19. Abschließen! Oder doch Rückfall?

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Es tut mir echt Leid, dass seit 11 Tagen nichts kam. Es gab einen Grund: von meiner besten Freundin ist die Uroma gestorben. Ich bin immer noch geschockt, daher ich sie kannte und sie eine wundervolle, tapfere Dame war, habe ich echt etwas Zeit gebraucht, um zu merken, dass sie nicht mehr ist. Ich hatte nie großeltern, aber so eine hätte ich mir gewünscht. Ich hoffe, dass sie mit 94 Jahren ein wundervolles Leben hatte und friedlich eingeschlafen ist. In diesem Kapitel werde ich mich etwas mit Tod beschäftigen... Todesfälle gehen mir einfach echt nah und, daher ich -warum auch immer- nicht weinen kann, lasse ich meine "Trauer" in diesem Kapitel aus.. ich hoffe, dass ihr mich versteht. Viel Spaß und Liebe Grüße Mikki. ♥♥♥

Kapitel 19

"Isa? Wach auf!" flüsterte mir Flo sanft in mein linkes Ohr und rüttelte mich zart an meiner Schulter. Langsam öffnete ich meine Augen und blickte verwirrt umher. "Bin ich etwa eingeschlafen?" fragte ich anschließend, als ich mich gesammelt hatte. Er fing an zu schmunzeln und nickte. "Wo ist Frodo?", "Frodse musste schon los. Der Film ist seit ein paar Minuten vorbei und alle sind schon raus... bis auf wir beide." antwortete Flo mit einem kleinen lachen im Gesicht. "Also.. wollen wir langsam los?" fragte er noch mal auffordernder. Ich nickte einverstanden und stand auf. Meine Jacke hatte ich noch an gehabt und watschelte so also nur Flo hinterher.

Am Ausgang/Eingang vom Kino angekommen, legte mir Flo seinen Arm um meine Schullter und ging los. "Kommst du noch mit zu mir?" fragte er und richtete seine Blicke von dem Boden auf mich. "Tut mir Leid.. ich muss wirklich mal nach Hause.", "Nur für einen Kaffee oder eine Mate..?" Flo hakte nochmal nach, doch ich blieb Stur. "Nein sorry Floid. Ich bin seit Tagen immer bei dir. Ich will langsam nach Hause und frische Sachen holen und so weiter." Er nickte -wenn auch unzufrieden- und richtete sich wieder der Straße zu. Ich muss schon zugeben, dass Berlin bei Nacht schon sehr geil aussah. Es war schon 23:00 Uhr und es liefen immer noch Menschen draußen herum. Das Temperament gefiel mich unfassbar gut. Als wir uns langsam meinem Haus näherten umamrte Flo mich. "Wir sehen uns Morgen, ja?", "Alles klar!" erwiderte ich nuschelt in seine Jacke. "'Hab dich lieb." flüsterte ich noch in sein Ohr. Wieso konnte ich das andere "L-Wort" nicht sagen? War ich meinen Gefühlen noch nicht im Klaren?

Er löste sich von mir und gab mir einen Kuss auf den Mund. "Ich dich auch" nuschelte Flo. Ich schloss die Haustür auf und trat in das Haus. "Papa? Bin wieder da!", "Ok. Ich bin im Wohnzimmer." rief er zurück und ich war erstaund, dass er überhaupt Zuhause war. "Ich geh ins Bett. Gute Nacht!", schrie ich noch Richtung Wohnzimmer und schloss die Tür meines Zimmers. Durch die geschlossene Tür nahm ich ein leises "Gute Nacht" war. Erschöpft ließ ich mich auf mein Bett nieder. Schon wieder einmal ein komischer Tag. Ich liebte Flo eindeutig, aber wieso schaffe ich noch nicht es zu sagen? Voll in meinen Gedanken gefangen, wanderten meine Blicke eher wieder ungewollt auf das hervorluckende Tagebuch unter meinem Kopfkissen. Sollte ich es lesen? Sollte ich es einfach verschwieden lassen und so mit meiner Vergangenheit abschließen?

Voller Taten drang es weg zuschmeißen, hielt ich kurz inne, als ich es in den Händen trug. Mein inneres wollte es noch einmal lesen. "Liebes Tagebuch." nuschelte ich leise vor mich hin, als ich eine Seite öffnete. "Wozu leben? Niemand brauch mich! Mama ist tot und Papa interessiert sich nicht für mich. Ich will doch einfach nur ein ganz normales leben haben. Wieso ist alles so kompliziert? Ich kann einfach nicht mehr." ich schluckte kurz und richtete meine Blicker wieder nach vorn. Das war die Zeit, als ich mich furchtbar allein gefühlt hatte. Ich schätze ich war 11 Jahre alt. Schon erschrekend, dass ein kleines Mädchen (ich) mit 11 Jahren nicht mehr leben möchte, sondern sich weg von all den Leuten wünscht. Ich bekam Gänsehaut und mir schlichen sich Tränen aus den Augen hervor. Halt Stopp!!

Ich wollte mit meiner Vergangenheit abschließen. Nicht zurück fallen! So wie es jetzt ist, ist es gut. Ich habe jemanden, der sich um mich sorgt und ich bin endlich mit der Schule fertig. Alles wird gut...

Ich versuchte mich in Gedanken zu beruhigen und schmiss vor lauter Wut auf mich selbst und auf andere, die damals einfach zugesehen haben, das Buch zur Seite und hielt mir ein Kissen vor das Gesicht. Die alten Wunden waren noch nicht verheilt. Ich werde nie damit abschließen können. Lea und ihre Tussen-freunden werden ewig -eher unfreiwillig- ein Teil von mir sein. Meine Mama wird ewig in mir weiter leben. Mein Vater liebt mich trotzdem. Ich wünsche mir, dass ich noch einmal mit meiner Mama reden könnte.. sie einmal umarmen darf... ihr nochmal sagen, dass ich sie über alles liebe und sie stolz machen will. 

Bro before Hoe? [Lefloid&Spacefrogs Fanfiction] *BEENDET*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt