32. Marti der Retter... oder?

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Kapitel 32

"Ihr Freund ist leider einer meiner besten Freunde. Du verstehst es nicht... ich bin verrückt nach dieser Frau. Ich schlafe Nachts ein und habe ihren Duft in der Nase. Ihre wunderschöne Stimme ist dauernd in meinen Ohren. Ich sehe ihr Gesicht, obwohl sie gar nicht bei mir ist." Steve war anscheinend extrem verschossen. "Magst du mir sagen wer es denn ist?", "du kennst sie nicht!" seine Antwort kam schnell und unerwartet. Ich wusste, dass er mir einfach nur nicht sagen wollte, wer es war. Vielleicht kannte ich sie ja? "Anfangsbuchstaben?" hakte ich noch einmal nach. Steve atmete tief durch. "I." antwortete er. Ich kannte niemanden mit dem Buchstaben I... "Ich glaube, dass ich sie echt nicht kenne."

Als wir unser Eis in ruhe aufgegessen hatten, wir bereits am Tempelhofer Feld waren und schon einige Runden gelaufen sind, hatten wir uns etwas -abgelegen der Landebahn- auf eine Bank im Schatten gesetzt. Hinter uns war eine große Blumenwiese und die Vögel zwitscherten. Ein wunderschöner Tag.

"Und..?" fragte ich Steve. Vielleicht wollte er mir ja jetzt mehr sagen. Er sah mich verwirrt an. "Magst du mir jetzt sagen, wer sie ist?" gerade, als er ansetzten wollte um zu reden, kam von vorne Marti wieder an. Er fuhr auf einem Longboard, wie cool. "Hey!" begrüßte ich ihn. Er winkte uns zu. "Kann ich auch mal?" Er lachte. Wahrscheinlich dachte er, dass ich nicht fahren konnte. Tja.. Marti dir zeige ich es schon! Schnell schnappte ich mir das Longboard, stieg drauf und fuhr los. Der Wind fuhr durch meine offenen braunen Haaren. Kurz blickte ich nach hinten zu Steve und Marti, als das Board plötzlich über ein Hindernis fuhr und ich stürzte. "Toll..." murmelte ich vor schmerzen. Meine Knie waren vollkommen aufgeschnitten und es blutete füchrterlich. "Isa? Alles ok?" rief Steve von weitem und rannte auf mich zu. Marti lief wie ein Hund hinter Steve her. "Ja.. blutet nur etwas..." versuchte ich sie Situation zu beruhigen, doch Steve hatte mir schon hoch geholfen und humpelte mit mir zurück zur Bank.

"Setzt dich erstmal hin!" forderte er mich auf. "Ach was.. geht schon wieder" murmelte ich. "Ich hol kurz verbände und so." rief Marti, als er schon weg war. "Steve.. bleib locker.. alles gut. Ist halb so schlimm.", "Das sieht schmerzhaft aus. Ich mache dir gleich verbände drauf." er kniete immer noch vor meinen Beinen und richtete sich wieder auf. "Jetzt setzt dich erstmal hin." flehte ich schon fast. Er setzte sich neben mich und wirkte nervös. "Alles ok?", "Ja.." redete er sich heraus. "Steve.. lüg mich nicht an!" ich wurde aufbrausender. Wir waren inzwischen schon so gute Freunde geworden, dass ich einfach verlangte, dass wir uns immer die Wahrheit sagten. "Ich kann es dir nicht sagen..." er sah mir jetzt in die Augen. Sie füllten sich langsam mit Tränen. Ich hatte Steve vorher noch nie so verzweifelt gesehen. 

"Du kannst mir alles sagen...", "Nein.. diese Sache kann ich einfach nicht sagen! Ich habe großen Mist gebaut..." was meinte er? "Wenn du es nicht sagen kannst, dann zeig es mir einfach." wieso sagte ich das? Hoffte ich innerlich, dass er mich küsste? 

Seine braunen Augen sahen mich ununterbrochen an. Sie funkelten. Ich sah, dass er jetzt etwas sagen wollte. Ungewollt legte ich meine Hand auf seine Wange. Wieso tat ich dies? Ich bin mit Flo zusammen.. Steve kam mir näher. Kurz bevor sich unsere Lippen trafen, rief Marti von hinten "Hab Verbände!" Wir sahen uns erschrocken an. Wäre Marti nicht gekommen, hätten wir uns geküsst. "Stör ich?" fragte er, als er direkt vor mir stand. "Nein.." quählte ich fast schon aus meinem Hals. Steve räusperte sich und nahm die Verbände von Marti. 

Als er meine Knie verbunden hatte und wir schon wieder auf dem Weg nach Hause waren, war es still. Keiner sagte was. War vielleicht auch besser so. Es wurde schon langsam dunkel und Flo wäre wahrscheinlich schon Heim gewesen.

Vor der Wohnung von Flo standen wir nun. "Also.." er fing langsam an zu reden. Ich räusperte mich. "Warum wolltest du mich vorhin küssen?" brachte ich hervor. Ich redete so schnell, dass ich mich fast selber überschlug beim Reden. "Ich... ich weiß es auch nicht.. du bist mir einfach so wichtig geworden und wahrscheinlich.. wahrscheinlich bin auch nur verwirrt." Seine Antwort machte mich traurig. Wieso lügte er mich ständig an. Und wieso tat es so weh, dass er den Kuss nicht ernst meinte? In meinem Kopf schwirrten die Gedanken nur so umher. "Ich geh dann mal hoch..." flüsterte ich und schloss die Haustür auf. Steve stand noch vor der Tür. Wieso musste das alles eigentlich immer auf einmal kommen?

Bro before Hoe? [Lefloid&Spacefrogs Fanfiction] *BEENDET*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt