Pure Erschöpfung

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Ich war froh, dass sie nicht weiter nach fragte. Ich wollte nucht nochmal an den schlimmen, aussichtslosen und schmerzhaften Moment erinnert werden, als sie wie tot in unserem Auto gesessen hat. Ich lächelete sie an und sagte :"Ich liebe dich". "Ich dich auch", sagte sie und fing auch an zu lächeln. Unser magic moment wurde allerdings von einem klopfen gestört. "Herein", sagte Stefanie freundlich. Die Tür wurde geöffnet und Dr. Madaus kam rein. "Hallo Stefanie, Manuel. Ich habe gehört ihr beide habt geheiratet", sagte er mit einem Lächeln. "Ja haben wir", sagte ich. "Na das freut mich. Also so leid es mir auch tut, ich muss ihnen jetzt ihre Frau entführen". "Ja dann los", sagte ich. Ich küsste sie und sagte :"Ich liebe euch". Sie fing an zu grinsen und sagte :"Ich auch". Dr. Madaus schob sie aus dem Raum. Ich blieb zuerst reglos auf meinem Stuhl sitzen, als mir einfiel, dass ich ja noch Pep Bescheid sagen musste, dass ich nicht spielen kann. Ich holte mein Handy raus und rief ihn an. "Hallo Pep". "Manuel was ist los?" "Ich bin im Krankenhaus. Stefanie und ich hatten einen Unfall". "Was? Gleich nach der Hochzeit?", fragte er irritiert. "Ja, schon auf dem Weg zum Flughafen. Sie musste operiert werden und ich habe eine gebrochene Hand", sagte ich dann. Pep säufzte und sagte :"Okay. Dann werdet schnell wieder gesund". Ich verabschiedete mich und legte auf.

"Euch?", fragte mich Dr. Madaus. Ich nickte und sagte :"Ich bin schwanger". Er fing an zu lächeln und sagte :"Herzlichen Glückwunsch euch beiden". "Und ich habe dann gestern erfahren, dass es Zwillinge werden", sagte ich triumphierend. Er fuhr mich zum MRT und dann noch zum Blut abnehmen. Als er damit fertig war, brachte er mich zurück in mein Zimmer. "Ich komme nochmal wegen wieder, wenn ich die Ergebnisse habe", sagte er und war schon wieder weg. Manuel saß schlafend auf dem Stuhl und ich fand immer noch, dass der nicht sehr gemütlich aussah. Ich versuchte ihn aufzuwecken, was ziemlich schwer war, ich durfte ja nicht aufstehen. Also nahm ich dann irgendwann Taschentücher und warf ihn ab. Als er langsam den Kopf hob und mich ansah, fragte ich :"Bist du müde?" "Ja und wie", sagte er dann. Ich rutschte etwas zur Seite und sagte :"Komm her". Er stand auf und legte sich neben mich. Er legte seinen Kopf an meine Schulter und war null Komma nichts eingeschlafen. Ich machte ebenfalls die Augen zu und fing wieder an mich auf den letzten Tag zu konzentrieren. Das ging allerdings nur so lange, bis Manuel leise anfing zu schnarchen. Ich finde dass so verdammt süß, aber auch ein wenig nervig. Aber jetzt durfte er schnarchen so viel er wollte, immerhin hatte er nicht richtig geschlafen und hatte sich dazu noch zu große Sorgen um mich gemacht. So gegen Nachmittag klopfte es an der Tür. "Herein", sagte ich leise. Die Tür wurde geöffnet und Ami kam rein. Sie fing an zu grinsen und flüsterte :"Schläft er etwa?" "Ja tut er. Kannst du ihn mal mit der Decke zudecken?" Sie nickte und deckte ihn zu. Sie setzte sich auf den nun lehren Stuhl und fragte :"Und wie geht's dir jetzt?" "Eigentlich ganz gut". "Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele Sorgen wir uns gemacht haben", sagte sie traurig. Ich nickte und spielte mit einer Hand in Manuels Haaren rum. Eine Zeit lang redeten wir gar nicht, was auch ganz gut war. Nachdem wir uns ungefähr 20 Minuten angeschwiegen hatten, klopfte es. Ami stand auf und öffnete die Tür. Dr. Madaus kam rein und sagte in normaler Lautstärke :"Also...", weiter kam er nicht, da Manuel ein genervtes brummen von sich gab. "Entschuldigung", sagte er dann leiser. "Also, zur Zeit ist alles gut. Ihr Blutbild ist gut und auf ihrem MRT ist nicht mal ein Anzeichen von einem möglichen Tumor". "Danke", sagte ich. Er stand noch ein bisschen so da, bis er fragte :"Draußen stehen auch nich Betten". "Nein. Es ist jetzt glaub ich besser für ihn wenn er neben mir liegt", sagte ich und lächelte ihn an. Er verabschiedete sich und ging raus. Ami sah mich an und fragte :"Warum?" Ich sah zu ihr rüber und sagte :"Als er mir erzählt hat, was passiert ist, hatte er so viel Angst in seinen Augen. Angst mich zu verlieren und deshalb ist es besser, wenn er neben mir liegt". Sie nickte und sagte dann :"Damit wenn er aufwacht, weiß dass du noch da bist". "Ja genau. Sag mal wie spät ist es eigentlich?", fragte ich sie. Sie sah kurz auf ihr Handy und sagte dann :"Halb sechs. Ich glaube ich gehe mal wieder nach Hause. Bis dann". "Ja bis dann", sagte ich. Als Ami weg war, machte ich wieder die Augen zu und schlief dann auch ein.

Catch Me If You Can (Manuel Neuer FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt