Kapitel 19

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Diane van Solis

Königin Diane van Solis träumte von einem Lächeln, das ihr damals das Herz erwärmt hatte

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Königin Diane van Solis träumte von einem Lächeln, das ihr damals das Herz erwärmt hatte. Ein Gesicht, das damals das Schönste und Wertvollste in ihrem Leben gewesen war, was sie in den Händen gehalten hatte. Doch Diane hatte früh gelernt, dass einer Thronerbin kein Glück oder gar Liebe gewährt wurde. Das hatte sie auf die harte Tour lernen müssen, als er Diane's Wunder aus ihren Händen gerissen hatte.

Diane schreckte schweißgebadet hoch und rief sofort nach einer Dienerin, die ihr einen in kaltes Wasser getunkten Waschlappen bringen sollte.

Selbst nach all diesen Jahren waren ihre Wunden nicht verheilt. Diane hasste es, dass sie ihr noch immer den Schlaf raubten.

Auch die Sorge um ihre Nichte Aaliyah verging nicht. Genauso wenig wie der Gedanke an Hiraeth und was Aaliyah für sie empfand. Diane sah Hiraeth durch ihre Wirkung auf Aaliyah als eine große Bedrohung. Nicht nur weil Aaliyah sie liebte, sondern auch weil die geglaubte Streunerin aus dem Dschungel in Wahrheit die letzte verbliebene Erbin aus Tenebris war. Diane fragte sich, wie Aaliyah davor die Augen verschließen konnte und sie betete, dass Aaliyah Hiraeth niemals von ihrer Herkunft erzählen wird. Sonst wäre alles vorbei.

Diane war Hiraeth gegenüber gleich misstrauisch gewesen, hatte sie sogar gehasst. Abgrundtief. Nicht nur wegen ihrer Verbindung zu Aaliyah, sondern auch wegen dem versteckten Stück Bösem in ihr. Hiraeth hatte zehn ihrer Soldaten umgebracht und war geschickt beim Umgehen mit Pfeil und Bogen, was ihre Herkunft aus Tenebris nur bestätigte. Die Tenebrisen waren ein Volk von Schützen gewesen. Das tenebrisische Volk waren in Diane's Augen allesamt Verräter und Narzissten, die nach Blut lüsterten und nach Gewalt und Macht strebten.

Die Königin aus Solis, ein Königreich welches sie seit 13 Jahren nicht mehr besucht hatte und trotzdem ihr Eigen nannte, ging wie jeden Morgen ihre Runde durch den königlichen Garten. Diane fragte sich, ob sie ihr eigenes Reich überhaupt noch wiedererkennen würde. Sie fürchtete sich davor zurückzukehren. Diane hoffte es niemals mehr zu müssen, weil sie nicht konnte. Die Erinnerungen über ihre Vergangenheit und all den Schmerz und die Angst würden sie überrumpeln.

Und eine Königin kniete nicht zu Boden.

All diese 13 Jahre hatte sie für Aaliyah geopfert und als Dank widersetze sie sich ihrer Tante wie ein dickköpfiges Kind ohne klaren Verstand. Diane zweifelte an ihrer Erziehung und was diese 13 Jahre an der Seite ihrer Nichte genutzt hatten, wenn Aaliyah jetzt nur falsche Entscheidungen vor Blindheit und Naivität treffen würde. Das Kind verstand in Diane's Augen die Welt nicht, wusste nicht, wie grausam sie sein konnte.

Sollte der Dämonenfürst kommen und Arietes stürzen, wäre alles verloren. Diane fragte sich, ob Aaliyah ihr dann heulend in die Arme fallen würde und darüber klagen würde, dass Hiraeth sie hintergangen hatte und Diane immer recht gehabt hatte.

Diane wünschte sich, dass es so kommen würde. Eine unglaubliche Erleichterung würde ihr wie ein Stein vom Herzen fallen, wenn sie ihrer Nichte mit tadelnder Stimme sagen würde: "Ich habe es dir doch gleich gesagt." Es wäre für Diane eine Genugtuung und Erleichterung zugleich.

AALIYAHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt