Epilog

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„Gaiá mein kleines Baby." und schon schloss mich die Göttin der Erde in ihre zierlichen Arme. Ich konnte nicht mal protestieren.

„Urggg." machte ich.

Sie ließ mich los und nahm mein Gesicht in ihre Hände. „Wie siehst du denn aus?"

Ich sah an mir herunter. Ich trug ganz normal Jeans und T-Shirt mit meiner Lieblingsjacke drüber. Ich war seit einer Woche aus dem Krankenhaus raus. Meine Wunde war tatsächlich verheilt, aber die Narbe würde zurückbleiben. Nichts, was mich weiter störte. Die Dreharbeiten zu meinem letzten Film würden erst nächstes Jahr starten. Delta und ich hatten uns gemeinsam dagegen entschieden zusammen zu drehen zum Wohle unserer Beziehung. Aber wir waren darüber eingekommen, das sie mitbestimmen durfte, wer meine Liebhaberin spielen würde. Das Casting dafür würde nächste Woche starten und Delta würde dann extra vom Schiff hier her kommen.

Ich wusste noch nicht was nach dem Film kam. Vielleicht machte ich auch erst mal eine Pause oder fand was Neues. Auf jeden Fall wusste ich, dass es noch eine mögliche Hochzeit zu planen gab.

Rider und Jeremy waren fürs erste in die Flitterwochen geflogen und Delta hatte das Schiff wieder übernommen. Liv war fleißig am Pauken bevor sie sich um ein Neugeborenes kümmern musste und Chester suchte mittlerweile seine eigene Bude. Astrid und Hailey hatten sich ebenfalls verlobt und würden nächstes Jahr heiraten. Also alles in einem, lief es ganz gut.

Ein Schatten huschte um die Ecke des Palastes. „Hey Gaiá."

Verdutzt starrte ich die junge Frau an. Anstatt einer Rüstung trug sie ein helles Sommerkleid, wodurch man trotzdem ihre Muskulatur erahnen konnte und sie als Kriegern erkannte. Das Kleid umschmeichelte ihre Kurven, während ihr feines hübsches Gesicht, viele dahin schmelzen ließ. Ihre Züge waren meinen ähnlich, doch ihre Augen waren von einem Orangeton, der unmenschlich strahlte. Sie lächelte.

Ich blinzelte. „Kane."

„Schau nicht so überrascht, Schwesterherz." sie verdrehte die Augen.

Ich musterte meine Halbschwester. Ich hatte sie sehr lange nicht gesehen, weil sie normal auch ein ganz anderes Leben führte. Kaneiin Myr Redvers. Ihr eigentlicher Name. Eine Kriegerin die sich an Recht und Vorschrift hielt und durch die nächtliche Wildnis streifte.

„Was machst du hier?" hakte ich nach. Auch wenn ich sie Jahrhunderte nicht gesehen hatte, hatte ich sie mal wirklich gekannt.

„Etwas abholen." sagte sie, während Gaiá ihr eine Kette reichte.

Sie bedankte sich und sah mich an. „Werden wir uns mal sehen?"

„Vielleicht." ich nickte ihr zu und sie verschwand wieder aus den Raum.

Plötzlich ertönte das Klingeln meines Handys. Stirnrunzelnd sah ich darauf. Eine Nachricht von einer unbekannten Nummer.

Unbekannt: Wir müssen reden, Gaiá. Ich bin wieder in der sterblichen Welt. Was ist geschehen? T.

Ich runzelte die Stirn.

„Gaiá?"

Ich sah auf. „Ach nichts. Wo waren wir stehen geblieben. Meine Kleidung...was ist daran nicht in Ordnung?"

„So umwirbt man keine Lady." sie schnippte mit den Fingern.

„Mom!" ich riss die Augen auf, als ich auf einmal in Nebel gehüllt wurde und starrte an mir herunter. Plötzlich trug ich eine schöne dunkelgrüne griechische Tunika mit tiefem Ausschnitt, denn passenden Schuhen. Ja selbst meine Haare waren geflochten wurden. „Was soll das?"

„Du hast noch etwas zu erledigen!" mit den Worten drückte sie mir eine Schatulle in die Hand.

„Was?" ich starrte auf die Schatulle.

Erinnerungen, Liebe & Götterkinder 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt