Chelsea
Alleine in ihrem Bett fühlte sich Chelsea so einsam wie noch nie. Einsam und schuldig. Es war nicht so, dass sie Jack nicht mochte. Er war ihr immer ziemlich sympathisch vor gekommen. Und es tat ihr leid ihn so angeschrien zu haben. Aber sie hatte eben ihre eigenen Vorstellungen davon wie ihr Leben ablaufen sollte. Und ein Bruder der Profi Fussballer war kam darin nicht vor.
Trotzdem hatte sie das Gefühl sie hätte nicht so gemein zu Jack sein dürfen. Schliesslich hatte er ihr nur ein guter Bruder sein wollen. Aber es war ja nicht nur der Grund, dass er Profi war, den sie an ihm störte.
Der Hauptgrund, musste sie sich eingestehen, war wohl dass ihre Mutter Jack vergötterte und im Gegenzug sie wie ein Stück Scheisse behandelte. Das verletze sie, auch wenn sie es nur ungern zugab.
Lustlos tippte sie auf dem Bildschirm ihres Smartphones herum. Die Semesterferien hatten begonnen und sie war froh sich nun jedes EM-Spiel schauen zu können ohne auf die Uni Rücksicht zu nehmen. Aber irgendwie hatten ihr die Vorlesungen auch eine Konstanz gegeben.
Von ihrem Job war sie für die Semesterferien aber nicht freigestellt, worüber sie eigentlich sogar ziemlich froh war. So kam ein wenig Geld auf ihr eigenes Konto und sie musste nicht mehr solange warten bis sie sich eine Wohnung von ihrem eigenen Geld leisten konnte.
Sie fuhr sich übers Gesicht und stöhnte. Heute würde ein langer Abend werden. Frank veranstalte wieder einer seiner Geschäftsfeiern. Und sie musste anwesend sein. Der Eindruck einer perfekten Familie durfte durch nichts ins Wanken geraten.
Sie stöhnte auf und besah sich die falschen Nägel zu denen ihre Mutter sie heute Morgen gezwungen hatte. Sie konnte noch immer nicht ganz fassen, dass sie das ganze Drama mitmachte.
Von wegen Perfekte Familie. Diese hier war ein einziger Scherbenhaufen. Sie seufzte und sah wieder auf ihr Smartphone. Wie von selbst hatte sie Instagram gewählt und schwang mit den Daumen über Jacks Namen. Sie hatte ihm in den letzten Tagen so oft schreiben wollen.
Sie wusste nicht mal was sie ihm sagen wollte. Das es ihr leid tat? Herzlichen Glückwunsch zum Viertelfinaleinzug? Wow ihr habt Deutschland geschlagen? Nichts von dem schien zu passen. Irgendwie kam ihr jede Nachricht falsch vor.
Aber woher sollte sie wissen was man einem Bruder schrieb, mit dem man sich gestritten hatte. Sie hatte ja nie einen gehabt. Genervt sperrte sie ihr Smartphone und steckte es in die hintere Tasche ihrer Hose. Heute würde auf jeden Fall ein langer Tag werden.
"Chelsea!", schrillte die Stimme ihrer Mutter, zehn Oktaven höher als sonst, durch das gesamte Haus. "Es wird Zeit das du dich bereit machst. Hast du gehört?" Chelsea verdrehte nur die Augen. In was für einen seltsamen Haushalt war sie hier eigentlich geraten.
"Ms. Brown?", ertönte in diesem Moment eine Stimme und die Tür wurde aufgerissen. Erschrocken zuckte Chelsea zusammen. "Himmelherrgott nochmal, erschreck mich doch nicht so und wer bist du überhaupt?"
Kritisch beäugte sie die junge Frau die ihr Zimmer betreten hatte. Das lange Haar war unter einer Haube verborgen und sie trug ein schlichtes blaues Kleid und weise Strümpfe. "Sue sehen aus wie eine Zofe aus einem vergangen Jahrhundert", stellte Chelsea fest.
"Ich bin hier um ihnen beim Ankleiden zu helfen Ms. Brown." Genervt stöhnte Chelsea auf. "Ernsthaft, soweit sind wir schon. Mir wird eine Zofe geschickt die mir beim ankleiden hilft. Wie tief kann man eigentlich sinken."
Genervt wandte sie sich der Zofe zu. "Ich benötige deine Hilfe nicht. Anziehen und frisieren kann ich mich ganz gut alleine. Also danke für das Angebot aber du kannst jetzt gehen." Das Mädchen schüttelte den Kopf.
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Von Skandalen und Rebellen
FanfictionJack Grealish Der Junge der in seiner Jugend so einige Skandale ausgelöst hat. Der Junge, welcher inzwischen Villa Capitan ist. Der Junge der nun der Liebling der Englischen Fans ist Und doch ist er eben nur ein Junge. Ein Junge der sich verlieben...