10.Dezember 2011

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Tsukishimas Mutter POV

So viele Gedanken und Gefühlen gehen mir durch den Kopf. Völlig verunsichert weiß ich gar nicht, was ich genau dazu sagen soll.

Mein Sohn steht vor mir und schaut mich fragend an, er wirkt entschlossen. Jeder Wille ihn von diesem Plan abzuhalten wird scheitern. Mir ist nicht wohl bei den Gedanken, dass er zusammen mit Akaashi, Bokuto und Kuroo in den Urlaub fahren will.

Doch ich weiß, dass es ein Fehler sein würde ihn diese Reise zu verbieten.

Allgemein hat er es nicht leicht im Moment. Ich sehe wie erschöpft er ist, wenn er nach der Schule und dem Training nach Hause kommt.

Kei ist stark und versucht diesen Schein nach außen hin auch zu bewahren, doch sehe ich wie müde er ist.

Er isst immer schlechter und nimmt ab.

Sein Zustand ist nicht lebensgefährlich, noch nicht, aber ich habe einfach Angst, dass dieser eine Tag eher kommen könnte, als es mir lieb ist.

Es ist schrecklich für eine Mutter zu sehen, wie krank das eigene Kind ist.

Ich bin seine Mutter und niemand kann in mein Herz sehen, sieht den Schmerz und die Trauer. Meine Sorge um ihn, nicht da zu sein, wenn es so weit ist, reißt mir den Boden unter den Füßen weg.

Hilflos fühle ich mich.

„Also schön. Dann macht euch einen schönen Urlaub", zwinge ich mir ein Lächeln ab und auch er versucht zu grinsen, doch bewegt sich ein Muskel in seinem Gesicht.

Uns allen fehlt die Kraft.

Wir haben Angst.

Machtlos.

Keiner beerdigt gerne sein eigenes Kind, denn im Normalfall sollte es andersherum sein.

Nachdem er die Haustür hinter sich zu gezogen hat, weil in die Stadt wollte, um sich ein neues Buch zu kaufen, nehme ich mein Handy und rufe Akaashi an.

„Versprich mir einfach, dass du auf meinen Sohn aufpasst, Keiji."

Wenn die Nächte jetzt etwas heller werden,

liegt es an dem neuen Stern am Himmel in dem du weiterlebst.

Rita Ströh

Der Mond, die Offenbarung & das SterbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt