13. Claire

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Ich rannte so schnell ich nur konnte ins Wohnzimmer und sah Claire mit dem Rücken auf dem Boden liegen. Ich hebte sie hoch und versuchte sie zu beruhigen da sie kaum Atmen konnte weil sie so sehr weinte. Ich fasste an ihr Hinterkopf und merkte das es etwas feucht war weshalb ich auf meine Hand sah und es voller Blut verschmiert war.

Ich fing an zu zittern und es fiel mir plötzlich noch schwerer Claire zu halten aber ich durfte sie jetzt nicht fallen lassen, nicht nochmal.

Ich drückte sie an mich und wippte leicht um sie zu beruhigen was aber nichts brachte weil ich alles andere als beruhigend war, ich suchte panisch nach meinem Handy um jemanden anzurufen doch es war wie verflixt ich fand es einfach nicht.

Dann rannte ich zum Haustelefon gab die Nummer für den Notarzt ein

„G-g- guten Abend , m-meine Schwester s-s-s- sie blutet" spuckte ich schwer die Wörter aus meinem Mund.

Mir fehlt es immer schwer zu reden wenn ich aufgeregt bin doch diesmal war es so schlimm wie noch nie denn ich kriegte kaum ein Wort hin.

„S-Sie ihr KOPF BLUTET" schrie ich denn ich war einfach überfordert mit der ganzen Situation.

Die Frau an der anderen Leitung versuchte mich zu beruhigen und fragte mich wo ich bin und das jetzt sofort uns jemand holen kommen wird.
Sie erklärte mir das meine Schwester jetzt auf keinen Fall einschlafen darf und als ich runter in meine Arme auf Claire sah merkte ich wie ihr langsam die Augen zu fielen weshalb ich mich anstrengte sie wach zu halten.

Eine gefühlte Ewigkeit später traf endlich das Notarzt Team ein.
Einer nahm mir Claire ab und der andere versuchte mich zu beruhigen da ich immernoch unter Schock und am zittern war.
Er hielf mir dabei mit ins Krankenwagen zu steigen und drinne versuchte er mit mir ein Gespräch aufzubauen was ihm nicht geling da ich kein Wort mehr raus bekam.

Claire ist gefallen.

Und das wegen mir.

Ich schaute auf meine Hände runter und sie waren voller Blut, sowie meine Knie und das Hemd an dem ich das Blut abgeschmiert habe.
Meine Knie hatten ebenfalls Wunden von dem Sturz am Freitag in Sport.

Ich musste ganze Zeit an Claires schreie denken, sie hat noch nie so schmerzhaft geschrien und das alles ist wegen mir passiert.
Ich hasse mich.

[Im Krankenhaus]

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[Im Krankenhaus]

Ich hab eine Beruhigungsspritze bekommen weshalb ich nicht mehr so schlimm zittern musste und auch wieder sprechen konnte.

Ich musste draußen im Wartezimmer warten denn Claire wurde auf der Intensiv Station aufgenommen.
Währenddessen wurde ich befragt wie es dazu kam.Ich wollte gerade Mom anrufen wobei mir eine Krankenschwester dann erzählt hat das unsere Mutter bereits angerufen wurde und sie auf dem Weg hier her ist.

Nach paar Minuten durfte ich dann endlich ins Zimmer zu Claire.
Sie hatte ein Lollipop im Mund und guckte eine Kinderfilm auf dem kleinen Fernseher den es im Zimmer gab.

Sie lächelte wieder was mir ein Stein vom Herzen fallen ließ und ich fiel ihr um den Hals und küsste sie vor Erleichterung  auf ihrer Wange.

Dann knallte die Tür auf und Mom stürmte entsetzt rein.
Ich erschrak und wich ein Stück zur Seite denn sie überflog das Zimmer und rannte zu Claire.

Sie küsste sie und umarmte sie und als sie dann auf mich hoch sah verging ihr das Lächeln.

„Was hast du gemacht" fragte sie mich genervt

„Mom es tut mir leid , ich war im Badezimmer und wollte mir mein-„

„Man Darla halt dein Mund! Sag mal siehst du nicht was du deiner Schwester angetan hast? Du stehst hier vor mir und versucht dich ernsthaft recht zu fertigen. Sie hat eine Riesen Platzwunde wegen dir am Kopf!" sagte sie und wurde im Ton immer lauter.

Ich weiß das alles meine Schuld war und ich wünschte ich könnte die Zeit rückgängig machen.

Mir stiegen Tränen auf denn sie war noch nie so sauer und enttäuscht von mir wie jetzt.

„Ich weiß Mama , aber ich habe mich auch verletzt denn ich hatte heute fast einen Auto-„

„DARLA HÖR AUF! ES GEHT NICHT IMMER NUR UM DICH! MEINE GÜTE SEIT WANN BIST DU NUR SO EGOISTISCH GEWORDEN?" schrie sie mich an und mir wurde es so unangenehm denn die Leute von draußen haben unser Gespräch mittlerweile bestimmt mitbekommen.

Der Arzt kam paar Minuten später rein und entließ uns.

Während der Autofahrt redete mom mit mir kein Wort. Ich war wie Luft für sie ,mit Claire unterhielt sie sich und fragte sie wie ihr Tag war.

Ja Mom mir gehts auch gut, ich hatte zwar heute ein beinah Autounfall, wurde verfolgt und bin Schuld an der Verletzung von meiner Schwester aber danke der Nachfrage.

[Zuhause angekommen]

Ohne etwas zu sagen lief ich direkt hoch in mein Zimmer und schloss mich ein.

Ich weinte die ganze Nacht da ich diesen Tag absolut hasste.
So viel Unglück an einem Tag kann nur mir passieren, fehlte nur noch das Aidan Schluss mit mir machte.

Dann würde ich mich komplett aufgeben.

Love, EternalWo Geschichten leben. Entdecke jetzt