8. Pochendes Herz

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Kapitel 8

"Und hier wohnst du alleine?" fragte ich verwundert darüber, dass es so sauber war. "Ja..vor 4 Monaten hat meine Ex-Freundin noch hier mit gewohnt.." antwortete er und kratzte sich am Hinterkopf. Er ging in einen Raum und gab mir ein Zeichen, dass ich ihm folgen sollte. Als ich ihm hinterher ging, sah ich, dass wir in einem großen Raum ankamen. Es sah aus wie sein Arbeitszimmer, allerdings stand eine Kamera und ganz viel Nerd-stuff gegenüber der Kamera. Ich erblickte außerdem zwei Softboxen. "Und hier verbringe ich so die meiste Zeit." irritiert sah ich mich um und traf, als ich mit meinen Augen um Raum herum schwenkte, Flos Augen. Wir verweilten kurz bis ich meinen Blick von ihm abwandte. "Und.. wozu die Kamera?" versuchte ich ein Thema zu finden "Das.. ist mein Hobby. Ich mache YouTube Videos." erzählte er und man sah, dass er auf eine positive Reaktion meinerseits wartete. "Oh cool" murmelte ich und lächelte ihn kurz an. Als ich kurz ein paar Video spiele aus seinem Schrank nahm, um sie anzuschauen, fiel mir unbewusst zwei weitere herunter. Sofort bekam ich Panik... was wenn eins kaputt ist? Ich malte mir schon aus, wie er Reagieren würde. Als ich mich bückte, um die Spiele aufzuheben merkte ich, dass Flo mir zuvor kam und bereits unten war. "Das tut mir leid." nuschelte ich leise und richtete meine Blicke auf die Spiele. "Ach kein Problem.. magst du was spielen?" erwiderte er meine Worte und wir richteten uns wieder auf. "Ja klar.. hast du Tekken?", "Natürlich hab ich Tekken, Madamme!" schmunzelte er mir zu und setzte sich auf die Couch die dort stand. "Setzt dich!" bot er mir an und sah mich auffordernd an. Ich tat wie mir gehießen und pflanzte mich neben Flo auf seine graue Couch.

Nachdem wir gefühlte 200 Runden spielten und ich so gut wie immer verlor merkte ich, dass es bereits 23:00 Uhr war und ich langsam nach Hause müsste. Mein Vater würde sicher ausrasten, wenn er kommt und ich noch nicht wieder Zuhause bin. "Ich muss langsam nach Hause.." bedeutete ich ihm und richtete mich von der Couch hoch. Er ebenfalls. "Oh.. wie schnell die Zeit vergeht...", "Jap... so schnell kanns' gehen" wisperte ich. Wieder entstand eine peinliche Stille. "Ich geh dann mal..." sagte ich und machte mich zur Tür auf. Plötzlich hielt mich Flo auf und zog mich zurück. "Du musst schon tschüss sagen." flüsterte er und nahm mich in den Arm. Mein Herz fing an wie wild zu pochen. Seine wärme. sein Duft alles überkam mich in dem Moment und ich drückte mich unbeabsichtigt näher an ihn. Flo tat mir gleich. "Kommst du morgen wieder?" fragte er, als wir uns langsam lösten. "Musst du nicht morgen wohin? Doktorfroid.. oder wie hieß das?" fragte ich und funkelte ihn an. "Achja.... stimmt... ich ruf ihn an und wir machen das jetzt noch schnell... Rufst du mich morgen einfach an?", "Klar.." nuschelte ich und war überwältigt von seinen Worten. Er ließ seinen Termin wegen mir sozusagen ins Wasser fallen. "Also dann...", "Es ist schon etwas dunkel... soll ich dich lieber fahren? Mein Auto steht unten." fragte er liebevoll. Ich verneinte dies und lächelte ihn noch an, bevor ich die Wohnung verließ. 

Zuhause angekommen schlich ich in die Wohnung und war froh, als ich merkte, dass mein Vater noch nicht Zuhause war. Ich atmete tief durch und lockerte mich. Daher es Freitag abend ist hätte ich das ganze Wochenende Zeit für Flo. Wie dumm das klingt aber ich habe das Gefühl, dass Flo mir echt viel bedeutet. Ich legte mich erledigt in mein Bett und sah, dass mein altes Tagebuch unter meinem Kopfkissen vorlugte. Ich fing an zu schmunzeln und nahm es in die Hand. Als ich es öffnete sah ich, dass ich geschrieben hatte, dass das Leben keinen Sinn hat. Es mag mich eh niemand. Langsam wurde ich Aufmerksam und horchte, dass mein Vater gekommen war. "Bin wieder da, Isabelle?", "Ich bin in meinem Zimmer" antwortete ich und schmiss das Tagebuch zur Seite. "Ich leg mich hin. Gute Nacht!" rief er noch und die Schlafzimmertür fiel zu. Leise legte ich mich ebenfalls hin und schlief ruhig ein.

Am nächsten morgen.. oder besser gesagt Mittag, als ich aufwachte war mein erster Gedanke Flo. Was macht er wohl gerade. Sollte ich ihn jetzt schon anrufen? Ob er noch schlief? Ich entschied mich, dass ich mein Handy nahm und ihn anrief. "Ja?" kam eine verschlafende Stimme von der anderen Seite. "Hey Flo... ich bins, Isa", "Oh hey.. na hast du Lust rüber zu kommen?" fragte er mit einem lächeln auf den Lippen. "Ja klar.. bin in 30 Minuten ungefähr da!" erwiderte ich und legte auf. Ich war unglaublich aufgeregt. Ich zog mich wie im Zeitraffer an und machte mich auch schon mit meinem Longboard auf den Weg. 


Bro before Hoe? [Lefloid&Spacefrogs Fanfiction] *BEENDET*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt