Von Skandalen und Rebellen

Von Verständnis und Umzugskartons

Chelsea

Ein zartes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und sie liess Jack's Schulter los. "Sagt doch was!" Verzweifelt stand Jack auf und fuhr sich durch das Haar. "Oh Gott. Es ist schlimm oder? Verdammt ich hätte es euch nicht sagen sollen!"

"Nein Jack alles ist gut", versuchte sie ihn zu beruhigen. Auch wenn ihr Bruder gerade am verzweifeln war konnte sie nicht als zu grinsen. Als sie den Kopf zu Phil drehte sah sie den selben belustigten Gesichtsausdruck in dessen Gesicht. 

"Jack setzt dich", sagte auch nun Phil. "Ich finde das überhaupt nicht schlimm. Es ist nur." Sie sah wie er sich ein Lachen verkniff. "Mir war das schon so lange klar. Und ich glaube Ben ging es auch so. Aber das du es erst jetzt rausgefunden hast, das verwundert mich auch wenig."

Chelsea nickte bekräftigend. Sie hatte es zwar nicht wirklich gewusst. Aber beim Frühstück und davor hatten so viele Anzeichen schon darauf hingedeutet was zumindest Ben für Jack empfand. Und als Jack ihr erklärte wie Schwul sein im Fussball nicht akzeptiert werden würde, da hörte sie ständig den Schmerz in seiner Stimme mit schwingen. Sie dachte es sei ihm bewusst das er in einen Teammate verliebt sei.

"Jetzt setz dich endlich. Das ist nicht schlimm. Du bist verliebt na und? Das ist die menschliche Natur." Jack zuckte mit den Schultern. Das Gesicht zu einer verzweifelten Grimasse verzogen. "Ich hatte einfach Angst das ihr das nicht akzeptiert. 

"Jack. Mein bester Freund hat einen Freund, meine beste Freundin eine Freundin. Also wie kommst du darauf das ich das nicht akzeptieren würde. Das ist für mich gar kein Thema mehr. Jeder soll lieben wenn er will."

Phil nickte. "Geht mir genau so." Jack seufzte. "Aber der verband wir das nicht so sehnen. Die wollen nicht das zwei Männer zusammen sind. Und ausserdem ich weiss nicht mal ob Chilly mich auch liebt. Verdammte scheisse was mach ich den jetzt?"

Chelsea lachte. "Also Chilwell liebt dich ganz bestimmt." Phil nickte. "Das tut er. Das merkt jeder Blinde. Ausserdem muss der Verband ja nichts davon erfahren. Wie heisst es so schön. Was er nicht weiss macht ihn nicht heiss."

Total unschuldig zuckte Phil mit den Schultern. "Und wenn sie's dann doch heraus finden dann kriegen wir Riesen Ärger. Toll!" Verzweifelt ging Jack auf der Stelle hin und her. Bemitleidend beobachtete ihn Chelsea. 

"Also das kommt halt drauf an wie stark deine Liebe für ihn ist. Wenn du ihn wirklich superfest liebst, dann riskierst du das für ihn", sagte sie und lehnte sich an die Lehne. "Und wenn sie nicht so stark ist dann wird es dich auch nicht umbringen nicht mit ihm zusammen zu sein. Auch wenn es schmerzhaft sein wird."

"Aber ich weiss es nicht! Mir ist gerade mal heute erst bewusst geworden das ich ihn liebe. Ich weiss nicht wie fest. Ahn Fuck wie merk ich das überhaupt." Chelsea seufzte und sah zu Phil. Er zuckte mit den Schultern.

"Also ehm Jack", sagte er dann in beruhigendem Ton. "Ich verstehe wie sehr dich das beschäftigt und fertig macht. Aber vielleicht währe es am besten wenn du nach hause gehst, eine runde darüber schläfst, auch wenn es schwer fällt und dann in aller Ruhe darüber nachdenkst. So verzweifelt wirst du zu keinem Schluss kommen."

Jack seufzte. "Ich komm auch mit", meinte Chelsea. "Dann kannst du mich vor dem einschlafen mit all deinen Sorgen vollabern. Bis du müde bist. Und ich bin mir sicher Phil wird dir auch helfen. Und dann, wenn du morgen noch immer nicht klar denken kannst dann machst du erst mal Urlaub und verarbeitest mal zuerst das ganzes EM Drama."

"Genau", stimmte Phil zu. "Du darfst uns vollabern und dann gehen wir in den Urlaub. Irgendwo hin wo du dich entspannen kannst. Ben wird dir ja nicht davon laufen. Er ist dein bester Freund. Du kannst dir auch etwas Zeit nehmen um dir über deine Gefühle klar zu werden-