Kapitel 2
"Rose! Mein Schatz, komm, ich muss zur Arbeit! Willst du mir nicht noch schnell Tschüss sagen?!"
Ich verdrehe die Augen. Manchmal ist er wirklcih noch wie ein kleines Kind. "Ich komme gleich!", rufe ich zu ihm hinunter.
Widerwillig schlüpfe ich in meinen Morgenmantel aus Satin und gehe zu ihm hinunter.
Josh sitzt schon im Auto. Ich laufe zum Auto und gebe ihm durch das Fenster einen kleinen Kuss.
"Hey!", beschwert er sich. Ich lächele gezwungen und beuge mich wieder zu ihm.
Sanft lege ich meine Lippen auf seine, es ist alles wie immer.
Plötzlich wird er drängender. Seine Hand drückt meinen Kopf fest an mein Gesicht, er dringt fast schon gewaltsam in meinen Mund ein.
Ich lege meine Hände auf seine Brust und drücke ihn leicht weg, zum Zeichen, dass das mir zuviel ist, doch er ignoriert mich und zieht mich an sich.
Seine Hand legt sich an eine sehr intime Stelle. Sofort schlage ich sie dort weg. Er hat sie doch nicht mehr alle!
Meine Brust wird schmerzhaft gegen die Autotür gequetscht. Ich keuche auf und stemme meine Hände gegen den Lack.
Endlich kann ich mich lösen. Ich starre ihn geschockt an.
"Was? Ich bin dein Ehemann, da kann ich das schon mal verlangen, Babe." Lässig wuschelt er sich durch die Haare.
Wut entbrennt in mir. "In welchem Jahrhundert lebst du eigentlich?! Ich muss gar nichts für dich tun, was ich nicht will!", schreie ich ihn an.
Sein Blick wird böse. Bedrohlich beugt er sich zum Fenster hinaus. "Ich lasse dich alles machen, was ich will. Und du hast zu gehorchen, schließlich bist du eine Frau!"
Fassungslos sehe ich ihn an. Das ist doch nicht Josh! Noch nie war er so widerlich zu mir, oder hat mich bedroht!
"Darüber reden wir noch, hast du mich verstanden?", zische ich ihn an.
Er winkt mir nochmal zu, dann macht er das Fenster hoch und fährt los.
Als ich wieder im Haus bin, steigen mir Tränen in die Augen. Wie konnte er mich nur so behandeln?
Ich bin eineinhalb Jahre nicht seine Putzfrau gewesen, nicht irgendein Objekt, was er kaputtmachen und wieder kitten kann ganz nach Belieben.
Ich war seine Göttin. Seine Freundin, die er über alles liebte. Die, für die er sterben würde.
Wann ist diese Verwandlung passiert? Wieso habe ich es nicht mitgekriegt?
War ich etwa so blind? Oder ist das nicht vor meinen Augen geschehen?
Jedenfalls ist es passiert. Aber eins kann er sich ganz schnell wieder abschminken: Ich werde nicht die Putzfrau für den feinen Herr spielen!
Genau da wollte ich nicht hin. Aber da bin ich eben wieder. Ganz unten am Boden.
In diesen paar Sekunden hatte Josh meinen jahrelangen Kampf, wieder normal zu werden, zerstört.
Das Vertrauen, das Band zwischen uns war kaputt. Zerstört wegen einem Verlangen.
Ich stehe auf. Wann war ich auf den Boden gefallen?
Die Tür ist nicht zu. Vorsichtig schließe ich sie wieder, als es plötzlich klopft.
Ich spüre, wie mein Herzschlag sich beschleunigt. Ist das Josh, der mit mir abrechnen will?
Meine Hand umschließt die Klinke. Ich schlucke, dann reiße ich sie auf.
Und werde in eine andere Zeit gerissen. In ein anderes Leben. In den Körper eines anderen Mädchens.
"Rose. Ich denke, wir müssen uns unterhalten", sagt er ruhig, beherrscht.
Voller Angst starre ich ihn an.
Diese Stimme. Seit so vielen Jahren hatte ich sie nicht mehr gehört.
Seit meinem Verschwinden.
Und jetzt war er wieder da.
"Dazu hast du kein Recht", flüstere ich.
Und schlage ihm die Tür vor der Nase zu.
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Sooooo ...
Wer kann das sein ??
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Don't walk away without me
Fanfic*Fortsetzung von 'First Love Narry'*: Drei Jahre sind nach der spektakulären Rettungsaktion von Rose vergangen. Sie hat sich vollkommen aus dem Leben eines Stars zurückgezogen, und lebt jetzt in einem kleinen Ort vor Boston. Zu ihrem Ex und seinen F...