Sequenz 144

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„Dr. McCoy?" Laslo nahm rasch seine Füße von der Konsole, als McCoy in den Überwachungsraum trat.

„Meine Herren? Bleiben Sie ruhig bequem sitzen. Dies ist sicher kein Appell. Ich möchte nur zu Mr. Spock um einen medizinischen ..."

„Sir?" Der junge Fähnrich neben Laslo nahm Haltung an. „Es hat niemand die Medizin gerufen. Sicher ist Ihnen bekannt, dass wir keinerlei Kontakte zu dem Gefangenen zulassen dürfen und es wäre daher besser ..."

„Nun mal langsam mit den jungen Pferden", bremste ihn McCoy und kam damit Laslo zuvor, der ebenfalls eingreifen wollte.

Er blickte über Laslos Schultern auf den Monitor. Der Vulkanier saß mit angezogenen Beinen auf der Koje, wie Kallowiz beschrieben hatte. Hatte er sich seitdem nicht mehr gerührt?

„Dies ist ein Routinecheck und wenn Sie in den Dienstvorschriften nachschlagen, werden Sie sehen, dass das unabhängig von technischen Anweisungen zur Sicherheit gemacht werden muss. Oder möchten Sie einen toten oder kranken Inhaftierten verantworten, weil Sie etwas wichtiges übersehen haben? Das ist ein Vulkanier, kein Mensch. Wissen Sie, was er regelmäßig benötigt?"

McCoy sah betont zynisch zu dem jungen Fähnrich. Er konnte noch nicht lange an Bord sein, denn er kannte das Gesicht nicht und normal kannte er alle – zumindest die Gesichter. Vermutlich war er erst einige Wochen an Bord und McNamara seinen medizinischen Eingangcheck gemacht.

„Nein, Sir", antwortete der Fähnrich etwas verhaltener, doch blieb argwöhnisch.

„Pete, das ist Mr. Spock, dort drin, kein Schwerverbrecher. Zumindest noch nicht. Der Doktor hat außerdem Recht", beschwichtigte Laslo und nickte McCoy zu. „Doktor?"

„Damit ist das also geklärt", steuerte McCoy knapp dazu bei und sah zu Laslo. „Lt. Laslo? Wie lange sitzt er bereits so?"

Laslo wirkte erleichtert und deutete auf den Monitor. „So sitzt er, seit wir ihn zurückgebracht haben. Bis auf kurz danach. Da hatte er irgendwie Probleme. Schien eine Art Schwächeanfall zu sein. Lt. Kallowiz kennt ihn länger und meinte, so etwas wäre nicht normal. Wir haben daraufhin den Commodore informiert, doch der hat untersagt weitere Maßnahmen zu ergreifen, solange es nicht der Aufklärung des Falles dient oder Leib und Leben gefährdet sind."

McCoy brummte nickend. „Sieht ihm ähnlich. Okay. Ich werde Mr. Spock einmal durch checken." Er sah bedeutungsvoll zu Laslo. „Behalten Sie uns im Auge, wie Sie ja sicher müssen. Aber schalten Sie auf jeden Fall die akustische Überwachung ab. Ärztliche Schweigepflicht und medizinische Intimsphäre, Sie wissen scho-..."

„Doktor, bei allem Verständnis", begehrte nun wieder der junge Fähnrich auf. „Weiß Commodore Mendez davon? Wir können nicht zulassen, dass eventuell wichtige Informationen ausgetauscht werden oder ..."

„Es ist nicht nötig, den Commodore von einem Routinecheck zu unterrichten, außerdem wird er gerade schlafen. Möchten Sie ihn gerne wecken?", fragte McCoy spitz und bedachte den Fähnrich mit einem arroganten Blick. „Junge, dies ist ein Routine-Check. Beruhigen Sie sich und lassen Sie sich von Lt. Laslo erklären, wie das hier auf einem Raumschiff und insbesondere mit Nicht-Menschlichen Personen läuft."

Er nickte Laslo zu und trat an die Durchgangstür zum Arrestbereich, wartete, dass die Tür geöffnet wurde.

„Es ist wärmer dort drin", erklärte Laslo bedeutungsvoll. „Wir haben die Temperaturniveaus auf vulkanischen Standard angehoben. Okay, ich öffne jetzt. Akustische Überwachung ist offline. Geben Sie ein Zeichen, wenn Sie hinaus wollen oder Hilfe benötigen. Wir haben sie aber ohnehin die ganze Zeit im Auge. Ich werde hinter Ihnen ein Energiefeld errichten und erst dann das zu Mr. Spocks Zelle senken."

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