Von Umzugsplänen und Duschgesprächen

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Jack

Mall wieder starte Jack gegen die Decke. Anscheinend war das seine neue Lieblingsbeschäftigung geworden. An die Decke starren und nachzudenken. In zehn Minuten sollte er beim Training sein. Schliesslich hatten sie in drei Tagen ein Viertelfinale zu gewinnen.

Er lächelte beim Gedanken daran mit dem Nationalteam ins EM-Halbfinale einziehen zu können. Das währe etwas unglaubliches. Vor Heimpublikum das Halbfinale und dann im Anschluss auch noch das Finale zu spielen. Im Wembley. Er glaubte wirklich daran, dass sie das schaffen konnten.

Seit er sich mit Chelsea vertragen hatte ging es ihm sowieso besser. Auch wenn er sich einige Vorwürfe machte. Er hätte merken sollen das seine Mum nicht die perfekte Mutter war die sie vorgab zu sein. Er hätte merken sollen wie schlecht es Chelsea ging, schliesslich war sie seine Schwester. Doch er hatte nichts bemerkt.

Etwas deprimiert hievte er sich aus seinem Bett und schnappte sich seine Schuhe vom Boden. Er hoffte wirklich sich ihr jetzt etwas annähern zu können. Sobald sie eine Wohnung gefunden hatte wollte sie ihm bescheid geben damit er ihr beim Umzug helfen konnte.

Er hatte ihr zwar angeboten bei ihm in Birmingham zu wohnen oder ihr zumindest bei der Wohnungssuche zu helfen. Doch sie hatte abgelehnt, was er auch verstehen konnte. Sie wollte auf eigegeben Beinen stehen. Etwas was sie durch die Aufsicht ihrer Mutter nie gekonnt hatte, so viel hatte er mitgekriegt.

Er schloss das Zimmer hinter sich zu. Jordan war schon vor einer halben Stunde zu seinem Individuellen Torwart- Training gegangen, weshalb Jack sich nun alleine auf den Weg zur Umkleide machte.

"Hi Jackie", hörte er Ben's Stimme hinter sich. Erfreut drehte er sich um und sah direkt in das lachende Gesicht seines besten Freundes. "Hi Chilly", antwortete er und liess seine Tasche auf die Bank fallen. "Alles gut soweit?"

"Bei mir schon. Die Frage ist ob bei dir alles in Ordnung ist. Dieses Interview wurde überall veröffentlicht. Geht das für dich klar?" Jack lächelte berührt über Bens Sorge und zog sich dann sein T-Shirt über den Kopf.

"Es ist alles ok mit mir. Wenn dann geht es Chelsea nicht besonders gut, doch dank dem Interview habe ich mich wieder mit ihr vertragen. Ich darf ihr jetzt sogar helfen, wenn sie bei ihrer Mutter auszieht." Glücklich strahlte Jack Ben an.

"Das hört sich wirklich fantastisch an", grinste Ben fröhlich. "Das heisst unser Publikumsliebling wird sich jetzt wieder voll und ganz auf den anstehenden EM-Titel fokussieren?", fragte er und brachte Jack damit zum lachen. "Es ist schön wie optimistisch du bist."

Er lachte und stupste Jack gegen die Schulter. "Wenn man so wenig spielt wie ich muss man optimistisch sein." Jacks lächeln bröckelte. "Es tut mir leid Ben", meinte er und fühlte sich automatisch schuldig. Er vergass oft wie Glück er hatte solch ein wichtiger Spieler für sein Team zu sein.

"Kein Problem wirklich." Ablehnend schüttelte Ben denKkopf. "Es ist schon eine riesige Ehre überhaupt aufgeboten zu sein." Erleichtert lächelte Jack ihn an. "Ach und außerdem da wir dich im Team haben bin ich mir zu Hundertprozent sicher, dass wir gewinnen."

Etwas verlegen schupste Jack Ben leicht. "Lass das Ben." Doch dieser zuckte nur mit den Schultern. "Was? Es stimmt doch. Du bist einer unsere besten Spieler." Er lächelte und legte Jack seinen Arm um die Schultern. "Und jetzt beeil dich mal ein wenig."

Lachend zog Jack sich sein Trainigsshirt über den Kopf. Er mochte Ben wirklich gerne. Seine lockere, offenen und einfach nur lustige Art zauberten ihm so oft ein Lächeln aufs Gesicht. Ohne Ben machte Training in der Nationalmannschaft nur halb so viel spass.

"Dann lass uns gehen", lächelte er Ben an und zog ihn am Handgelenk hinaus auf's Feld. Die meisten anderen der Mannschaft waren schon versammelt und hatten mit einigen Einwärmübungen begonnen.

Von Skandalen und RebellenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt