uno - 01

24.7K 541 140
                                    

E M A L I A

Wir saßen am Flughafen und warteten bis unser Flug von Russland nach Deutschland aufgerufen wurde.
Nach einer Stunde Handy rum gammeln und Netflix schauen, wurde unser Flug dann endlich aufgerufen.
Eigentlich flogen wir immer mit unserem privat Jet, doch in dem wurden unsere ganzen Sachen nach Deutschland transportiert, daher flogen wir in einem öffentlichen Flugzeug, hatten aber dennoch unseren eigenen VIP Bereich mit unseren ganzen Bodyguards.

Jeder der uns ansah machte große Augen, woran ich schon gewöhnt war, da wir ein Zeichen hatten, sowie jeder unserer Bodyguards, und zwar ein großes ‚Schanderz' Tattoo.
Alle Familien Mitglieder hatten es am rechten Arm und unsere Bodyguards, vertrauten Händler usw. am linken Arm.
Wir sind in der ganzen Welt bekannt, doch am meisten natürlich in der Mafia.

-

„Emalia, Schatz, aufwachen" weckte mich die zärtliche Stimme meiner Schwester auf.
„Wir sind da."

Diese Worte wollte ich verhindern.
Das wollte ich niemals hören.
Und diese Worte würden irgendwann mein Leben zerstören..

Ich öffnete meine Augen und schaute in das kleine Fenster, ehe ich das sah, was ich nie sehen wollte.

Das Flugzeug landete und der Druck ließ nach. Ich packte meine Sachen schnell zusammen und stieg als Erste aus.

Hinter mir waren meine zwei Schwestern, meine Eltern und die ganzen Bodyguards, namens Paul, Sergej, Max, Michael und Daniel.

Nachdem wir durch den ganzen Flughafen Berlins liefen und alle Blicke abbekamen, was mich noch selbstbewusster machte, sah ich draußen schon unsere Limousine stehen.

Ich lief auf die zu, wurde aber von Max festgehalten. „Was ist?" fragte ich genervt. „Das ist nicht unsere." antwortete er. „Und welche-" fing ich an zu reden, ehe ich verstummte, da eine andere Familie auf die Limousine zulief.

Ein älteres Pärchen - wahrscheinlich die Eltern - stiegen als erstes ein. Danach zwei Jungs, zwei Mädchen und ein sehr attraktiver, junger Mann. „Oh mein Gott" murmelte ich in mich hinein und musterte ihn.

Nicht sabbern..

Er war groß, hatte einen sehr gut gebauten Oberkörper, schwarze locken, einen gepflegten Drei-Tage Bart und dunkle braune Augen, in denen man sich verlieren konnte.

Dazu hatte er einen Pulli und eine graue Jogginghose an. Am hals sah man noch paar Tattoos, die wohl am ganzen Körper waren, da sie runter gingen.

Ich starrte ihn an, bis er plötzlich seinen Kopf anhob und seine wunderschönen Augen meine trafen. Warm fing er an zu lächeln, was ich direkt erwiderte und zurück lächelte.

Gott, ich habe noch nie so eine Schönheit gesehen.

Sein Vater - schätze ich - sagte irgendwas, was glaube ich Italienisch war, worauf er die Augen verdrehte und sich rein setze.

Plötzlich schüttelte man mich an der Schulter und holte mich somit aus meinen Gedanken. „Emalia, alles gut?" fragte Paul. „Ja alles gut, ich war nur in Gedanken." antwortete ich.

Er zerrte mich in unsere weiße Limousine und ich ließ mich in den weichen Sitz fallen, ehe ich meinen Kopf in den Nacken legte und erschöpft ausatmete.

Gefangen in Sizilien. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt