Kapitel 16

6.2K 262 53
                                    

P.O.V Linwë

Elrond löste sich von mir. Ich stand immer noch wie eine Salzsäule da. Auch mein inneres war komplett erstarrt. Elrond schaute mir direkt in die Augen. Ich wich seinem Blick aus. Er legte zwei Finger unter mein Kinn und zwang mich ihm in die Augen zu sehen.
"Lauf ihm schon nach..." Als er das sagte sah ich ihn erstaunt an. Diesmal wich er meinem Blick aus und lief zwei Schritte rückwärts. Ich löste mich aus meiner Starre und begann zu laufen. Ich drehte mich nicht noch einmal um, doch spürte ich den Blick von Elrond wie er mir nach sah.
Am Gemacht angekommen zögerte ich kurz. Wie will ich das erklären? Selbst wenn wird er es verstehen? Mit erhobenner Hand stand ich vor der Tür und rührte mich nicht. Ich klopfte schließlich an. Kein Laut kam aus dem Gemach. Ich klopfte erneut. Immer noch keine Antwort. Leise öffnet ich die Tür schließlich und trat ein. In diesem Raum befand sich niemand. Ich lief schnell in das Schlafzimmer. Thranduil stand am Balkon. Die Tür war geschlossen und er starrte nur hinaus. Als ich eintratt zeigte er keine Reaktion.
"Thranduil lass mich dir das erklären.....Es  ist nicht das wo nach es aussieht... Bitte... Versteh doch." Seine Haltung war angespannt und seine Stimme war eiskalt als er zu sprechen begann.
"Ach was war es dann? Erkläre es mir. Warum sehe ich dich und Elrond küssend im Gang obwohl du doch nur mit ihm sprechen wolltest? Welches Spiel spieltst du?" Er kommt bedrohlich auf mich zu. Sein Gesicht war wieder zu der  emotionslosen Maske geworden die er auch seinem Volk zeigte. Seine Augen waren kalt und mir vollkommen Fremd. Wer war das vor mir? Ich kenne diesen Mann nicht. Ich musste einen ausweichenden Schritt nach hinten unterdrücken.
"Vertrau mir bitte wenn ich dir sage das, dass ein riesiges Missverständnis ist. Elrond hat mich geküsst. Außer Freundschaft fühle ich aber nichts für Elrond. Ich liebe nur dich. Allein dich. Bitte glaube mir." Er schwieg.
"Warum sollte ich dir das glauben?"
"Ich habe dich nie angelogen. Ich sehe keinen Grund warum du mir nicht glauben solltest. Ich sage die Wahrheit."
"...Doch fällt es mir schwer dir zu glauben. Liebst du mich wirklich?"
"Ich würde für dich sterben. Bitte Geliebter...." Als ich das sagte sah ich den Schock in seinen Augen. Der Schmerz. Ich hatte einen wunden Punkt getroffen....
"Nein....GEH MIR AUS DEN AUGEN. VERSCHWINDE VON HIER. ICH WILL DICH NIE MEHR WIEDER SEHEN." Ich war total geschockt. Die Wut in seinen Augen machte mir Angst. Ich wich einen Schritt zurück. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Nein ich weine jetzt nicht. Nicht vor ihm.
"Wie ihr befiehlt eure Majestät." Ich verbeugte mich und lief aus dem Raum. Ich verließ das Gemach so schnell ich konnte. Ich muss gehen.
Mein Weg führte mich zu den Stallungen.
"Bringt mir ein Pferd und Waffen." meinte ich zu einem Elb. Dieser verbeugte sich respektvoll und lief los um meinen Befehl aus zu führen.
"Herrin wo hin geht eure Reise?" Der Elb war zurück gekehrt. Er hielt mir einen Bogen, einen Köcher und ein Langschwert hin. Ich schnallen mir das Langschwert um die Hüfte. Denn Bogen und den Köcher schnallte mir auf den Rücken.
" Das geht euch nichts an. Ich führe den Befehl des Königs aus...!" Ich klang herrisch. Ein weitere Elb kam mit einem gesattelten Pferd. Als ich genau hinschauen erkannte ich ,dass es der Hengst war den ich laufen ließ, vor der Schlacht. Das Tier begrüßte mich freudig. Ich kraulte ihn kurz am Hals, bevor ich mich in den Sattel schwang und ihn los laufen ließ.
"Richte dem König von mir aus ' er soll sich keine Sorgen machen. Ich werde (zu ihm) zurück kehren. Egal wie viel Zeit vergeht.' kann ich mich darauf verlassen das er dies Nachricht erhält?" In Gedanken fügte ich noch hinzu Ich werde ihn immer lieben, bis zu meinem Tod und darüber hinaus. Ich musste mich ziemlich zusammen reißen damit meine Stimme nicht zitterte. Der Elb nickte eifrig. Ich ließ mein Pferd aus dem Tor traben.
Als ich über die steinerne Brücke ritt spürte ich die Blick der Wachen im Rücken. Einfach ignorieren und ja nicht umdrehen. Ich trieb den Hengst  an und wir flogen regelrecht durch den Wald. Aber wo wollte ich überhaupt hin?
Das Tier hatte von allein den Weg zum Erebor eingeschlagen. Wie sollte ich meinen Besuch erklären? Die Wahrheit? Allgemein für eine Reise war ich ziemlich schlecht ausgestattet. Ich musste unbedingt auf eine Karte schauen so das ich nicht komplett Planlos durch die Weltgeschichte irre. Ich werde also zum Erebor reisen und dort auf eine Karte schauen. Und das erkläre ich wie? Ich ritt immer noch im vollen Galopp durch den Wald. Langsam wurde der Wald um mich zwar lichter, doch konnte ich nicht rasten. Würde ich jetzt stoppen ,könnte ich auch gleich umdrehen und freiwillig zum Palast zurück reiten. Ich ließ den Hengst etwas langsamer laufen. Vor uns kam der See in Sicht. Ich ließ das Tier was trinken. Danach ging es weiter in Richtung Erebor. Wenn wir in dem Tempo weiter reisen würden kämen wir bei Einbruch der Nacht am Erebor an.

P.O.V Thranduil

-zur selben Zeit-

Warum habe ich so die Selbstbeherrschung verloren? Warum habe ich sie bloß so. angeschrienen? Aber ihre Worte taten so weh. Es weckte lange verborgene Erinnerungen. Sie dürfte nicht nochmal für mich sterben. Nein das halte ich nicht noch einmal aus. Diesmal werde ich aufpassen....
Wo war sie? Meine Worte haben sie sicher hart getroffen. Wenn ich nur daran zurück denke wie sie mich angesehen hatte. Allein bei dem Gedanken hatte ich das Gefühl mein Herz würde in tausend Stücke zerspringen. Ich muss sie suchen gehen, mich entschuldigen und dann würde ich mir Elrond vorknöpfen....
Ich war gerade aus meinem Gemach getretten als, schon ein Elb zu mir kam.
"Majestät, ich habe Nachricht von Lady Linwë."Ich neigte leicht den Kopf und sagte "Sprich"
"Ich soll euch sagen das sie zu zurück kehrt egal wie viel Zeit vergeht und ihr euch keine Sorgen machen sollt."
"Wann sagte sie das zu euch?"fragte ich misstrauisch.
"Kurz bevor sie los ritt um euren Auftrag aus zuführen..." Ich sah ihn erschrocken an. Sie war tatsächlich gegangen. Meine Worte trafen sie so hart. Wieso nur habe ich das gesagt? Ich war so wütend wegen der Sache auf dem Flur mit Elrond. Elrond!!!!!! Mein Blick verfinsterte sich. Der Elb neben mir wurde sichtlich unruhiger.
"Wo befindet sich Lord Elrond gerade?"
"Au...f sein..em Gemach." stotterte der Elb und zeigte den Gang hinunter. Ich drehte mich in die Richtung und lief los. Ich kochte vor Wut.....

---------------------------------------

Ich freue mich über jedes Kommi und über jeden Vote. Zum Bild ich musste einfach lachen als ich das gesehen haben und fand es passend. :)

Wie Frühling und Winter (Thranduil ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt