E M A L I A
Jeder unterhielt sich und aß, doch als Christian anfing zu reden, verstummte jeder, weshalb ich die Augen verengte und mich zu Alessandro lehnte.
„Steckt ihr mich in den Folterkeller?" fragte ich ihn. „Nein, in die Psychiatrie" antwortete der Vater, weshalb ich anfing zu lachen. „Mafia-Psychiatrie oder eine Normale, mit normalen Menschen?" fragte ich.
Als ich sah wie die Mundwinkel von Christian nach oben zuckten, lachte ich lauter auf. „Da ist ja das zweite Zwillingspaar" lachte ich, als Adrian und Eliano rein kamen. „Paar? Wovon träumst du nachts?" fragte Eliano. „Davon." antwortete ich und zwinkerte ihnen zu. Beide lachten auf, setzten sich und bestellten sich was zu trinken, bei dem Dienstmädchen.
Ich nutzte die Gelegenheit und fragte sie, wie sie hieß. „Julia." antwortete sie lächelnd, worauf ich nickte und sie musterte.
Als Christian wieder angefangen hat auf italienisch zu reden, blickte ich zu den Mädels, die ihre Augen aufrissen und sich gegenseitig anfunkelten. „Emalia, du gehst später mit uns shoppen!" kreischte Paola, worauf sich mein Magen zusammen zog und mich eine gewisse Panik überkam.
„Wieso?" fragte ich. „Wir haben eine Firmenfeier von Papà und du kommst als Begleitung von Alessandro mit." antwortete die Mutter, bis Eliano rein rief und Alessandro selber anfing zu schreien.
Ich lehnte mich an die Stuhllehne und trank entspannt meinen Kaffe, während sich das Gefühl in meinem Magen nicht besserte.
Alessandro stand auf und stürmte auf Eliano zu, der ebenfalls aufstand. Als er ausholen wollte, brüllte der Vater dazwischen und sie lösten sich, bis Alessandro mich wütend anfunkelte und auf mich zu lief.
„Wir frühstücken in der Stadt." sagte er und zog mich vom Stuhl. Als er mit mir nicht zu den Treppen ging, fing ich an zu grinsen, denn die zweite Möglichkeit zu flüchten, stand sehr nah.
Als wir vor einem Aufzug stehen blieben, schweifte mein Kopf zu Alessandro, der noch bis zum letztem Muskel angespannt war. „Wieso wolltest du auf deinen Bruder einschlagen?" fragte ich, während er sich noch mehr anspannte und mir damit wohl zeigen wollte, dass ich das Thema besser nicht ansprechen sollte.
„Kannst du nicht mehr reden?" bohrte ich weiter, während er anfing zu schmunzeln. Fassungslos klappte mir mein Mund auf, während ich auf seine weißen Zähne schaute.
„Arschloch" murmelte ich und stieg in den Aufzug, während ich aufgab zu Fragen, denn ich würde keine Antwort bekommen.
Ein ‚Ping' holte mich aus meinen Gedanken, weshalb wir raus liefen. „Gehen wir jetzt ernsthaft in die Stadt frühstücken?" fragte ich. „Ja und danach zeig ich dir die Gegend." lächelte er, worauf ich wieder anfing zu grinsen. „Du wirst nicht flüchten können." lachte er, weshalb ich mit meinen Augen rollte.„Das werden wir ja sehen." flüsterte ich und lief in sein Ankleidezimmer, wo ich dann feststellen musste, dass ein Abteil mit Frauen Klamotten gefüllt war.
Schmunzelnd suchte ich mir frische Kleidung raus und lief ins Bad, wo ich mich erstmal abschloss. Die ganzen Sachen legte ich auf den Klodeckel und zog mich aus.
Das warme Wasser prallte auf meine Haut, weshalb ich die Augen schloss und den Moment genoss, bis mir wieder in Sinn kam, dass ich bei den Idioten - auch Möchtegern Katholiken genannt - war. Schmunzelt drehte ich mich zur Seite und sah, dass neben dem Männer auch Frauen Shampoo stand.
Glücklich wusch ich mich und zog mich an. Als es an der Tür klopfte, ging ich hin und öffnete sie. „Signora Schanderz, hier sind die nötigsten Sachen für Sie." lächelte eine ältere Dame, die mir eine Kosmetiktasche hin hielt. „Dankeschön." bedankte ich mich und nahm ihr sie ab.
Ich schaute rein und sah alles mögliche an Schminke. Ein Föhn und Glätteisen haben mir meine Laune noch mehr erhoben, weshalb ich lächelnd meine Haare föhnte und mich schminkte.
Als ich zur mittleren Tür blickte, sah ich Alessandro dort stehen und auf sein Handy glotzte. „Können wir?" fragte ich und musterte ihn.
Er hatte einen schwarzen Rollkragen Pulli und einen grauen Mantel an. Seine Haare waren zur Seite gegellt und er hatte Ringe an seinen Fingern.
Ich biss mir auf die Lippe und sah wie er seine Augen vom Handy löste und mich musterte. Grinsend nickte er und öffnete die Tür, ehe er mit einem nicken sagte, dass ich vor gehen soll, weshalb ich auflachte und den Kopf schüttelte.
„Ich hab zwar einen geilen Arsch, aber drauf glotzen, musst du jetzt auch nicht." sagte ich und musterte seine braunen Augen. „Soll ich dir einen Mantel bringen?" fragte er und wechselte perfekt das Thema. Ich schüttelte den Kopf und ging selber ins Ankleidezimmer.
Zu meinem schwarzem Pulli passte eine weiße Jacke mit weißem Fell an der Kapuze. Ich nahm mir die Jacke und lief raus. Lachend stellte ich fest, dass er immer noch an der Tür stand, weshalb ich Kopf schüttelnd an ihm vorbei lief und raus ging.
Nachdem wir unten angekommen waren, musterte ich die zwei weiteren Türen - alias Schränke - die mir wohl versuchten Angst zu machen. „Ich bin die Tochter eines Mafia Bosses. Ihr könnt mir keine Angst einjagen, mit euren Blicken." lachte ich und klopfte ihnen auf die Schultern.
Ein wenig fassungslos musterten sie mich, während ich hörte wie Alessandro anfing zu lachen. „Was? Ist doch so. Die können ja nicht mal jemanden Angst machen." lachte ich und zuckte mit denn Schultern. „Dann sollten wir uns andere Bodyguards besorgen." knurrte Ale.
„Takoy debil. Ya sovsem ne eto imel v vidu. (So ein Idiot. So meinte ich das garnicht.)" murmelte ich und verdrehte die Augen. Die beiden Typen fingen laut an zu lachen, weshalb ich verwirrt zu ihnen blickte.
„Eta devushka menya ubivayet. (Dieses Mädchen macht mich fertig.)" lachte einer der Typen. Verzweifelt lachte ich auf und kratze mich am Nacken.
Mein Blick schweifte zu Alessandro, der uns wütend musterte. Er riss die Tür auf und lief raus, weshalb ich ihm folgte. „Entscheid schnell. Eins, zwei oder drei?" fragte er. „Vier." antworte ich, weshalb er sich an die Stirn haute.
Der schwarze Range Rover leuchtete auf, weshalb ich lachend den Kopf schüttelte und auf das Auto zulief.
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Gefangen in Sizilien.
RomanceBAND 1 Die Übergabe von Drogen und Waffen war immer knifflig gewesen, doch die Familien Schanderz und Románo taten sich zusammen, um diesen Prozess zu vereinfachen. Für die Treffen und Besprechungen zog die Familie Schanderz in ein anderes Land, w...