7. Penetrantes aber liebevolles Nerven

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Kapitel 7

Seine Blicke ruhten auf meinem Gesicht. Aus irgendeinem Grund, konnte ich meine Augen ebenfalls nicht von ihm wenden. Sie waren wie festgeklebt. Seine kastanienbraunen Augen ließen einen in pure Trance fallen. Es entstand stille. Aber keine unangenehme Stille, sondern eine sehr wohl überlegte. Er schluckte und versuchte die Stille zu unterbrechen. "Also.. wie gehts dir so?", "Ist das dein ernst? Du hattest mich geküsst, kommst zu mir nach Hause -ich will gar nicht wissen, woher du weißt wo ich wohne- und versuchst mit mir einen Small-talk zu halten? Was willst du denn hier?" erwiderte ich seine Worte und blieb in meinem Element: So kalt wie möglich sein, damit er so schnell wie möglich wieder verschwindet. "Ich will einfach nur mit dir reden... ich glaube dir nicht, dass du dich gelöst hast, weil du es einfach wolltest... hast du Angst?" fragte er dann allerdings und man merkte, dass er leichte sorge in seiner Stimme hatte. Wieso wusste er, dass ich Angst habe? "Nein..." flüsterte ich schon fast und versuchte ein schluchzen zu unterdrücken. "Isa.. was ist?" Flo war so ein Mensch, er nervte penetrant, dennoch war es ein liebevolles nerven. Ich habe versucht, meine selbsterichtete Mauer nicht zu stürzen. Meine Bedingungen sind, dass ich niemanden an mich ran lasse, damit mir niemand weh tun kann. Jedoch seine liebliche Art schien allein schon mit seiner Anwesenheit die Mauer zu durchbrechen. 

Meine Blicke wanderten wieder auf ihn und ich versuchte mich selber daran zu hindern, dass ich etwas sage, was er dann gegen mich verwenden kann. Wie alle anderen denen ich jemals Vertrauen schenkte. In diesen Momentan schien es aber so, dass mein Gehirn ein Eigenleben führte und ich nichts mehr dagegen tun konnte. "Wenn du wüsstest." platzte es fast schon aus mir heraus. Meine Blicke immer noch auf Flo. "Erzähls mir.. ich habe Zeit!" antwortete er und strich schützend über meinen Rücken. Mir überkam eine Gänsehaut und ich zuckte leicht zusammen. Als er dies merkte zog er seine Hand wieder zurück und setzte einen entschuldigen Blick auf. "Ich kann nicht alles erzählen... gib mir Zeit!" versuchte ich die andere Hälfte in mir gewinnen zu lassen die auf Stur stellte. Seine Augen weiteten sich und wanderten auf den Boden. In dem Moment tat er mir unglaublich leid. Er sorgte sich nur um mich und ich versuchte meine egoistische Seite gewinnen zu lassen. Kurz herrschte Stille. "Das Leben ist nicht immer so einfach.. ich pack' das schon irgendwie..." murmelte ich leise vor mich hin. Flo drehte sich zu mir und ihm huschte ein kleines Lächeln über die Lippen."Das ist eine gute Einstellung..." antwortete er und seine Augen leuchteten mich regelrecht an. 

Eigentlich schon fast unbewusst kamen unsere Gesichter wieder näher. Als unsere Lippen nur noch wenige Millimeter entfernt waren, klingelte sein Handy. "Sorry.." murmelte er kaum hörbar. Ich nickte nur und schwieg. "Jo?" ging er ans Handy und ich konnte ein leises dennoch hörbares Getuschel erkennen "Du Flo.. waren wir nicht vor 30 Minuten verabredet? Doktorfroid? Sagt dir das was?", "Oh verdammt.. ja sorry... habe es vergessen.. du hör mal, lass uns das Morgen drehen, ja? Hab noch was zu klären." erklärte Flo und fuhr sich mit seinen Händen durch seine Haare. "Alles klar.. aber nur weil wir noch 3 Tage zeit haben.. morgen aber wirklich! Hau rein!", "Jo.. bis denne" antwortete er noch und sah mich an. "Was ist Doktorforid?" fragte ich und sah ihn immer noch kalt an. "Erzähl ich dir n' anderes mal" ich nickte wieder nur. 

"Also... erzähl doch was über dich.." fragte er und man erkannte, dass es mit jeder Sekunde die ich nicht antwortete ihm peinlich wurde. "Was soll ich denn erklären? Du weißt wie ich heiße.. mehr muss nicht!", "Doch.. zum Beispiel kannst du ja sagen... wie alt du bist... ob du einen Freund hast oder so was..." mir schlich ein kleines lächeln auf die Lippen. Er sah mich fragend an "Du willst nur wissen, ob ich in einer Beziehung bin..." sagte ich drehte mich vollkommen zu ihm. "Was nein... einfach nur ein Gespräch beginnen... ich kann auch anfangen, wenn du willst" er versuchte sich zu rechtfertigen aber ich glaubte ihm kein Wort. "Ja.. fang du mal an!", "Also gut.. ich bin Flo, heiße eigentlich Florian bin 24 wohne hier in der Nähe... bin momentan Single" Ich hörte ihm genau zu. Als ob ich danach eine Arbeit über ihn schreiben musste, setzte ich mir selber Notizen über ihn im Kopf. "Jetzt du!" meinte er und funkelte mich immer noch an "Ok... ich bin Isa, heiße eigentlich Isabelle bin 17 Jahre und bin auch Single..."

Er lächelte immer noch. Auch ich wurde langsam warm mit ihm und lächelte. Seine Nähe tat mir unfassbar gut. Als wieder kurz Stille entstand, stand er auf und reichte mir seine Hand. "Komm mit!", "Wohin?" fragte ich und nahm zaghaft seine Hand. "Wirst du schon sehen!". Als wir aus meiner Wohnung waren und etwa 10 Minuten gingen, bleib er an einem Mehrfamilienhaus stehen und lächelte. "Hier wohne ich!", "Du zeigst mir wo du wohnst?" fragte ich erneut und war immer noch verwirrt. "Ja, ich weiß wo du wohnst.. jetzt weißt du wo ich wohne.." er ging zur Tür und schloss sie auf. Ich ging ihm bis in den 4 Stock hinterher wo er stehen blieb und eine Wohnungstür auf schloss. Als ich rein ging sah alles völlig normal aus. Weiße und braune Möbel die total geordnet da standen und alles war aufgeräumt. "Das ist mein Reich!" sagte er und zeigte mit seiner Hand in den Flur rein.

Bro before Hoe? [Lefloid&Spacefrogs Fanfiction] *BEENDET*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt