Kapitel 25

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Was zuletzt geschah...
Es flogen ein paar Zauber von uns und von den Strix. Dann packte mich jemand an der Schulter und ich stand plötzlich in einem mir unbekannten Raum. Dann wurde alles schwarz.
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Katelyn POV.

Als ich wieder zu mir kam, wusste ich nicht wie viel Zeit vergangen war. Es hätten nur Minuten oder Stunden sein können, aber auch Tage. Zudem wusste ich auch nicht wo ich bin. Der Raum war nur schwach von einer Lampe beleuchtet und es sah, mal wieder, wie eine Lagerhalle aus. Während ich in Gedanken war lag ich auf dem Boden und als ich aufstehen und ein paar Schritte gehen wollte, bemerkte, dass ich an meinem linken Fuß angefesselt war. Ich versuchte die Fesseln mit einem Zauber zu öffnen, aber nichts passierte.
„Was zum...?", flüsterte ich zu mir selber.
„Der Raum wurde verzaubert, hier kann nicht mal die stärkste Hexe Magie praktizieren.", sagte auf einmal Aurora die in den Raum trat. Wow, das ich mal so schlaue Wörter aus ihrem Mund höre.
„Was wollt ihr von mir, wo bin ich und welches Datum haben wir?", fragte ich selbstbewusst.
„Du stellst ziemlich viele Fragen.", sie schnaubte verärgert.
„Wir sind in New Orleans, es ist immer noch der gleiche Tag, bloß haben wir gerade kurz nach Mitternacht und den Rest erfährst du später.", fuhr sie fort.
„Wann später?", fragte ich weiter. Doch sie erwiderte dies nur mit einem Lächeln.
„Weißt du Katelyn, ich bewundere dich echt. Du bist dein ganzes Leben lang bei einer eigentlich fremden Frau aufgewachsen, dann wirst du irgendwann in ein Auto gesteckt und Boom du hast eine neue Familie. Diese ganze Umstellung, das blinde Vertrauen und so weiter, das Bewundere ich echt an dir.", erzählte sie einfach drauf los.
„Soll ich jetzt danke sagen?", fragte ich gelangweilt während ich mich auf den Boden plumpsen ließ und die Ketten raschelten. Sie lachte leicht und setzte sich mir gegenüber und lehnte sich an einer Säule an.
„So viele Jahrhunderte mussten Ich, Lucien und mein Bruder durch die Welt fliehen, weil dein Vater, Onkel und deine Tante uns manipuliert haben zu denken wir seien sie. Sie, oder eher gesagt wir, sind vor ihrem Vater geflohen.", erzählte sie weiter. Einen Moment lang wurde es still und wir hingen beide unseren Gedanken nach. Wir wurden durch das Rascheln meiner Ketten unterbrochen, als ich nach hinten an eine Säule rutschte und mich anlehnte. Sie beobachtete jeden meiner Schritte. Ich lehnte meinen Kopf in den Nacken und schloss für einen Moment meine Augen.
„Wieso erzählst du mir das alles?", fragte ich sie dann. Ich öffnete meine Augen und sah direkt in ihre. Dann fing sie plötzlich an zu lächeln.
„Ich finde du hast das alles nicht verdient. Du hattest für so eine lange Zeit keine Familie und jetzt hast du endlich eine und dann auch noch eine die dich ständig in Gefahr bringt...
Es tut mir leid für dich."
„Ich brauche kein Mitleid.", antwortete ich schroff.
„Tja, man sucht sich die Familie nicht aus.", redete sie weiter.
Tja, also ich liebe meine Familie.", erwiderte ich daraufhin genervt. Einen Moment war es wieder still und ich seufzte. Ich wusste nicht wieso sie das tat und mir das alles erzählte, aber ich hatte irgendwie das Gefühl, dass sie aus Erfahrung sprach.
„Aber Lucien hatte recht, bist du nicht irgendwie eifersüchtig auf deine Schwester?", fragte Aurora plötzlich in die Stille.
„Woher..."
„Überwachungskameras.", antwortete Aurora auf meine ungestellte Frage und ich nickte.
„Also? Bist du es?", fragte sie weiter nach.
„Auf meine Schwester? Nein. Ich bereue es nicht bei Cami aufgewachsen zu sein. Naja sonst wäre ich nicht die Person die ich heute wäre und hätte nicht so ein gutes Verhältnis zu Hope.", erklärte ich in Gedanken.
„Wow, du bist aber verständnisvoll. Das ist eine gute Eigenschaft, behalt sie bei dir.", murmelte sie.

„Du willst mir doch nicht sagen, dass du etwa die ganze Nacht hier bei ihr geschlafen hast!", zischte eine männliche Stimme. Langsam wurde ich wach und bemerkte, dass ich und Aurora gestern wohl eingeschlafen sein müssen. Ich öffnete meine Augen leicht und machte sie aber direkt wieder zu, da das helle Licht mich blendete.
„Sei leise sonst weckst du sie noch auf.", fauchte Aurora zurück. Dann sah ich auch, mit wem sie diskutierte.
„Aww hast du jetzt etwa Mitleid mit der kleinen Mikaelson?", fragte ihr gegenüber verächtlich.
„Sie ist keine Mikaelson Tristan! Sie ist nicht so wie der Rest.", gab Aurora zurück.
„Sie hat recht, ich bin eine O'Connell.", grinste ich.
„Du bist wach.", sagte Aurora erleichtert und lächelte mich warmherzig an. Tristan packte sie grob am Arm und schubste sie weg. Dann kam er auf mich zu und löste meine Fesseln an meinem Fuß, dafür legte er mir aber welche an meine Handgelenke. Wie ich diese Dinger hasse.
„Also Katie, wie ich gehört habe bist du keine Mikaelson hm?", wiederholte er meinen Satz und zerrte mich dabei an meinen Fesseln aus dem Raum raus. Ich reagierte nicht auf seinen Satz, weil er mich erstens nur provozieren will und zweitens, ich Probleme habe zu laufen und mich gleichzeitig aufs reden zu konzentrieren.
„Bist wohl nicht so gesprächig.", grinste er verächtlich.
Als wir nach einer Weile in einem neuen Raum ankamen, wurde ich unsanft in einer Ecke auf einen Stuhl gedrückt. Dieser Raum war sehr ähnlich wie der davor und er sah dem Hauptquartier ähnlich. Und dann bemerkte ich es... ich war im Hauptquartier, es war nur ein anderer Winkel. Aber wenn ich im Hauptquartier bin....
„Du siehst aus als hättest du eine Frage.", fing Tristan an zu grinsen. Ich hatte auf einmal das Bedürfnis ihm dieses Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen.
„Wenn ich nur paar Räume entfernt von diesem hier war, wieso hat mich meine Familie dann nicht gesucht?", stellte ich meine Frage und bekam leicht glasige Augen.
„Naja du bist keine Mikaelson. Warum sollten sie dich dann retten?", fragte er und sah mich spöttisch grinsend an. Mir rannte eine Träne über die Wange und er wischte sie weg. Ich drehte mein Gesicht angewidert in die andere Richtung.
„Naw kleine Katie, du wirst merken, dass ich Recht habe. Denn es ist die Wahrheit.", sagte er gespielt traurig. Ich drehte meinen Kopf langsam zu ihm und er fing an Siegreich zu grinsen.
„Für dich immer noch Katelyn.", spuckte ich ihm ins Gesicht und dann fing ich an zu grinsen. Er schaute geschockt zu mir und dann brach plötzlich sein genickt und er fiel zur Seite. Ich keuchte auf und starrte auf seinen Körper.
„Na komm Katelyn.", sagte Aurora und löste meine Fesseln. Als wir aufstanden, wäre ich fast zur Seite gekippt, hätte sie mich nicht gehalten. Daraufhin löste sie meine Ketten.
„D-danke.", stotterte ich geschockt. Sie lächelte mich warm an dich dann guckte sie mich fragend an.
„Was hat er dir erzählt?", fragte sie warnend.
„Ich- ich war die ganze Zeit hier, aber meine Familie hat mich nicht geholt, obwohl ich die ganze Zeit hier war.", wiederholte ich abwesend.
„Du wurdest erst hier raus geschafft und dann als es sicher war haben sie dich hier her getragen, deine Eltern haben die ganze Stadt nach dir abgesucht und tun es noch immer.", sagte Aurora und strich mir beruhigend über den Arm. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich hatte mir schon hunderte Szenarien ausgemalt wie meine Familie mir sagte, dass sie mich nicht mehr wollen...
„Danke... für alles. Warum tust du das?", fragte ich meine gegenüber.
„Du erinnerst mich an mich, stehst im Schatten deiner Familie und alle denken du seist genau wie sie, obwohl du ganz anders bist. Ich habe ein Stück von mir in dir gefunden.", erklärte Aurora. Vielleicht war sie doch kein so schlechter Mensch?
„Na komm ich bringe dich zu deiner Familie.", sagte Aurora. Wir lösten uns und lächelten uns an, dann hielt sie mich am Arm und wir bewegten uns in Vampirgeschwindigkeit raus aus dem Hauptquartier.

Als wir den Mikaelson Anwesen betraten konnten wir schon viele verschiedene Stimmen hören.
„Ich werde sie umbringen! Sie alle!", schrie Klaus.
„Niklaus bleib ruhig-", sagte Elijah wurde aber dann allerdings wieder von Klaus unterbrochen.
„-ich soll mich beruhigen? Mich wundert es nur, dass ihr alle so ruhig bleiben könnt! Vor allem du Hayley!", schrie mein Vater weiter und drehte sich dann zu Hayley um. Uns hatten sie noch nicht bemerkt. Doch bevor diese Streiterei weiter ging, kam ich schnell dazwischen.
„Dad.", sagte ich und kam langsam aus meinem Schatten heraus. Klaus' Blick wurde weicher als er mich sah, jedoch erstarrte er wieder als Aurora hinter mir vorkam. Er sagte nichts sondern packte Aurora nur am Hals und drückte sie gegen die Wand.
„Dad! Lass sie los!", schrie ich leicht verzweifelt.
„Sie hat dich entführt!", schrie er zurück.
„Sie hat mich gerettet!", erwiderte ich.
„Was?", fragte meine Mum leicht verwundert.
„Ist das wahr?", fragte nun auch Elijah. Ich nickte. Auf einmal kam Hope die Treppe runter.
„Okay ich weiß nicht ob das klappen wird, also ein Versuch ist es wert. Ich meine wir müssen meine Schwester finden ich-"
„-Hope! Ich bin hier.", ich unterbrach ihr Gerede.
„Katelyn?", fragte sie erleichtert und kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Als wir uns nach einer gefühlten Ewigkeit lösten, sah ich das Klaus Aurora mittlerweile auch losgelassen hatte.
„Jetzt von vorne. Was ist genau passiert?", fragte Hayley. Und dann begann ich zu erzählen.

Ich erzählte ihnen alles, Ich ließ nur diese genauen nächtlichen Unterhaltungen mit Aurora aus. Mittlerweile saßen wir auf den Sofas in der Eingangshalle. Tristan hatte unrecht, sie hatten alle wirklich nach mir gesucht und sie waren Aurora dankbar. Sie war eigentlich kein schlechter Mensch, sie stand nur immer im Schatten ihrer Familie. Nun hatte Aurora sich losgerissen und lebte ihr eigenes Leben, sie sagte sie will nach Europa, Australien und den Rest der Welt sehen, außerdem versprach sie Postkarten zu schicken. Dann ging sie. Nach einer Weile mit meiner Familie alleine, wo auch Freya, Rebekah und Davina zu uns stießen und wir uns unterhielten und lachten, hatte meine Familie eine Idee.
„Heute Abend ein letztes Dinner zusammen mit der ganzen Familie und ab morgen werden du und Hope mit Cami nach Texas gehen, dort kannst du ihr dann auch deine alte Heimat zeigen." So ungefähr waren Klaus' Worte. Kol, Marcel und Keelin stießen auch zu uns.
Apropos Familien „Dinner", es war ein komplettes Festmahl und ich war wirklich dankbar ein Teil der Mikaelsons zu sein, auch wenn ich nicht den selben Nachnamen hatte. Aber das kann sich ja noch ändern...

Katelyn O'Connell | the Originals ff⚜️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt