10. Endlich frei

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Y/N POV

Wir waren beinahe die ganze Nacht über gefahren. Zwischendurch hatte auch ich mal das Steuer übernommen, doch die meiste Zeit hatte ich geschlafen, während Raven das Auto durch die bergige Landschaft gefahren hatte.

Jetzt fuhren wir mal wieder bergauf und an der Spitze des Hügels konnte man die ersten orange-gelben Strahlen der Morgensonne erblicken. Ich streckte mich und gähnte.

,,Guten Morgen." begrüßte Raven mich und ich lächelte ein Guten Morgen zurück. ,,Wo sind wir ?" wollte ich dann von ihr wissen. ,,New Orleans." 

Inzwischen waren wir auf der Spitze des Hügels angekommen und jetzt erkannte ich, dass wir an einer Klippe waren. 

Raven stoppte unseren Wagen und stieg aus. ,,Was machen wir hier ?" fragte ich, doch sie schlug die Tür zu und winkte mir von draußen zu, um mir zu sagen ihr zu folgen.

Also stieg auch ich aus und stellte mich neben sie an den Rand der Klippe. ,,Also ?" forderte ich sie erneut auf.

,,Siehst du den Fels dort unten ?" fragte sie mich und zeigte nach unten auf die Steine, gegen elche die Wellen schlugen und an ihnen zerschellten. Dabei gaben sie ein lautes Rauschen von sich.

Und tatsächlich war dort unten ein Fels der aus den anderen heraus stach. Er war hell und dunkel, als wäre er gefleckt und hatte eine seltsame Form.

,,Ja. Was ist damit ?" ,,Als Kind bin ich hier oft mit meinen Eltern her gekommen. Mein Vater erzählte mir damals, dass der Fels dort unten ein verwunschener Orca sei, der sich vor vielen hundert Jahren dazu bereit erklärt hätte den Sorgen aller die zu ihm kamen zuzuhören."

Raven hatte Recht. Der Fels erinnerte tatsächlich an den Körper eines Orcas und auch die verschiedenen Farben passten zu dem Muster der Haut eines solchen Tieres.

,,Und warum zeigst du mir das ?" ,,Mein Vater sagte damals, wenn sie einmal nicht mehr da sein sollten und ich etwas auf dem Herzen hatte, sollte ich einfach hier her kommen. Der Orca würde mir zuhören und ihnen dann mitteilen was los sei."

Nachdenklich betrachtete ich den Fels. Es war ein schöner Gedanke auf diese Weise mit seinen Liebsten verbunden zu sein. Irgendwie beruhigend. 

,,Das ist eine schöne Geschichte Raven." meinte ich lächelnd. ,,Für mich ist es mehr als eine Geschichte. Nach dem Tod meiner Eltern bin ich wieder oft hierher gekommen und habe mit dem Orca gesprochen. Ich wollte ihn dir zeigen um dir die selbe Möglichkeit zu geben." erklärte sie.

,,Das ist nett Raven. Ich werds im Hinterkopf behalten." bedankte ich mich. ,,Kein Problem. Hab ich gern gemacht."

Eine Weile lang standen wir einfach nur da und schauten auf das weite Meer und den steinernen Orca.

Vielleicht lösten wir beide einen inneren Konflikt mit ihm. Wer wusste das schon so genau. Jedenfalls war es keine unangenehme Stille.

Schließlich sagte die Braunhaarige ,,Was hast du jetzt vor ?" ,,Nun ich denke ich habe noch einiges zu tun. Immerhin wurde ein ziemlich verdächtig wirkendes Video von mir verschickt. Ich glaub da fang ich an." lachte ich und Raven musste schmunzeln.

,,Guter Plan Y/N. Freust du dich sie wieder zu sehen ?" Ich überlegte kurz, dann meinte ich ,,Ich bin mir zwar ziemlich sicher ,dass sie wütend sein werden aber ja. Ja ich ich freue mich sie alle zu sehen."

,,Soll ich dich noch zum Flughafen fahren ? Wir sind schließlich ein ganzes Stück entfernt von New York." schlug meine Partnerin vor.

,,Nein alles gut ich komm schon irgendwie zurück." ,,Sicher ?" ,,Ganz sicher." ,,Na gut dann hab ich noch..."

Forever yours, remember ? (Book 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt