Von Freundschaft und Erkenntnissen

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Jack

"Das kann doch nicht deren Ernst sein!" Wütend warf Jack das Smartphone gegen die Wand und ein splitterndes Geräusch erklang. "Wow Jack!" Jordan knabberte auf ein paar Nüssen herum. Er hatte es sich auf Jacks Bett gemütlich gemacht. "Was ist denn los?"

"Sie werfen mir wortwörtlich vor, dass ich keine Eier hätte und die Verantwortung für diesen letzten Elfer nicht Bukayo hätte überlassen sollen! Ich wollte schiessen verdammt. Ich kann nichts dafür, wenn Gareth es vorgezogen hat Saka schiessen zu lasen anstatt mich."

"Ach Jack. Hör doch nicht auf die. Sie wissen nicht, wie alles abgelaufen ist. Also mach dir nichts aus solchen Dummköpfen." Jack seufzte. "Das ist aber nicht alles Jordi. Diese Leute. Die mal unsere Fans waren. Sie beleidigen Marcus, Bukayo und Jadon schlimm. Rassistisch. Du solltest das mal lesen. Das ist nur abgrundtief schrecklich."

Ruckartig sass Jordan auf. "Ernsthaft jetzt! Das mit dem Elfer von dir kann ich noch nachvollziehen aber wegen der Niederlage jetzt rassistisch werden. Das geht einfach absolut zu weit. Verdammt für was knien wir denn vor jedem Spiel auf den Rasen, wenn unsere Eigenen Fans zu Dumm dafür sind. "

Jack seufzte. "Ich weiss es nicht. Ich bin zu depri um darüber nachzudenken." Jordan seufzte. "Ach Jack. Du darfst jetzt nicht down werden deswegen." Jack starrte gegen die Decke und biss sich auf die Lippen.

"Es war so eine gute Chance. Es wäre so ein perfekter Moment gewesen verdammt. Wie konnten wir das verlieren. Oh, man Jordie. Das ist so ein scheiss das Ganze. So eine verdammte Kacke!"

Zustimmend nickte Jordan. "Denkst du wir sollten zu ihnen und sie trösten?", fragte er und verschränkte die Arme. "Ich meine keine Ahnung. Ich würde nach so einer Aktion nicht allein sein wollen. Stell dir mal vor gefühlt ganz England hattet dich auf einmal und das nebst deinen sowieso schon existierenden Schuldgefühlen für den verschossenen Elfmeter."

"Jadon hat auf jeden Fall schon mal Jude, der wie nichts zu ihm steht. Und Marcus hat Jesse der, soviel ich weiss bei ihm ist obwohl er nicht im Team. Bei Bukayo weiss ich es nicht." Jordan nickte. "Die Frage ist halt wirklich, ob die anderen genug sind oder ob wir auch noch gehen sollen."

Jack zuckte mit den Schultern. Er wusste es nicht. Ich würde das bei ihm passieren würde er nicht das ganze Team bei ihm im Zimmer wollen, sondern nur- Chilly. Auf einmal viel es ihm wie Schuppen vor den Augen. Es war eine so einfache Lösung. Tief im Herzen hatte er es schon immer gewusst, nur hatte er es sich nicht eingestehen wollen.

"Wir gehen nach dem Mittagessen nachschauen. Dann hatten sie etwas Zeit, um sich zu beruhigen und alles zu verarbeiten. Ich muss jetzt schnell- ehm- etwas erledigen. Bin gleich wieder zurück."

Ohne Jordans Antwort abzuwarten, sprang er auf und rannte barfuss zur Tür. Wie hatte er so blöd sein können und all die Anzeichen nicht erkennen können. Bens Eifersucht als das Gerücht Chelsea sei seine Freundin den Umlauf machte. Und damals als Chelsea bei ihm geschlafen hatte derselbe eifersüchtige Blick.

Die Blase in der sie beim Frühstück gefangen warne. All das machte es so klar. Wie hatte er so blöd sein können und diese Anzeichen nicht erkennen können? Er rieb sich mit den Fingern über die Schläfe und rannte zu Bens Zimmer.

Ben und er. Er hatte immer gedacht sie seien mehr so wie Geschwister. Wie hätte er auch auf eine andere Idee kommen sollen, solange er mit Sasa glücklich gewesen war. Aber ein Bund zwischen Geschwister fühlte sich anders an, war ihm durch Chelsea wieder eingefallen. Und nur eine Freundschaft war das zwischen ihm und Ben auch nicht. Da war noch viel mehr.

Vor der Tür zum Apartment blieb er stehen. Auf einmal war er sich nicht mehr sicher was er tun sollte. Er hatte endlich gemerkt und herausgefunden was da zwischen ihm und Ben war. Aber was brachte es ihm jetzt. Selbst wenn Ben nicht abgeneigt von ihm wäre, der Verband würde das niemals tolerieren. Also warum sich Hoffnungen machen.

Von Skandalen und RebellenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt