Erinnerungen, Liebe & Götterkinder 2

1. Gute Zeiten, gute Freunde

Die Sonne am Horizont stieg langsam in die Höhe und leitete einen sonnigen Tag ein, während ich nach der Sonnenbrille griff um sie beim Fahren aufzuziehen. Ah besser.

Zufrieden grinste ich in mich hinein und konzentrierte mich weiter aufs fahren, als es neben mir aufmurrte.

„Na Dornröschen, bist du aus dem Schönheitsschlaf erwacht?" neckte ich leise und setzte den Blinker um von dem Highway abzufahren.

„Wieso genau findet diese Verlobungsfeier beziehungsweise dieser Verlobungstrip an einem See statt und nicht am Strand?" brummte Delta und streckte sich.

Ich warf ihr einen kurzen Seitenblick zu. Sie saß im Schneidersitz auf dem Beifahrersitz. In gemütlicher Hose und schwarzen Band T-Shirt sah sie normal und angekommen aus. Ihr wildes dunkles Haar, machte mal wieder was es wollte. Ich seufzte über ihr attraktives Seitenprofil, das von der Sonne angeleuchtet wurde. Die feine Nase mit den leichten Sommersprossen, braune Haut und diese Grübchen. Delta war mehr als nur einfach schön. Sie war atemraubend. Leider fuhr ich gerade Auto und konnte den Anblick nicht so lange genießen. Stattdessen sah ich wieder auf die Straße. „Ich denke Rider und Jeremy haben sich schon etwas dabei gedacht. Außerdem ist die Gefahr an einem kleinen Privatsee Paparazzi zu begegnen geringer, als wie an einem Strand."

„Was uns Aufmerksamkeit schenken würde, die wir nicht haben wollen." schlussfolgerte sie.

Ich nickte. „Unsere Familien und Freunde wissen das wir zusammen sind. Wir wissen es. Offensichtich. Die Öffentlichkeit munkelt es..." ich sah kurz zu Seite. „...aber wenn wir ehrlich sind, wird die Öffentlichkeit erst glauben, dass wir wirklich feste zusammen sind, wenn wir Eheringe tragen und wir sind noch nicht soweit, im Heiratssinn. Wir sind erst sechs Monate zusammen."

„Ja, das sind wir." ihre Hand legte sich auf meine, die in meinen Schoß lag.

Ich spürte ihren Blick intensiv auf mir liegen.

„Schieß los, Dornröschen." ich verschränkte unsere Finger ineinander, während ich auf eine Landstraße einbog.

„Du meintest wir sind noch nicht soweit. Also im Sinne heiraten. Das heißt du wärst irgendwann bereit zu heiraten?"

Ich schluckte und dachte nach.

„Du bist blass." kommentierte Delta amüsiert.

„Es ist nur...ich habe nie an den Sinn der Ehe geglaubt. Ich habe gesehen, wie sich Ehepartner betrügen. Ich habe gesehen, wie sich viele heftig scheiden lassen haben. Ich weiß nicht ob ich irgendwann bereit dazu sein werde. Ich meine...bis vor sechs Monaten habe ich es auch nie für möglich gehalten eine richtige Beziehung zu führen und glücklich damit zu sein." sagte ich nachdenklich.

„Nun, wir haben ja auch Zeit. Ich bin noch jung und habe nicht vor unbedingt vor sofort zu heiraten."

„Was? Du bist jung?" ich grinste schief.

Sie stieß mich sachte an. „Du gibst doch ständig damit an."

„Falsch, ich gebe damit an, was für eine kluge und talentierte Freundin ich habe. Na ja und vielleicht auch ziemlich attraktive." ich biss mir auf die Unterlippe und warf ihr einen kurzen Blick zu.

Sie lachte leise. „Charmant wie immer."

„Das werde ich nie ablegen, auch wenn du jetzt die Einzige bist, die meinen verführerischen Charm abbekommt."

„Deswegen trägst du ja auch den Ring. Ich kanns immer noch nicht fassen, dass du den wirklich ununterbrochen trägst." sie deutete auf den einfachen silbernen Ring an meinen rechten Zeigefinger.

Ich schmunzelte. Den Ring hatte mir Delta geschenkt, weil ich eine Wette gegen sie verloren hatte. Eigentlich war der Ring eine Wettschuld gewesen mit der Delta mich hatte ärgern wollen. Denn im inneren des Rings stand eingraviert: Du bist mein – D