E M A L I A
Mein Kopf dröhnte, dennoch wollte ich meine Augen öffnen und wollte die Person vor mir beruhigen, die ich schon seit einer längeren Zeit schluchzen hörte.
Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und öffnete die Augen, ehe ich mich ans Licht gewöhnte und die Umgebung musterte. Glücklich stellte ich fest, dass ich im Krankenhaus und nicht bei Rodríguez war.
Ich schaute neben mich und erkannte Alessandro, der zur meiner Hand blickte und sie festhielt. „Alessandro?" flüsterte ich, was er anscheinend nicht hörte, weshalb ich einfach still blieb und ihn musterte.
„Ich wollte dich doch beschützen." sprach seine raue Stimme, die mir eine Gänsehaut verschaffte. „Ich hab dich angelogen, obwohl ich von Anfang an was gespürt habe." flüsterte er weiter, worauf ich meine Augen schloss und feststellen musste, dass ich ihn tatsächlich vermisst hatte.
„Bitte wach wieder auf." flüsterte er. „Ich liebe dich." flüsterte er kaum hörbar, was mich erschaudern ließ, da ich nicht das gleiche fühlte.
„Ich mach dich zur meiner Frau, Emalia." hörte ich ihn flüstern. „Und dann werden wir Kinder haben und sie werden genau so wie ihre Mamma." sprach er lächelnd weiter, als hätte er seine Zukunft schon geplant. „Wir würden gute Eltern werden." sagte er. „Alessandro?" flüsterte ich wieder, nur dass er diesmal den Kopf hob und mich so ansah, als wäre ich ein Geist.
„Du bist wach." flüsterte er, worauf ich nickte und seine Worte vergessen wollte, da ich sicherlich noch nicht so weit war, wie er.
„Warte, ich muss Carmelo holen." sagte er und erhob sich, ehe er die Tür öffnete und irgendwas auf italienisch brüllte.
„Gleich kommt ein Arzt und wird nach dir gucken. Wenn es dir gut geht, dann können wir nachhause." sprach er und setze sich wieder auf den Stuhl.
„Lag ich im Koma?" fragte ich, worauf er nickte. „Wie lange?" fragte ich. „Drei Wochen" antwortete er, worauf ich die Augen auf riss und feststellen musste, dass es einfach schon Mitte Dezember war.
„Wo sind wir?" fragte ich dann. „In Sizilien, bei unserem Arzt." antwortete er und ergriff meine Hand, die ich weg zog.
„Das kannst du nicht machen." knurrte er auf einmal, weshalb ich kurz lächelte, da er mir endlich seine ehrliche Seite zeigte. „Wann ist der Deal vorbei?" fragte ich provozierend, während ich darüber überlegte, was mein Vater mir angetan hatte. Ich vermisste meine Schwester und Mama, aber ihn kann man nicht mehr vermissen.
Dass Alessandro mir extra keine Antwort gab, wusste ich, deswegen öffnete ich meinen Mund und wollte schon anfangen zu reden, doch dann wurde die Tür aufgerissen. Ich musterte den älteren Mann, der sich seine Hände desinfizierte und zu mir kam.
„Wie gehts dir, Emalia?" fragte er mich und lief ums Bett. „Gut und dir?" antwortete ich. „Gut." lachte er.
„Deine Werte sind erstaunlich gut, ich muss mir nur noch die Wunde anschauen und dann könnt ihr fahren." sprach er.
Er hob das T-Shirt hoch, ehe ich auf das große Pflaster sah. „Am besten nicht hin gucken." wisperte er vor mir, weshalb ich meinen Kopf anhob und an die Wand starrte.
Nach wenigen Minuten Schmerzen und Ziehen, waren wir auf dem Weg nach draußen. „Warst du in diesen drei Wochen zuhause?" fragte ich ihn und musterte sein Auto, dass ein wenig verstaubt aussah.
„Nein" antwortete er, was mich wieder stark schlucken ließ, da ich echt nicht gedacht hätte, dass er mich so beschützen würde... oder eher beobachten.
Ich stieg ein, während er mir die Tür offen hielt und sie danach zu knallte, als ich saß. „Hast du Hunger?" fragte er mich, als er sich auch setzte.
Mit einem heftigen Nicken, antwortete ich und schnallte mich an, während es in meinem Bauch zog. „Ich mach es." ertönte seine Stimme ganz nah an mir, worauf ein Klicken ertönte und ich mich in den Sitz fallen ließ.
„Essen wir Mexikanisch?" fragte er mich. „Um Gottes Willen, nie wieder." flüsterte ich und legte meinen Kopf in den Nacken.
„Wieso das den?" fragte er verwirrt. „Wirst du irgendwann herausfinden, aber nicht von mir." sprach ich weiter und hatte gerade keine Kraft dazu, darüber zu sprechen.
Und garantiert nicht zu erwähnen, dass ich mit einem Mädchen geschlafen hatte.
„Wieso sollte ich es herausfinden, wenn du alles weißt?" knurrte er jetzt. „Weil ich gerade zufällig aus einem drei wöchigen Koma aufgewacht bin und keine Kraft habe." fauchte ich zurück.
„Übertreib es nicht." lachte er jetzt, worauf ich die Augen aufriss. „Fahr einfach bitte, ich bin echt müde und kaputt." antwortete ich und hatte keinen Spaß daran, mit ihm zu diskutieren.
-
„Unsere principessa ist wieder da?" lachte Eliano, als ich wieder in dieses Horror Haus trat. „Eure principessa ist vor eurer Horror Familie geflohen." fauchte ich.
„Hat unsere principessa den Hunger?" fragte Adrian lachend. „Würdet ihr Hunger haben, nachdem ihr drei Wochen geschlafen habt?" fragte ich und musste fast selber lachen.
„Was willst du denn?" fragte er. „Eine Pizza" antwortete ich und hatte schon den ganzen Tag Lust drauf. „Mit Ananas." nahm ich sie dann hoch und blickte in deren Gesichter, die direkt Farbe verloren.
„Spaß." fügte ich lachend hinzu und lief an ihnen vorbei. „Oh, Signora Schanderz." riss Julia die Augen auf, als ich an ihr vorbei lief.
Ich setze mich an den Tisch, an dem auch Paola und Isabella saßen. „Na Mädels?" fragte ich sie, worauf beide Gesichter zu mir flogen und sie mich anstrahlten.
„Oh mein Gott, wie geht es dir?" kreischte Paola direkt und stand auf, ehe sie auf mich zu stürmte und mich in ihre Arme schloss. „Ganz ok und dir?" fragte ich sie flüsternd.
„Gut." antwortete sie schlicht. „Wieso bist du abgehauen?" fragte Isabella mich wispernd, als sie mich in ihre Arme schloss.
„Würdest du nicht jede Gelegenheit nutzen, wenn du entführt wirst?" fragte ich sie, worauf sie sich löste und mich verwirrt musterte.
„Willst du mit einem fremden Zwangsheiraten, obwohl du nicht das gleiche fühlst, wie er?" fragte ich sie und weiter und atmete schwer aus.
„Willst du in irgendeiner Psycho Familie sein, obwohl du gerade bei deiner sein könntest?" fragte ich sie weiter und wusste nicht mal ob ich lachen oder weinen sollte.
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Gefangen in Sizilien.
RomanceBAND 1 Die Übergabe von Drogen und Waffen war immer knifflig gewesen, doch die Familien Schanderz und Románo taten sich zusammen, um diesen Prozess zu vereinfachen. Für die Treffen und Besprechungen zog die Familie Schanderz in ein anderes Land, w...