E M A L I A
Es war jetzt eine Woche her, dass ich Alessandro gesehen hatte und zwei Wochen, dass ich angeschossen wurde. Heute wurde ich entlassen und Papa bestand darauf mich abzuholen, weshalb ich keine Diskussion mit ihm anfing.
Ich packte gerade meine Tasche und versuchte mich so gut wie möglich nicht anzuspannen, da ich vor Schmerzen wahrscheinlich aufschreien würde. Als ich dann, mithilfe einer Krankenschwester, heile unten ankam, stand ich vor dem Krankenhaus und hörte schon Papas Auto, weshalb ich die Augen verdrehte. Vor und hinter ihm fuhr eine G-Klasse, während er selber einen matt, schwarzen BMW fuhr.
Ich stieg in seinen Wagen und stellte die Tasche zwischen meinen Füßen ab. „Schönes Auto." machte ich ihm ein Kompliment und ließ seinen Ego ein wenig wachsen. Seine „Russian🇷🇺" Playlist hatte er sich letztens selber erstellt, weshalb das Lied „Все для тебя" von Stas Mikhaylov lief.
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Leise sang ich mit, während ich beim Refrain lauter wurde. Immer wieder hörte ich dieses Lied und fragte mich, wann ein Mann solch eine Meinung, wie dieser Sänger hätte. Immer wieder brachte er Lieder raus, die um das Wohlbefinden einer Frau gehen. Ich schüttelte den Gedanken aus meinem Kopf und murmelte den Song Text vor mich hin.
Als wir der beigen Villa immer näher kam, konnte ich es kaum abwarten, mich in mein Bett zu legen. Papa bog in die freie Einfahrt, ehe er parkte und ich mich langsam abschnallte. Nachdem ich - ohne seine Hilfe - ausgestiegen bin, machten wir uns auf den Weg zur Haustür, die schon weit offen stand.
„Hallo, mein Schatz." begrüßte mich Mama und umarmte mich, ehe sie von mir abließ und die Haustür schloss. „Hier." sagte Papa und streckte seine Hand, in dem mein Handy war, aus. „Es ist explodiert, deswegen hab ich es ausgemacht." sagte er, worauf ich nickte.
Ich machte es wieder an und lief in die Küche, um wieder etwas normales zu Essen. Ich lief auf den Tisch zu, wo schon ein Teller, mit einem Stück Lasagne , stand. Sofort dachte ich an den seltsamen Sizilianer und fing an zu grinsen.
Ich fing an zu essen und schaute mir die einzelnen Nachrichten an, ehe ich jedem antwortete, dass es mir gut ginge. Nachdem ich dann gegessen hatte, schleppte ich mich nach oben und ließ Wasser in die Wanne ein, um mir den restlichen Dreck weg zu schrubben. Als ich oben angekommen war, genoss ich den Duft vom Leben und nicht von Desinfektionsmittel.
Nachdem ich mich gewaschen und angezogen hatte, nahm ich meine Medikamente und legte mich ins Bett. Nachdem ich mich zugedeckt hatte, schloss ich meine Augen und schlief ein.
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Mein Wecker klingelte, weshalb ich langsam meine Augen öffnete und mich langsam aufrichtete. Ich stellte mir den Wecker ein wenig früher als sonst, da ich für alles länger brauchte. Ich ging erstmal ins Bad, putzte mir meine Zähne und mein Gesicht, ehe ich mir meine Haare kämmte und ins Ankleidezimmer lief. Ich zog mir eine beige Jogginghose an, dazu den passenden Pulli und meine schwarzen Boots. Unten würde ich dann meine weiße Winterjacke anziehen, da es sehr kalt für Ende Oktober war.
Anschließend cremte ich mir mein Gesicht ein und entschied mich, mich heute nicht zu schminken. Ich fuhr mit dem Aufzug nach unten und lief ins Esszimmer, wo ich nur Papa sitzen sah. Er blätterte gerade in der Zeitung rum und trank seinen Kaffe. „Guten morgen" sagte ich und lief in die Küche, wo ich mir mein Müsli machte.
„Guten morgen, doch (Tochter)" lächelte er und nahm einen Schluck. Nachdem ich mich wieder gesetzte hatte und anfing zu essen, unterhielt ich mich mit Papa und ignorierte das Geschrei von Elina und Vika, die hier im Haus rum rannten.
Als ich auf die Uhr schaute, verabschiedete ich mich von Papa und lief in den Eingangsbereich, um meine Schuhe und Jacke anzuziehen.
Als ich meine Tasche in meine Hand nahm, rannten Elina und Vika die Treppen runter und stolperten fast. Kopfschüttelnd lief ich raus und setze mich in die Limousine, ehe die Zwillinge sich erschöpft in die Sitze fallen ließen.
Wie immer, setzte der Fahrer erst die beiden raus und danach wurde ich abgesetzt. Ich bedankte mich bei ihm und sah Alessandro schon am Eingang stehen, weshalb ich lächelnd auf ihn zu lief.
Bei ihm angekommen, liefen wir beide einfach weiter, da wir sowieso die gleiche Vorlesung hatten. Wir setzten uns nebeneinander und packten unsere Materialien aus. „Geht es dir besser, mia bella?" fragte Alessandro. „Hm" murmelte ich stumm und wusste selber nicht, wie es mir ging.
Ich wollte Abstand und Ablenkung von meiner Familie, da ich es mir nicht nochmal erlauben könnte, in so eine Situation zu kommen.
„Wenn du möchtest, könnte ich dich heute Abend ausführen." sprach er mich an, ehe ich zu ihm schaute und sein dämliches Grinsen erwartet hatte. Er lächelte mich aber warm und ehrlich an, weshalb mein Kopf automatisch nickte.
„Gerne." antwortete ich dann und würde mich auf heute Abend freuen. Nicht nur, weil ich aus diesem Haus kommen würde, sondern auch, weil ich erfahren könnte, wer er ist.
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Gefangen in Sizilien.
RomanceBAND 1 Die Übergabe von Drogen und Waffen war immer knifflig gewesen, doch die Familien Schanderz und Románo taten sich zusammen, um diesen Prozess zu vereinfachen. Für die Treffen und Besprechungen zog die Familie Schanderz in ein anderes Land, w...