19. August 2011

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Tsukishima POV

Für den längeren Flug nach Hoshizuna Beach, welcher in der Präfektur von Okinawa lag, habe ich mir extra bequeme Klamotten angezogen. Eine Jogginghose und einen dunkelblauen Oversized Kapuzenpullover, außerdem habe ich dieses Mal In-Ear Kopfhörer besorgt, damit auch Akaashi bei mir Musik mithören konnte. Was ja sonst nicht möglich gewesen wäre mit meinen Somy Kopfhörern.

Ich nehme meine Tasche und steige, nachdem Schwarzhaarige aus dem Flugzeug, nachdem dieses gelandet ist. Am Gebäckfließband finden wir relativ schnell unsere Koffer. Viel habe ich auch nicht eingepackt, da wir nur 2 Nächte dortbleiben würden.

Nach einer eher holprigen Fahrt mit einem Taxi kommen wir bei unserem Hotel an. Wir bezahlen, nehmen unsere Koffer und laufen freudestrahlend auf den Eingang zu. Obwohl die Fahrt mit dem Taxi eher nicht so entspannt verlief, wie wir gedacht hatten, da der Herr mittleren Alters ein totaler Schlager Fan gewesen war, bin ich überglücklich endlich angekommen zu sein. Jetzt konnte das Wochenende endlich beginnen.

„Ich gehe gleich mal duschen und mich etwas frisch machen. Danach können wir ja heruntergehen und was zum Abend essen", sagt Akaashi zu mir und verschwindet direkt im Bad. Ich gehe auf den Balkon, setzte mich auf einen Stuhl und genieße die Sonnenstrahlen auf meiner Haut, während leise Musik aus meinen Kopfhörern dröhnt.

Nach einer Weile kommt er wieder zu mir auf den Balkon, stellt sich an die Brüstung und schaut nach unten, wo sich noch einige Menschen um und in dem hauseigenen Pool tummeln. Für mich ist das Ganze ein wenig uninteressant, weil ich nicht verstehe, wieso man lieber in den Pool ging, wenn man doch fast das Meer direkt vor sich hatte.

„Gut dann gehe ich nun dusche", sage ich und mache mich auch fertig für das Essen. Wenig später komme ich aus der Dusche, nur mit einem Handtuch bekleidet, öffne meinen Koffer und suche mir etwas zum Anziehen heraus.

Ich schnappe mir die Hotelkarte für unser Zimmer und schließe die Tür hinter uns zu. Wir laufen gemeinsam nach unten zum Essenssaal, wo das Abendessen bereits voll im Gang ist. Die Auswahl war riesig gewesen. Man konnte viele kleine Häppchen finden, unterschiedliche Sorten an Sushi, aber es gab auch einige kleinere Gerichte. Bei diesem reichhaltigen Buffet ist bestimmt für jeden das Passende dabei.

Mit unseren Tellern setzen wir uns nach draußen auf die Terrasse, um dort in Ruhe essen zu können. Es ist für mich das erste Mal, dass ich mit jemanden in den Urlaub gefahren bin, welcher nicht zu meiner Familie gehörte.

Zusammen laufen wir, nachdem wir uns die Bäuche vollgeschlagen haben, in Richtung Strand und genießen dabei die salzige, kühle Luft, welche uns in die Nase strömt. Wir ziehen unsere Schuhe aus, legen sie neben eine der vielen Liegen und waten auf das Meer zu. Es ist bereits dunkel geworden und nur der Vollmond wirft einen Lichteinfall auf den Saphir blauen Ozean vor uns. Vor uns erstreckt sich nichts als die weite Sicht auf dieses Wunder der Natur und einige Felsen, an denen das Wasser bricht. Es ist ruhig, nichts stört diesen Moment der Stille, weshalb wir dem Rauschen des Meeres zu hören, nachdem wir uns auf einen Felsen gesetzt haben und nach oben in den Himmelskörper sehen.

Ich bin wie gebahnt von diesem.

„Wie sieht ein perfekter Tag für dich aus, Kei?"

„Ich denke genauso wie heute", meine ich, hebe meinen Blick und schaue zu Akaashi rüber, welcher seine Füße in das Wasser hält und auf diese schaut „Und deiner?"

„Ich finde diesen Tag auch perfekt", grinst er dann „wir sollten so was vielleicht öfters machen. Ich bin mir gar nicht sicher, wann ich das letzte Mal so entspannt gewesen bin."

„Ja mit Bokuto hast du immerhin alle Hand zu tun", lache ich.

„Allerdings" pflichtet er mir bei und doch wirkt es so, als würde ihn das scheinbar gar nichts ausmachen.

„Wofür bist du in deinem Leben am dankbarsten?"

„Das kann ich dir gar nicht so genau beantworten", meint dann Akaashi und richtet seinen Blick wieder in den klaren Nachthimmel über uns „vielleicht für die Augenblicke, die uns das Leben schenkt. Wollen wir gleich zurückgehen?"

„Wieso?"

„Es sieht aus, als wäre dir kalt", meint dieser aufmerksam und auch ich merke, dass ich zittere. Warum eigentlich? Es ist doch noch relativ warm, doch ich merke, wie ich ein wenig erschöpft bin. Wahrscheinlich ist dieser Tag doch sehr aufregend für mich gewesen.

„Gleich. Lass uns noch ein wenig auf die Liegen legen. Dort ist auch meine Jacke", meine ich dann, denn ich will gar nicht wirklich zurück in das Hotel.

Wir legen uns auf die Liegen und lauschen ganz gespannt den Geräuschen, welche das Meer und der Wind produzieren.

Inneres Glück ist nicht von materiellen Umständen abhängig. Es wurzelt in unserem Geist.

Dalai Lama

Der Mond, die Offenbarung & das SterbenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt