Kapitel 13

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Kapitel 13

"Lügner", flüsterte ich. "Du Lügner!" "Ich lüge nicht!", rief er.

"Doch! Du lügst mich die ganze Zeit schon an! Ihr habt mich allein gelassen! Das Krankenhaus, die Reha! Alles musste ich allein durchstehen!"

"Nein!", brüllte er mich an, und kam in großen Schritten auf mich zu. Er packte mich an den Schultern und schüttelte mich so heftig, dass meine Zähne aufeinander klapperten.

Mir wurde heiß und kalt, als mein Kreislauf kollabierte. Mein Kopf tat so weh, dass ich schrie. So laut, wie ich noch nie in meinem Leben geschrien hatte.

Ihm wich die Farbe aus dem Gesicht, er ließ mich los. Ich sank kraftlos zu Boden. Ich bekam nur noch mit, dass etwas Warmes aus meinen Ohren und der Nase kam. Mein Kopf tat weh; ein seltsamer, dumpfer Schmerz.

Niall's P.o.V.

Rosalie verdrehte ihre Augen so, dass man nur noch das Weiße sah. Dann rann in einer kleinen Spur Blut aus ihrer Nase und ihren Ohren. Ich bekam Panik.

"LIAM!!", schrie ich panisch. "Habt ihr fertig geredet?", kam es von hinter der Tür.

"Liam! Ich glaube sie stirbt!"

Der Schlüssel drehte sich im Schloss, und Liam stürmte herein. Er wurde bleich, und fummelte in der Tasche nach seinem Handy.

Ich sank auf die Knie und nahm ihren Kopf in meine Hände.

Ihre dunkelbraunen Haare waren verklebt vom Blut. Ihr Mund war leicht geöffnet, und sie sah aus als würde sie schlafen.

Ihre ohnehin schon blasse Haut war noch bleicher, und ihre Brust hob sich nur noch ganz leicht.

Aus ihrem rechten Auge lief langsam eine Träne.

In dem Moment hörte sie auf zu atmen. "ROSE! Nein!! Rose!"

Ich versuchte sie wiederzubeleben.

Nach einigen unendlichen Minuten wurde es mir klar.

Sie starb in meinen Armen.

Sie starb weinend.

Ich blendete alles andere aus. Nur Rose zählte.

Ich beugte mich vor und gab ihr einen Kuss auf ihre vollen Lippen.

Ich hörte die Sirene nicht, auch nicht die Rettungssanitäter, die sie mir aus den Armen rissen und sie auf eine Trage legten.

Ich bekam nicht mit, wie Liam mich hochriss und zum Krankenwagen zerrte. Ich realisierte nicht, dass ich im Krankenhaus stand in der Notaufnahme, und Schwestern versuchten, mir zu entlocken was passiert war.

Nach drei Stunde kam ein Ärzteteam zu mir. Sie erklärten mir behutsam, was ich schon längst wusste.

Es tut uns leid ... Zu schwere Verletzungen ... Gehirnblutungen ... Herzstillstand ... Verabschieden ...

Ich wachte erst auf, als ich neben einem toten Mädchen saß.

Ihr Gesicht war jetzt frei vom Blut. Ihre Haut war fast durchsichtig, so blass war sie.

Ihre Haare waren ebenfalls frei vom Blut. Sie lagen gekämmt neben ihr. Ihre Hände waren über ihrem Bauch gefaltet.

Sie sah wunderschön aus.

Das Bild hatte nur einen einzigen Haken.

Sie war tot.

Don't walk away without meWo Geschichten leben. Entdecke jetzt