Es war kühl in den Kerkern von Hogwarts, wo wir uns mit den Siebtklässlern aus Gryffindor und Slytherin versammelt hatten und auf Professor Slughorn warteten.
Ich konnte nicht gerade behaupten, dass ich mich auf den Zaubertrankunterricht freute.
Zum einen stand Snape mit seinen Freunden ganz in unserer Nähe und tuschelte mit ihnen gerade so laut, dass wir sie noch verstanden.
Zum anderen war mir Slughorn nicht gerade sehr sympathisch und wann immer ich ihn auf den Gängen getroffen hatte, wollte er mich in lange Gespräche über meine Familie verwickeln.Ich hatte kein Problem damit, über das Camp oder die griechischen Götter zu sprechen, schließlich waren wir genau deswegen hier - Um eine Verbindung zwischen den Magiern und uns Halbgöttern zu schaffen. Slughorn allerdings schien sich lediglich für die Black'ische Seite an mir zu interessieren und fragte mich, wann immer ich ihm die Gelegenheit dazu gab, über die Geschichte und die Wurzeln unserer Familie aus.
Mit breitem Grinsen kam Slughorn schließlich den Korridor entlang gelaufen.
"Guten Morgen.", rief er laut und drückte sich zwischen den Schülern hindurch, um die Klassenzimmertür aufzuschließen. "Entschuldigen Sie bitte meine Verspätung, ich hatte noch eine Unterredung mit Professor Dumbledore."
"Ging es um gestern?", fragte einer der Slytherin-Schüler und drängte sich mit dem Lehrer durch die Tür. "Wegen dem-"
"Mr. Rosier, ich würde es begrüßen, wenn Sie den gestrigen Tag nicht erwähnen. Die meisten von uns werden sich bewusst sein, was passiert ist, wir haben keinen Grund, uns länger damit zu beschäftigen." Slughorn hievte seine Tasche auf den Schreibtisch und deutete den Schülern an, sich zu setzten. "Wenn es Sie so dingend interessiert, es ging um die Unterbringung einiger der Eltern, die uns während der Herbstferien besuchen werden." Sein Blick lag einen Moment zu lange auf mir und Sirius, aber mit einem Schulterzucken wandte er sich wieder der ganzen Klasse zu.Im Klassenzimmer roch es ein wenig streng, viel mir auf, nach Putzmitteln und Trankzutaten, die in den Gläsern vor sich hin gärten.
Die Tische waren in Kleingruppen ausgerichtet, in deren Mitte jeweils ein gusseiserner Topf stand und gefährlich wackelte, wann immer man an die Tischplatte stieß.
Ich konnte mir nur schwer vorstellen, wie sich auch nur irgendjemand in einem solchen Klassenzimmer wohlfühlen konnte."Heute werden wir uns einer eher theoretischen Lehreinheit widmen.", erklärte Slughorn und wandte sich der Tafel zu, auf der noch Notizen der letzten Unterrichtsstunde standen. Mit einem Wisch mit dem Zauberstab ließ Slughorn die Notizen verschwinden und drehte sich dann wieder den Schülern zu. "Wer von Ihnen kann mir den Grund nennen, weshalb das Brauen von Liebestränke in Hogwarts verboten ist? Miss Evans?"
"Liebestränke erschaffen keine wahre Liebe. Sie lösen vielmehr eine starke Besessenheit bei der verzauberten Person aus und nehmen ihnen jeglichen freien Willen."
Einige der Slytherins wenige Tische entfernt von unserem kicherten leise.
"Hat Potter dir so einen Trank verabreicht, oder warum öffnest du jetzt doch deine Beine für ihn?", feixte Mulciber und kassierte noch mehr Lacher seiner Slytherin Freunde. Lily wurde ein wenig rot und schüttelte ihren Kopf, antwortete aber nicht auf seinen Kommentar.
"Richtig, Miss Evans. Das sind fünf Punkte für Gryffindor." Slughorn schwang ein weiteres Mal seinen Zauberstab und auf der Tafel hinter ihm schrieb ein Stück Kreide Lilys Erklärung auf. Dann wandte er sich an den Tisch von Mulciber und Snape, die noch immer leise kicherten. "Mr. Mulciber, ich erwarte ein angemessenes Verhalten gegenüber Ihren Mitschülern." Slughorn hob drohend seinen Zauberstab und das Lachen verstummte schlagartig.
Ein kleines Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, vielleicht war Slughorn doch nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte.
"Welcher Liebestrank ist der Mächtigste, was würden Sie sagen? Mr. Snape?"
"Amortentia, Sir.", antwortete er wie aus der Pistole geschossen. "Er riecht nach dem, was man am meisten begehrt." Ich konnte Snapes Gesicht zwar nicht sehen, aber mir sein schmieriges Grinsen nur zu gut vorstellen.
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Die zwei Seiten einer Klinge - Percy Jackson/Rumtreiber Crossover *abgebrochen*
FanfictionPhibi Black hatte mit ihren sechzehn Jahren bereits in zwei Kriegen gekämpft und mehr Freunde in die Unterwelt verschwinden sehen, als ihr Lieb war. Nun hatte sie auf ein wenig Ruhe gehofft, doch auch diese Hoffnung wurde löste sich in Luft auf, al...