Von Bros und Machtdays

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Chelsea

Ungeduldig lief Chelsea in Beths Schlafzimmer auf und ab. Sie war selten so nervös vor einem Spiel gewesen und eigentlich konnte sie sich auch nicht wirklich erklären, warum genau sie so nervös war. Vielleicht weil sie auf einmal einen Bruder hatte der Fussball spielte oder weil es die Chance war für die Lions zum ersten Mal Europameister zu werden.

Sie hüpfte auf der Stelle auf und ab und schmiss die Sachen, welche sie sich eben in ihre Umhängetasche gepackt hatte, zurück auf den, sowieso schon unordentlichen Boden. "Hör auf mein Zimmer zu verwüsten und beruhig dich endlich Chelly", lachte Beth hinter ihr.

Sie sass fröhlich auf dem Bett und liess die Beine bammeln. Ganz gechillt grinste sie Chelsea aus ihrem übergrossen Raheemtrikot an. "Was sagt eigentlich Catlina zu deinen Schwärmereien für Raheem?", wechselte Chelsea das Thema.

"Sie ist selber ganz vernarrt in ihn", lachte Beth. Chelsea verdrehte die Augen. Sie konnte die Schwärmereien für Fussballer nie wirklich verstehen. Wer schwärmte den schon für Menschen die man gar nicht richtig kannten. Aber spezifisch bei Raheem sah sie überhaupt keinen Grund mehr. Er sah nicht mal gut aus!

"Hast du ihn eigentlich schon kennengelernt?", fragte Beth aufgeregt und nahm einen Schluck aus ihrer Cola Flasche. Chelsea schüttelte den Kopf. "Nein habe ich nicht und werde ich auch nicht. Wie schon oft gesagt, das Treffen nach dem Halbfinale war das letzte Zusammentreffen mit Fussballern, ausgenommen mit Jack. Ich will mich von dem ganzen Trubel fernhalten."

Beth zog die Augenbrauen hoch. "Auch von Foden?" Verwirrt sah Chelsea Beth an, während dem sie den Inhalt ihrer Tasche wieder vom Boden aufhob und zurück auf das Bett neben Beth fallen liess. Eigentlich liebte sie das an Beth. Sie liess sich leicht ablenken, aber manchmal hatte sie seltsame Gesprächsideen.

"Was soll mit Foden sein?" Beth atmete zischend ein. "Er ist doch so ein cutie. Also sag mir nicht dass er dir nicht gefallen hat." Sie kniff wütend die Augen zusammen, was Chelsea zum Grinsen brachte. Wenn Blicke töten könnten...

"Hör mal. Er mag vielleicht süss aussehen mit seinen blonden Haaren und so aber ich kenn ihn gar nicht richtig." Kannte sie eigentlich schon und er sah ja nicht nur süss aus aber- "Ich würde nie etwas mit einem Fussballer anfangen und dabei bleib ich. Ausserdem, naja, Foden ist nicht so wirklich mein Typ."

Schockiert riss Beth die Augen auf. "Aber- Aber Phil ist doch der Typ von jedem?!" Chelsea schüttelte abwehrend den Kopf und stopfte die Dinge auf dem Bett, dieses Mal in umgekehrter Reihenfolge zurück in die Tasche.

"Was haben wir für Zeit?", wechselte sie mal wieder das Thema. Sie hatte keine Lust noch weiter über Jungs zu reden. Als sie kleiner gewesen war hatte sie sich nur in einem Sinne für Jungs interessiert. Sie wollte genau so sein wie die Boys aus ihrem Umfeld. Natürlich hatte sich das jetzt geändert, aber trotzdem war sie noch nie wirklich lange in einer ernsthaften Beziehung gewesen.

"Drei Uhr. Wir haben also noch genug Zeit bis zum Anpfiff. Mit denn exklusiv Tickets deines Bruders sowieso." Chelsea seufzte. Es blieb also noch genug Zeit um vor Nervosität fast zu platzten. Wie sich wohl Jack fühlen musste. ER würde in wenigen Stunden auf dem Spielfeld stehen und nicht sie.

Und wie es wohl Ben und Phil ging. Beide waren aufgeboten würden aber mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht spiele. Phil dank seiner Verletzung und Ben, weil Southgathe sein Potential nicht erkannte. Sie gehörten zur Mannschaft konnten aber nicht ins Geschehen eingreifen. Das war sicher Horror.

"Weisst du was ich lustig finde?", riss Beth sie aus ihren Gedanken. "Hm?", antwortete Chelsea ihr knapp. "Du zuckst gar nicht mehr zusammen, wenn ich Jack deinen Bruder nenne. Habt ihr euch schon so zusammengelebt oder was ist da passiert?"

Von Skandalen und RebellenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt