Kapitel 22

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Hiraeth

Aaliyah und ich waren vor der Krisenbesprechung zum Strand hinuntergegangen

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Aaliyah und ich waren vor der Krisenbesprechung zum Strand hinuntergegangen. Jetzt lagen wir im warmen Sand und ließen uns von den Strahlen der Sonne liebkosen.

„Es ist schon komisch, wie alles mit einem Brief angefangen hat", murmelte ich. „Erinnerst du dich? Damals auf dem Trainingsplatz am Schloss. Wir haben uns gegenseitig herausgedordert und schließlich gekämpft. Du hast mich damals gewinnen lassen, nicht wahr? Du hast in Wahrheit deine Fähigkeiten mit dem Schwert versteckt. Wieso eigentlich?"

„Vielleicht wollte ich ja, dass du mich besiegst."

Ich drehte meinen Kopf zu ihr. „Was wolltest du mir damals eigentlich sagen? Du wurdest unterbrochen, als der Brief mit mit einem Pfeil zwischen uns geschossen wurde. Was war es?"

„Dass ich nicht länger gegen dich ankämpfen will. Das ist es gewesen."

In meinem Bauch fing es an zu kribbeln. „Wenn du es gesagt hättest, wäre vielleicht alles anders gekommen."

„Nein, du wärst weggerannt. Deine Meinung über mich war gespalten. Du wusstest nicht, welcher Seite du glauben solltest und dafür verurteile ich dich nicht."

Vielleicht hatte sie recht. Wenigstens waren wir jetzt zusammen. Ich nahm ihre Hand. "Die Besprechungen werden wohl wieder Stunden gehen", seufzte ich.

„Das stimmt, aber ich muss ihnen alles was ich Neues über die Schatten erfahren habe, erzähle. Das mit ihrer Empfindlichkeit gegen Silber habe ich noch nie gehört."

„Du weißt mehr über die Schatten als andere. Warum?"

„Es gab da einen Gelehrten im Schloss. Er hat auch meinen Vater und seinen Vater unterrichtet, besonders in Geschichte und Mythologie. Er war ein Historiker und Mitglied des Tempels. Es war eine Ehre von ihm unterrichtet zu werden und nur Königskindern vergönnt von ihm zu lernen. Er wusste viel über Magie und Gaben. Von ihm und meinem Vater weiß ich alles, was ich über meine Gabe weiß. Großvater wusste noch viel mehr, doch er hatte keine Gelegenheit mehr dazu gehabt es mir zu erzählen. Nur wegen des Gelehrten weiß ich auch so viel über das Magieauge. Die Gabe, die wir beide besitzen. Die uns vielleicht mehr oder weniger zusammengebracht hat. Das Reh und unsere Gabe war der Schlüssel zu meinem Traum, der mich zu dir geführt hat."

„Wie ist das? Diese Gabe mit dem Wind, meine ich."

„Mit vier Jahren haben meine Gefühle den Wind beeinflusst. Wenn ich wütend oder trotzig wurde, ist ein Sturm herangeweht. Ich hätte ganze Dörfer zertrümmern können."

Ich sah sie mit großen Augen an.

„Ich musste lernen, wie ich meine Emotionen unter Kontrolle halten konnte. Und die Gefühle einer vierjährigen zu zügeln, ist schwer. Aber je älter man wird, desto schwächer werden die Auswirkungen der Gabe."

AALIYAHWo Geschichten leben. Entdecke jetzt