Kleidchen

717 18 0
                                    


Am Morgen wachte ich in Carlisles Bett auf. Ich spürte, dass ich zu hohen Blutzucker hatte und strampelte mich aus der Decke raus. Mühselig schob ich meine Beine  aus dem Bett. Nur kurz brauchte mein Kreislauf um den Schwindel zu besiegen. Ich streckte mich einmal Kräftig. Ein leises knacken ertönte. Mein Blick glitt zur Tasche, die feinsäuberlich auf den Schreibtisch abgestellt worden war. Ich stolperte halb aus dem Bett und fiel fast auf den Boden. Mit letzter Rettung hielt ich mich am Bettpfosten fest. Meine Augen schloss ich schnell und atmete tief durch. Wo war eigentlich mein Arzt wenn ich ihn mal brauchte? Ein tiefer Atemzug später stolperte ich wieder Richtung Schreibtisch. Meine Hände fassten die Tasche und ein kleines Seufzen ging über meine Lippen. Ich kramte mein Buch und das Zuckergerät aus ihr heraus. Meine Hände zitterten so derbe. Das Gerät um meine Hüfte leuchtete rot. Mist. Ich schüttete die Tasche aus und suchte weiter nach meiner Spritze. Ich stöhnte frustriert auf. Die liegt glaube ich noch unten in der Küche. Zitternd nahm ich das Blutzuckergerät in die Hand und versuchte das blöde Plättchen darein zu bekommen. „ Willst du da noch ewig stehen oder hilfst du mir?" gab ich von mir und drehte mich zur Tür. Mein Verlobter stand da und sah mich grinsend an. Er war sofot bei mir und machte alles fertig. „ Danke." Er küsste mich auf den Kopf und ich pickst in mein Finger. Schnell hielt ich ihm diesen hin und das Gerät misst. Ich steckte meinen Finger in den Mund, wie immer. Er sah mich Augenbrauen hochziehend an. „200" Ich seufzte und nickte leicht. „ War mir schon klar, nach dem was wir alles durcheinander getrunken haben." Er fing an zu Lachen. Ich stellte die Menge Insulin ein und hielt ihm die Spritze hin. Er hob mein Shirt hoch und pickst mich. Seufzend hielt ich ein Stückchen Zewa darauf und wartete kurz. „ Was möchtest du jetzt machen?" gab er von sich und küsste mich leicht. „ Duschen wäre eine Option." Er fing an zu lachen. „ Wie wäre es mit einem Bad? Das ist grade schon am einlaufen." Ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund. „ Perfekt! Danke." Carlisle verschwand kurz und legte mir dann einen Bademantel auf das Bett. Lächelnd sehe ich ihn an, wobei er sich zwinkernd an seinen Schreibtisch setzt und in seinen Unterlagen eintaucht. Leicht fröstelnd kuschelte ich mich in den weichen Bademantel und mache mich auf den Weg ins Bad. Das Badezimmer roch so gut! Den Ring und den Mantel legte ich auf das Regal. Mit den Fingern fühlte ich die Wasser Temperatur und stieg dann in das perfekt warme Wasser. Meine müden Knochen und Muskeln waren dankbar dafür. Meine Augen schlossen sich, als ich entspannt seufzend das Wasser wirken ließ. Nach einer Weile wusch ich mich ordentlich und stieg dann aus der Wanne. Sofort reagierte mein Körper und sendete eine Gänsehaut über meinen Körper. Leicht bibbernd trocknete ich mich ab und kuschelte mich wieder in den Bademantel. Ich kämmte meine Haare und machte den ganzen anderen Badezimmerquatsch. Gutgelaunt führte mein Weg mich in Carlisle Zimmer. Esme kam mir grade mit einem Wäschekorb entgegen. „ Hei Kleines, hast du noch dreckige Wäsche?" Ich lächelte sie an. „ Nein, die hast du schon alle eingesammelt." Sie lächelt mich sanft an. „ Gut." Schon war sie wieder weg. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und lief weiter. Mein Kopf dröhnte nur noch leicht, aber ich beschloss trotzdem mich noch etwas hinzulegen. Mein Blick viel sofort auf das Bett, was frisch bezogen war. Carlisle sah nicht einmal auf. Lächelnd schüttelte ich den Kopf und schmiss mich auf das Bett. Ich döste ein bisschen, bis die umblätternden Seiten verstummten. „ Prinzessin? Geht's dir besser?" Ich grinste und sah zu ihm. Mein Liebster sah mich verliebt an. Oh, wie ich diesen Blick bei ihm liebte. „ Mir würde es viel, viel besser gehen, wenn mein Schatz neben mir liegt." Schon war er neben mir und küsste er mich zärtlich. „Das ist kein Problem." Ich kicherte und versteckte mich hinter meinen viel zu langen Ärmeln des Bademantels. Kuschelnd döste ich wieder etwas weg. „ Was wünscht meine Prinzessin noch?" Ich fing an zu strahlen. „ Dich für immer." Er fing an zu schmollen. „ Da sind wir grade dabei." Ich lächelte. „ Genug geturtelt." Alice stand mit einer Menge Katalogen in der Tür und scheuchte mich auf. Neben mir lagen jetzt ein Pulli und eine Jogginghose, wie Unterwäsche. „ Ich lass euch dann mal alleine." Carlisle drückte einen Kuss auf meinen Kopf und verschwand aus der Tür. Ich versuchte mich schnell umzuziehen. Grade als ich mein Pullover runterzog, fing Alice an zu grinsen und schon saßen alle Frauen in meinem kuscheligen Bett. Ich verdrehte lächelnd die Augen und ließ mich ebenfalls auf das Bett fallen. „ Wir sind jagen!" rief jemand hoch, wobei mich alle ansahen. „ Viel Spaß!" gab ich von mir und dann hörte man die Jungs laut lachen. Mein Blick schnellte aus dem Fenster Carlisle stand am Waldrand und winkte kurz was mit einem breiten Lächeln von mir quittiert wurde. Beim nächsten Augenblinzeln waren die Männer verschwunden und vor mir lag ein dicker Katalog. „ Wie sich alle denken können, werde ich die Führung übernehmen!" Alice nickte alle kurz an. Ein Gähnen kam über meine Lippen. Alice sieht mich kurz scharf an. Ness neben mir unterdrückte ein Kichern. Ich schlucke das Kichern runter und schlug den Katalog auf „ Nur das Kleid nicht." Gab ich von mir. Alice nickte, was ich im Augenwinkel sah. „ Du hast ja auch noch keine richtige Vorstellung." Lachend sahen mich alle an. Alice machte Bekanntschaft mit meinem Mittelfinger. Esme drückte meine Hand runter. „ Das bekommen wir auch noch hin!" Schon wüteten wir über tausenden Katalogen. Ness zeigte auf ein paar Kleider. Ich zuckte mit den Schultern. Alice zuckte zusammen und fing an zu grinsen. Sie nahm mir den Katalog aus der Hand und schlug schnell weiter. Schon liegt der Katalog wieder vor mir. „ Das mit Spitze und mehr Glitzer." Ich senkte den Blick und nickte sofort. „ Ja. Das ist es." Alice nickte zufrieden und stand auf, um direkt Telefonate zu machen. Die anderen verabschiedeten sich leise und Ness drückte kurz meine Hand und zwinkerte mir zu. Lächelnd folgte ich ihm mit meinem Blick. Alice neben bei sammelte die Kataloge ein und schließt die Tür hinter sich. Ich seufzte laut und schmiss mich nach hinten. 

Blutende RoseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt