9. Boom

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Y/N POV

Der ganze Saal war so ruhig geworden, man hätte eine Stecknadel fallen hören können. Und keiner wagte es auch nur zu Atmen, geschweige denn sich zu bewegen.

Es war genau wie Raven gesagt hatte. Zu groß ist die Angst um das eigene Wohlbefinden bei solchen Leuten. Das einzige, woran sie denken ist ihr eigenes Leben.

Hätte ich sie vor die Wahl gestellt sich selbst zu Opfern um alle anderen zu retten, hätten sie ihren eigenen Hintern gerettet.

Aber so sind sie nunmal. Habgierig, Gewissens und kaltblütig.

Eine gute Woche zuvor hatte Raven mir alles genau erklärt.

(Alles kursiv geschrieben ist in der Vergangenheit passiert?

,,Okay, okay...du sagst wir müssen verhindern, dass Hydra meinen Willen übernimmt. Aber hast du dafür auch einen Plan ?" fragte ich, die in der Zwischenzeit hektisch umher laufende Raven.

Sie suchte alle möglichen Sachen zusammen und räumte sie in die Schränke ein. Ich hingegen stand an den Tisch gelehnt da und wusste nicht so recht was ich tun sollte.

,,Ja aber jetzt müssen wir erstmal hier weg. Also steh da nicht so blöd rum sondern hilf mir lieber." antwortete sie schließlich, während sie einen der Schränke schloss und schon zum nächsten Gegenstand griff.

,,Und warum müssen wir weg ?" äußerte ich sichtlich verwirrt, als ich gerade unsere Betten im hinteren Teil des Wagens hoch klappte, wie wir es immer taten. ,,Weil Hydra weiß wo wir sind und so können wir noch ein wenig Zeit raus holen."

,,Und woher weiß Hydra wo wir sind ?" wollte ich wissen und setzte mich schonmal nach vorne, während Raven noch die letzten Sachen zusammen packte.

,,Tut doch jetzt nichts zur Sache." meinte die junge Frau etwas gestresst und kam jetzt auch nach vorne.

,,Raven was ist los mit dir ? Du bist doch sonst nicht so gestresst."

,,Y/N was ist los mit dir ? Du stellst doch sonst nicht so viele Fragen." sagte Raven leicht genervt und verwendete dabei wohlwollend den selben Satz wie ich.

Ich hob ergeben die Hände und ließ mich in dem Sitz sinken, während sie den Motor startete und los fuhr.

Nach etwa zehn Minuten Fahrt, die wir kompletter Stille verbracht hatten meinte sie auf einmal. ,,Sorry wegen vorher. Ich war einfach nur ein wenig gestresst."

,,Schon okay." gab ich knapp zurück.

Kurz schwenkten Ravens Augen von der Straße zu mir rüber und dann wieder zurück.

,,Nein ich hätte dich nicht so anfahren dürfen. Es ist nur verständlich, dass du so viele Fragen gestellt hast." behaarte sie weiterhin.

Ich brummte kurz ein überlegendes  ,,Hmm.", bevor ich sagte ,,Du könntest es wieder gut machen indem du mir von deinem Plan erzählst."

Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Raven schmunzeln musst. Dann begann sie mir ihren Plan zu erklären.

,,Hydra weiß wo wir sind, weil sie vorgestern Nacht einen Peilsender an unserem Wagen befestigt haben. Dabei habe ich auch gehört wie sie von dem Jahresfest gesprochen haben."

Sie machte eine kurze Pause, setzte den Blinker und bog nach rechts auf eine kleinere Nebenstraße ein.

,,Dann habe ich eins und eins zusammen gezählt und bin zu dem Schluss gekommen, dass sie dich mitnehmen wollen. Und zwar heute."

Forever yours, remember ? (Book 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt