trent­uno­ - 31

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A L E S S A N D R O

„Alessandro." klopfte jemand an die Tür, was ziemlich unnötig war, da Mamma die Tür auch so öffnete. „Mio figlio. (Mein Sohn.)" fing sie wie immer an und setze sich an die Bettkante. „Che c'è? (Was ist?)" fragte ich genervt und führte die Whisky Flasche an meinen Mund.

„Du musst unbedingt aufhören zu trinken und mal wieder schlafen." schimpfte sie, was mich auflachen ließ, ehe mich auch schon die Emotionen überkamen, die ich immer nur bei Mamma rausließ. „Sie war die einzige Frau, die ich wollte." flüsterte ich und konnte die Tränen nicht mehr zurück halten.

„Mamma." fing ich an. „Ich liebe sie." flüsterte ich und log dabei kein bisschen, denn als ich sie schon am Flughafen gesehen hatte, fühlte ich etwas, was ich noch nie bei einer Frau gefühlt hab. „Ich weiß." antwortete sie und legte sich neben mich. Sie nahm mir die Flasche ab und zog mich zu ihr.

„Ich werde sie finden und zur meiner Frau machen." murmelte ich, log und legte mich langsam auf Mammas Brust. „Wirst du." flüsterte sie und ging mir durch die Haare, während sie wusste, ich würde sie nicht finden.

Meine Augen fielen langsam zu, weshalb ich die Chance nutze, um mal wieder zu schlafen.

-

Ziemlich wach, stand ich unter der Dusche und überlegte mir, mal eine Auszeit zu nehmen und mit meinen Schwestern weg zu fliegen. Da würde ich Zeit mit ihnen verbringen und mal wieder was neues sehen.

Ich trocknete mich ab und zog mir eine Jogginghose an. Gerade lief ich unseren Flur entlang und musterte Paola, die aus ihrem Zimmer ging. „Fratello. (Bruder.)" sagte sie besorgt und musterte mich. „Wie geht es dir?" fragte sie und kam mir näher. „Besser." log ich, da ich keine Schwäche zeigen wollte, obwohl Paola und Mamma die einzigen in der Familie waren, die erkannten, wenn jemand log.

„Lügner." knurrte sie und schlang ihre arme um meinen Bauch. „Ich vermisse sie." gab ich zu und erwiderte ihre Umarmung. „Können wir einen Film gucken?" fragte sie flüsternd, worauf ich nickte und wusste, sie wollte mich ablenken.

Wir liefen beide nach unten ins Wohnzimmer. „Was macht ihr hier?" fragte Eliano, während er sich auf die Mission in GTA konzentrierte.

„Du hast nur nh Million?" lachte Paola. „Chiudi la bocca. (Halt den Mund)" knurrte Eliano. „Jetzt mach aus und zock oben weiter." sagte ich genervt, worauf er die PlayStation ausmachte und aufstand.

„Ich hasse euch." fauchte er, als er an uns vorbei ging. „Wir haben dich auch ganz dolle Lieb, Bruderherz." lachte Paola. „Welchen gucken wir?" fragte ich und setzte mich neben sie. „Barbie." antwortete sie, worauf ich schmunzelnd den Fernseher anmachte.

„Schon wieder?" fragte ich lachend. „Ja." sagte jetzt plötzlich Isabella, worauf ich schwer schluckte und jetzt den ganzen Abend beschäftigt war. „Na dann." lachte ich.

Sie schalteten den Film und legten sich neben mich. Beide legten ihre Köpfe auf meine Brust, weshalb ich sie noch näher an mich zog und nach Julia rief, die angelaufen kam. „Deck uns zu." sagte ich, worauf sie die Decken vom Sessel nahm und über uns schmiss.

„Dankeschön." bedankte ich mich und rutschte ein wenig nach unten. „Lasst euren Bruder schlafen, wenn er einschläft." sprach die Stimme von Mamma, weshalb unsere Köpfe zur Tür fuhren. „Machen wir." sagte Isabella und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Als Mamma wieder ging, schauten die zwei den Film, während ich sie genau musterte und mir mal wieder klar wurde, wie wichtig die Familie ist. „Ich liebe euch." flüsterte ich und fühlte mich ein wenig wie ein Weichei, aber Mamma meinte, dass man Gefühle innerhalb der Familie zeigen sollte.

„Ich dich auch." flüsterte Paola und rutschte ein wenig nach oben und Isabell nach unten. „Wollen wir weg fliegen?" fragte ich sie, worauf sie zu mir schauten. „Zu dritt?" fragten sie gleichzeitig, worauf ich lächelnd nickte.

„Oh mein Gott, ja!" kreischte Paola und nahm mein Gesicht in ihr Gesicht. Sie knutschte mich ab, was Isabella danach auch tat. „Das waren mehr Küsse, als in den letzen fünf Jahren." lachte ich, während sie sich wieder an mich kuschelten.

„Wohin den?" fragte Isabella. „Los Mogotes, Mexiko. Ist in der Nähe von Acapulco." sagte ich, worauf sie grinsten. „Mexiko also?" fragten sie grinsend. „Ihr könnt euch auch was aussuchen." sagte ich Schulterzuckend.

„Nein, heiße Mexikaner gehen klar." lachte Isabella, worauf ich die Augen verdrehte. „Schlafen geht jetzt klar." gähnte ich und schloss die Augen.

„Können wir hier schlafen?" fragte Paola flüsternd, worauf ich nickte und die ganze Wärme weg ging.

Lachend öffnete ich die Augen und wusste, dass sie ihre ganze, plus meine Bettwäsche, hier her schleppen würden.

Als ich Schritte und fluchen hörte, drehte ich mich lachend um und sah wie Paola meine und ihre Bettwäsche trug, während man ihr Gesicht garnicht sah.

„Ihr braucht echt einen Arzt." lachte ich. „Gut, dann kann direkt die ganze Familie gehen." knurrte sie hinter den ganzen Kissen und Decken.

„Mafia Familien Therapie." lachte Isabella und kam aus dem Türrahmen.

Sie legten die ganzen Kissen und Decken aufs Sofa. „Gute Nacht, Alessandro" flüsterte Paola. „Gute Nacht, principessa" flüsterte ich und fuhr durch ihr Haar.

„Gute Nacht, Bruderherz" flüsterte Isabella. „Gute Nacht, mein Schatz" murmelte ich und gab ihr ebenfalls einen Kuss aufs Haar. „Wieso bin ich nicht dein Schatz?" flüsterte Paola.

„Bist du auch." lachte ich und zog beide näher an mich. „Ja ja." lachte Paola unglaubwürdig, während ich die Augen schloss und einschlief.
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Voten nicht vergessen :)

Gefangen in Sizilien. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt