7. Die Kunst des Nichtstuns

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„Hey Gaiá." Rae begrüßte mich mit einem freundlichen Lächeln, auch wenn in ihren Augen diesmal eine ticken Besorgnis stand.

„Hallo Rae." ich nickte, während Charlwood etwas brummte und ihrer Frau einen Kuss auf die Wange gab.

Ich sah mich schließlich um. Wir standen im Garten von Rae und Charlwoods Haus. Er war relativ groß, aber ich wusste nicht was wir hier machten.

„Astrid müsste jeden Moment..." ein Auto, das sicherlich in den Hof einfuhr war zu hören. „...da sein."

„Astrid?" ich sah auf.

„Ja genau."

Ich legte den Kopf schief und wartete. Es dauerte nicht lange, da lief meine beste Freundin mit schnellen Schritten und wehenden Haar auf uns zu.

„Gai!" sie lächelte erleichtert und die vertraute Sänfte ihres Blicks traf mich.

Ich erwiderte matt das lächeln. „Hey beste Freundin."

Astrid Arme schlangen sich kurz aber feste um mich, ehe sie mich einmal abcheckte. „Dir geht's gut?"

„Ja, alles gut. Die Bombe ist ja nicht hochgegangen!"

„BOMBE!?" riefen Astrid und Rae fragend aus.

Charlwood warf mir einen bösen Blick zu. Oh Ups.

„War nichts wildes. Ehrlich." ich nickte schnell. „Ich konnte sie entschärfen und Charlwood hat überlebt."

„Wie bitte?" Rae sah Charlwood an.

Sie verdrehte die Augen. „Jamie hat mich auf den Auslöser gelockt."

„Dieses Miststück!" fluchte Rae auf.

Ich grunzte. „Du kannst ja heftig fluchen!"

Bis jetzt hatte ich Rae immer als freundlich, gut gelaunt und aufmerksam erlebt.

„Oh ich kann auch anders." Rae verschränke die Arme vor der Brust. Ein Windstoß wehte ihr eine rote Strähne ins Gesicht, aber sie ignorierte sie und sah mich ernst an. „Danke, dass du Charlwood gerettet hast."

„Keine Ursache." ich wank ab. „Wir haben jetzt andere Sorgen."

„Richtig." Rae sah Astrid an. „Ist sie auf dem Weg?"

„Ja, sie müsste jeden Moment hier ankommen. Meine Mutter hat sie frühzeitig losgeschickt." Astrids Blick glitt kurz in den Himmel.

Ich verstand nicht von was sie redete, aber auf einmal lief ein weißer riesiger Wolf aus dem Haus raus. „Äh, Leute?"

Die anderen folgten meinen Blick.

Rae lächelte. „Das ist McDreamy. Er ist ein Fenriswolf."

„Einer dieser nordisch abstammenden Monster?"

„Er ist zahm." sagte Rae und pfiff den PKW großen Wolf zu uns. Wie war der mir nie aufgefallen?

„Er verschwindet bei besuch immer. Auch wenn er zahm ist, ist er immer noch ein wildes Wesen." erklärte Rae und kraulte dem Wolf zwischen den Ohren. Dieser brummte auf.

Skeptisch starrte ich ihn an.

„Er wird uns bei der Hilfe nach Delta helfen." erklärte Rae. „Wenn Delta irgendwo in den nordischen Welten ist, kann er sie mit seiner Nase finden. Delta ist mit ihm aufgewachsen, er erkennt ihren Geruch sofort. Ich werde mit ihm durch die nordischen Welten reisen."

Ein erschütterndes Brüllen zerriss den Himmel. Mein Blick fuhr hoch. „Äh ist das ein Drache?"

„Drakon." korrigierte Astrid grinsend und wank dem riesigen silbernen Wesen. Es steuerte geradewegs auf uns zu und landete mit einem riesigen Flügelschlag und baute sich vor uns auf. Hilfe, das waren fast zehn Meter. Ich hatte zwar schon Drakons schon gesehen, aber war ihnen nie so nahe gekommen.

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