24. Die Suche nach Heilung

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Gaiá

„Du bist doch Ärztin gewesen, richtig?"

„Ja." Cosma, beziehungsweise Tari, ließ sich auf der Picknickdecke fallen. Gelassen streckte sie die Beine von sich und stützte sich auf ihre Hände.

„Aber eine Bestie als Ärztin? Ärzte helfen ihren Patienten. Bestien stehen jedoch für das Gegenteil."

„Ich verstehe worauf du hinauswillst. Es ist so, dass ich eine Ärztin für Bestien war. Damals wollte niemand diese behandeln und wir Bestien brauchten Ärzte um Verletzungen zu heilen. Es ist jedoch eine Ewigkeit her."

„Trotzdem könntest du wieder arbeiten. Du warst doch keine schlechte Ärztin."

„Nein, das war ich nicht." sie deutete neben sich. „Setz dich."

Ich ließ mich wesentlich uneleganter bei ihr nieder.

„So wie du das erzählt hast, hat sich die Medizin sehr stark weiterentwickelt. Ich habe irgendwann aufgehört mich auf dem Laufenden zu halten. Warum auch. Hier brauche ich nicht zu praktizieren. Hier sind schon alle tot."

„Hm." ich fuhr mir durchs Haar. „Sind noch andere Bestien hier?"

„Hier im Elysium? So gut wie keine. Normalerweise kommen wir auch nicht ins Elysium."

„Wieso du?"

„Ich bin gestorben im versuch meine Frau und Tochter zu schützen. So gesehen bin ich als Heldin gestorben. Weißt du Gaiá, ich bin nicht nur schlecht." sagte sie. „Ich war die Anführerin der Bestien und meine Einstellung gegenüber den Göttern unterscheidet sich von jemand wie dir, aber ich habe Dinge nie Grundlos getan."

„Du hast viele unschuldige getötet."

„Sie haben angegriffen."

Ich machte den Mund auf. Schloss ihn aber wieder.

„Ich weiß was du sagen willst, Gaiá." sie lehnte sich herunter auf ihre Ellbogen.

Ich musterte sie. „Das Leben hat so viel zu geben."

„Du wirst immerhin bald heiraten."

„Wenn Delta eine Lösung findet."

„Das wird sie."

Ich sah sie an. „Woher bist du dir so sicher?"

„Sie ist schlau wie ihre Mutter."

°°°

Delta

„Was sagen die Ergebnisse?" begrüßte ich Astrid an der Tür.

„Wie wäre es, wenn du mich erst mal reinlässt." schlug sie leicht lächelnd vor.

„Tschuldige." ich trat beiseite, damit sie in das Haus meiner Eltern eintreten konnte. Ich führte sie ins Wohnzimmer, wo bereits meine Eltern, Liv, Chester und Rider warteten.

Angespannt sah ich die platinblonde Halbgöttin und Gaiás beste Freundin an. „Und?"

„Das gute es, es waren keine Drogen die sie genommen hat." sagte sie.

„Den Göttern sei Dank." eine Last viel von meinen Schultern.

„Aber was hat sie dann so aufgeputscht?" fragte Rider nachdenklich.

Charlwood lehnte sich auf ihre Oberschenkel und sah vom Sofa auf. „Das interessiert mich nun auch."

„ Was sie sich gespritzt hat...war Blut."

„Wie?" Rae runzelte die Stirn.

„Blut?" ich legte den Kopf schief.

Astrid nickte. „Götterblut."

Erinnerungen, Liebe & Götterkinder 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt