Regentanz

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Keine halbe Stunde später ging die Tür auf. Ness und ich waren schon am Lachen. Wir hielten kurz inne und sahen zu den Neuankömmlingen. Carlisle kam gefolgt von den anderen rein. Ness und ich sehen uns an und fangen voll an zu Lachen. „ Was ist den mit euch passiert?" presste Nessie raus und zeigte auf ihren Vater. Edwards Hemd war zerrissen und hatte überall Blutflecken. In Carlisle Mundwinkel war noch Blut und Alice hatte Fell in den Haaren. Sie verdrehte die Augen und verschwand mit Jasper nach oben. „Das würde ich auch gerne wissen." Wobei alle mich ansahen. Ness und ich kicherten immer noch. Carlisle stand sofort bei mir und wollte mir einen Kuss geben. Lachend hielt ich mir den Handrücken vor den Mund. „Geh dir das Blut wegwaschen, dann können wir drüber reden." Seine Augen waren ein Stück größer geworden. Ich tippte auf meinen Mundwinkel und schon war er weg. Meinen Kopf lächelnd, schüttelnd drehte ich mich zu Edward. Er grinste sich einen ab. Ich habe keine Ahnung was er grade dachte. „ Du siehst nicht besser aus." Bella lachte laut los und nickte mir zu. Er verschwand als nächster. Ness legte einen Arm um mich und lächelt mich sanft an. „ Wie ich sehe, gehst du in der Rolle der neuen Mutti auf." Emmet lachte los und nickte dabei. Sein Arm wickelte sich um Rose, die mich etwas abschätzig ansieht, aber dann ebenfalls nickte. Bella verkniff es sich das Lachen. Ich verzog das Gesicht. „Ich will nicht den Platz als Mum einnehmen." Dann hörte ich von drei Seiten zu spät. Empört sah ich sie alle an. Es gab ein Windhauch und Carlisle stand neben mir. Ich schmiss die letzte Karte auf den Haufen. „ Gewonnen." Gab ich von mir und Ness schmollte. Ich strahlte sie an, während ich dann aufstand. Carlisle zog mich zu sich und küsste mich liebevoll. „ Pfuiii!" rief Emmet. Sanft löste ich mich von Carlisle, der genauso wie ich die anderen ansahen. „ Sucht euch ein Zimmer." Meine Augenbraue flog nach oben, wobei Ness schon anfing zu lachen. Carlisle Arme lagen immer noch um mich und die Kühle genoss ich grade einfach. „Willst du Hausarrest?!" Emmet sah mich erschrocken an. Carlisle lachte, aber ließ mich dann los. Ness klatschte bei mir ein. „ Nein Mummy." Gab Emmet gespielt beleidigt von sich, um im nächsten Moment schallernd mit den andern zulachen. Ich verdrehte grinsend die Augen. In was für eine Familie bin ich nur gelandet? „ Im Cullen-Clan." Ich schaute Kopfschüttelnd zu Edward. Du als nächstes, gab ich in Gedanken von mir. Sofort fing er an zu Lachen und nahm mich in den Arm. Ich drückte ihn und schon waren alle um uns herum. „Ich weiß das ihr keine Luft braucht. Aber ich schon!" quietschte ich und alle ließen mich los. Carlisle hatte sich ans Sofa gelehnt und sah uns amüsiert zu. Strahlend lief ich auf ihn zu. Seine Arme öffneten sich. Lächelnd drückte ich mich an ihn Er legte das Kinn auf meinen Kopf und seufzte leise. Ich könnte Stunden so weiter stehen, nur um in seinen Armen zu sein. „Das glaub ich nicht." Gab Edward von sich. „Halt dich aus meinen Gedanken raus." Grummelte ich und knuddelte mich fester an meinen Freund. Edward lachte und drehte sich zu Jasper. Sofort entfachte ein Gespräch über den nächsten Tag. Es sollte sonnig werden, das heißt sie werden jagen gehen. Ich seufzte auf und ließ Carlisle los, der mich verwundert ansieht. „ Ich sag ja, du kannst nicht stundenlang so stehen." hörte ich wieder Eddy. Das hast du davon, jetzt nenn ich dich nur noch so. Mit rausgesteckter Zunge laufe ich an ihm vorbei und setzte mich ans Fenster. Hier ist es so ruhig und still, nicht wie bei uns, wo immer Fußgänger her liefen. Ich sah kurz zu den anderen. Carlisle hatte sich zu ihnen gesetzt und redete mit. Wieder sah ich aus dem Fenster. Mein Blick blieb an meiner Insulinpumpe hängen. Ich verdrehte die Augen und stand auf. Sofort sah Carlisle zu mir. Meine Tasche hob ich auf den Tisch und zog die kleine Kühlbox herraus. Ich wickelte das Gerät von meiner Hüfte ab und legte es ebenfalls auf den Tisch. Die Kühlbox drückte ich auf und nahm 2 Kartuschen raus. Ich stellte die leeren erst mal auf den Tisch. Vorsichtig drückte ich die beiden rein und schloss das Gerät. Ein kurzes Klicken war zu hören. Dann packte ich alles wieder ein und drehte mich um. Sechs Vampire sahen mich an. Ich sah sie ebenfalls an. Sie fingen wieder an zu reden und ich setzte mich auf meinem Stammplatz. Draußen begann es zu Dämmern. Carlisle war seit ein paar Minuten hinter mir und hatte sein Kinn auf meine Schulter liegen. Seine Arme waren um mich geschlungen. Er hatte die Augen geschlossen. Ich kuschelte mich mit dem Rücken an seine Brust. Er legte sofort seine Arme fester um mich und seinen Kopf auf meinen. Genüsslich schloss ich die Augen. Es war beruhigend, die Regentropfen auf der Scheibe zu hören. „ Aber ich will nach draußen!" gab Ness aufgeregt von sich und sprang hoch und runter. Bella seufzte. „ Kommst du mit?" hörte ich Ness in meine Richtung sagen. Ich sehe sie erst mal verwirrt an. „ Meine Wenigkeit will Pfützen springen." Meine Augen wurden riesig. „ Jeiii!" Carlisle ließ mich los und küsste mich auf den Kopf. Er wickelte schon alle Sachen meiner Pumpe ab. Ness und ich zogen uns die Regenjacken an. Dann liefen wir Barfuß auf die Wiese. Kichernd schubste ich Ness. Sie grinste und schubste mich ebenfalls, wo ich mein Gleichgewicht verlor. Mit einem Rumps lag ich auf den Boden. Ness sieht mich erschrocken an. Ich prustete los und Ness lachte laut. Sie hilft mir auf. Schon sprangen wir wie kleine Kinder über die Wiese. Das machte einfach nur Spaß! Die anderen beobachten uns von der Veranda aus. Die Wiese war einfach schon viel zu überflutet vom Regen. Ness sprang hoch und direkt neben mir in eine Pfütze. Ich quietschte auf und merkte wie alles mein Shirt runterläuft. Schnell beugte ich mich leicht vor. „ Urgh." Ness lacht und ich tat es ihr gleich. Wie aus einem Impuls raus stellte ich Ness ein Beinchen. Sie flog der länge Nach hin. „ Hei!" rief sie. Lachend stützte ich mich auf meine Knie. „Ihr solltet reinkommen. Sonst wirst du noch krank, Kleines!" Ich hörte es nur halbwegs. Der Regen war extrem laut. Ness schien es komplett verstanden zu haben. Sie zieht mich zur Veranda. Zitternd stand ich neben ihr. Carlisle wickelte mich in ein flauschiges Handtuch. „ Alice hat eine Badewanne eingelassen. Ich hätte dich eher reinholen sollen." Mein Blick musterte ihn fragend. „Alice hat dich im Krankenhaus gesehen." Ich ließ den Kopf hängen. „ Mist.." gab ich von mir und seufzte leise. Alice kam die Treppe runter und zieht mich hoch. Carlisle seufzt leise. Meine Mum saß schon in der Küche und aß grade noch ihr Abendessen, als Carlisle mich zuhause absetzte. Ich setzte mich zu ihr und machte meine Beine auf den Stuhl, wobei mein Gesicht einfach nur so vor Glück strahlte. Mein Kinn legte ich auf meine Knie und Mum sah mich breit lächelnd an. „ Nein Mum. Einfach nein. Es ist nichts weiter passiert." Sie lächelte mich an. „Ich glaube, ich liebe ihn. Ich meine so Richtig." Meine Mutter ließ das Besteck fallen und nahm mich feste in den Arm. „Das ist doch wundervoll." Ich lächelte sie an. „Ich weiß. Aber ich trau mich nicht es ihm zu sagen." Sie strich über meine Wange. „Dann warte noch." Ich nickte und drückte sie an mich. Dann wissen es eh wieder alle eher. Wehe Eddy sagt irgendwas, dann Köpfe ich ihn. „ Das freut mich total für dich." Sie küsste mich auf den Kopf. „ Ich bin glücklich, dass du glücklich bist." Ich lächelte Mum an. „ Danke Mum!" Sie scheuchte mich aus der Küche und lächelte einfach vor sich hin. 

Blutende RoseWo Geschichten leben. Entdecke jetzt