24. Juni 2011

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Tsukishima POV

Zwei Wochen nach dieser Party sitze ich, mit dem Kopfhörer auf dem Kopf, im Zug. Ich habe vor das Wochenende mit Akaashi zu verbringen, denn er hatte mich eingeladen gemeinsam in ein Planetarium zu gehen. Akaashi hatte mir erzählt, dass er öfters dorthin geht, weil es in Tokyo eher schwierig sei den Himmel so genau beobachten zu können. Es ist schon eigenartig, dass ich jemanden getroffen zu haben scheine, welcher sich für die gleichen Dinge, wie ich zu interessieren scheint.

Wir beide lesen gerne, hören ähnliche Musik und genießen es draußen zu sein, um dafür zu sorgen, dass die Welt für einen Augenblick aufhörte sich zu drehen. Den ganzen Trubel zwischendurch hinter sich zu lassen, ist oftmals eine nette Abwechslung und man konnte Energie tanken. Die Menschen, auch ich gehöre dazu, vergessen oft die schönen Dinge im Leben, für sie zählt es nur weit im Leben voranzukommen, möglichst viel Geld zu bekommen und sich der Allgemeinheit anzupassen. Dabei vergessen wir alle oft die kleinen Dinge im Leben. Wann nimmt man schon einmal Zeit dafür sich in den Garten zu setzen, an einem See und einfach dem Wind zuzuhören? Oftmals lassen wir uns von dem Rest mitziehen, wollen weiter und bleiben nicht stehen, um vielleicht einmal einer Vogelmutter dabei zuzusehen, wie diese ihre Küken füttert? Unsere Zeit ist auf eine gewisse Weise beschränkt, denn auch wir haben uns dieses Leben nur auf Zeit geliehen, doch schöpfen wir diese Jahre überhaupt richtig aus?

Ist es der Sinn des Lebens, eines Tages in einem Sarg zu liegen und von sich behaupten zu können, man habe sein ganzes Leben in einem Schnelldurchlauf gelebt, dabei eine Menge Geld angespart, doch stand man dabei immer so unter Spannung, dass man gar nicht bemerkte, wie nah das Ende der Zeit gekommen war.

Mein Großvater gehörte zu den Menschen, welcher ein Leben lang hart gearbeitet hat, um seiner Familie einen gewissen Wohlstand zu ermöglichen. Am Tag seiner Beerdigung konnte man deutlich sehen, dass ihm das keiner wirklich gedankt hatte, denn urplötzlich stritten sich seine Kinder um das Erbe und keiner dachte mehr an den wundervollen Menschen, welcher er einst gewesen war.

Meine Erinnerung an ihn wird immer eine besondere für mich bleiben, denn er war es der mir damals das Laufen beigebracht hat und der mir immer Bücher vorgelesen hatte, auf der weißen Bank in seinem gepflegten Garten. Oder ich durfte bei ihm im Wohnzimmer Animes schauen.

Doch wollte mein Opa mit diesem indirekt immer nur mehr Wissen anhauchen, denn die Botschaft, welche hinter Naruto steckte, verstand ich erst, nachdem er mir von all den Gottheiten erzählt hatte, welche dort drin vorkamen.

Denn früher im japanischen Zeitalter der Götter und somit der Entstehung der Welt gab eine Menge Mythen, jedoch erzählte er mir besonders oft von den zwei Chroniken Kojiki, welcher als die Chronik alter Begebenheiten bezeichnet wird und Nihonshoki, welche im 8. Jahrhundert niedergeschrieben wurde, zusammenfassend bezeichnete man diese als Kiki. Bei den Welten entstehen beginnen beide mit der Erschaffung der Welt. Sie teilen sich in die sogenannte Urmaterie in Himmel und Erde und dort zwischen gab es die drei Himmelsgötter und die sieben Göttergenerationen, welche jeweils als Paar auftraten. Jedoch galt besonders der siebten und somit der letzten Generation die Aufmerksamkeit, denn diese sorgte im Grunde für die Entstehung der Welt.

Das Urgötterpaar Izanage und Izanami, welche teils Geschwister und, teils auch als Ehepaar angesehen wurden, hatten ein Auge auf das Chaos unter ihnen geworfen. Und sie sind beide damit nicht einverstanden, weshalb Izanagi mit seinem Speer im Wasser rührt und salzige Tränen tropfen in das Wasser, hierbei entsteht die Insel Onogoroshima. Sie steigen auf das neue Land herab, errichten die sogenannten Himmelspfeiler und heiraten. Hierbei entstehen noch eine ganz Handvoll anderer Inseln.

Nachdem sie zahlreiche neue Gottheiten erschaffen, verbrannte sich die Urmutter bei der Geburt des Feuergottes so schwer, dass sie dabei ihr Leben lassen musste. Dabei kommt diese in die Unterwelt. Izanagi schlägt wegen seiner Trauer den Feuergott in Stücke, hierdurch entstehen wieder neue Götter. Danach machte dieser sich auf die Suche nach Izanami. In der Unterwelt wird er letztendlich fündig, doch verstößt er gegen ihre Regeln sie nicht anzuschauen, worauf sie ihn mit samt der Kreaturen aus der Unterwelt verjagt.

Der Mond, die Offenbarung & das SterbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt