» Kapitel 1 «

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Nathan war nun seit 2 Tagen weg und ich langweilte mich in unserer Wohnung zu Tode, da ich Urlaub hatte. Eigentlich wollte ich meinen Urlaub mit Nathan verbringen, doch so war es eben, wenn man mit einem Marinesoldaten liiert war - es kam immer anders, als man dachte.

Meine Mutter und auch meine Freunde waren den ganzen Tag arbeiten und somit hatte ich niemanden, mit dem ich was unternehmen konnte.

»Puuuh .. das halte ich jetzt echt keine 2 Wochen aus. Da gehe ich ja vor Langeweile ein«, seufzte ich tief und starrte die weiße Decke im Wohnzimmer an.

Mein Vater würde jetzt wieder sagen „Stell dich nicht so an. Wie kann man nur Langeweile haben, tu was dagegen." Im Grunde hatte er ja recht und warum sollte ich nicht mal auf ihn hören? Wirklich oft tat ich das nämlich nicht, aber wenn man danach ging, hatte mein Vater auch immer die dümmsten Ideen und ließ mich nie das machen, auf was ich Lust hatte.

In seinen Augen war ich immer noch das kleine, süße Mädchen, was er Abends ins Bett gebracht hatte. Manchmal fragte ich mich auch, ob er mich wirklich so gut kannte, wie er es immer behauptete .. viele sahen in mir das kleine, graue Mäuschen, doch das war ich früher vielleicht mal - heute war ich eher das Gegenteil.

Ich sage einem meine Meinung direkt ins Gesicht und bin auch sonst nicht auf dem Mund gefallen. Wenn ich mir was in den Kopf gesetzt hatte, bekam ich es auch - zumindest in den meisten Fällen. Vor der Beziehung mit Nathan war ich auch sehr viel auf Partys unterwegs und hatte fast jedes Wochenende jemand anderen in meinem Bett. Meiner Mutter ging das immer gehörig gegen den Strich, aber da ich verhütete war mir ihre Meinung - was das anging, echt egal. Ich war immerhin noch jung und wollte leben.

»Wenn ich hier noch länger die Decke anstarre, werde ich noch verrückt. Ich muss hier raus«, murmelte ich, schwang meine Beine zur Seite und setzte mich hin.

Dann griff ich nach meinem Handy und wählte die Nummer von Natasha. Nach ein paar Freizeichen ging sie Gott sei Dank auch ran.

»Hey Süße, wie geht's dir?«

»Mir ist langweilig. Nathan ist seit 2 Tagen wieder unterwegs und wir hatten Stress .. eigentlich haben wir immer noch Stress .. Nun ja .. Ich muss hier mal raus, denn die 2 Wochen Urlaub will ich nicht alleine verbringen«, erzählte ich direkt drauf los, woraufhin Natasha am anderen Ende leicht lachte.

»Dann komm doch her. Ich würde mich echt freuen und dein Vater bestimmt auch. Außerdem könntest du dann endlich mal das komplette Team kennenlernen.«

»Das wäre natürlich eine Überlegung wert, aber bitte sag Dad nichts davon. Ich weiß nämlich schon ganz genau, was er dann sagen würde. Er will doch nicht, dass ich die Avengers kennenlerne«, erwiderte ich und verdrehte die Augen.

»Keine Sorge, ich sage nichts. Ich würde dich ja abholen, aber wir müssen noch auf eine Mission.«

»Schon okay, ich such mir einfach einen Last-Minute-Flug und komm dann rüber. Ich weiß ja, wo das Hauptquartier ist und wenn mein Dad meinen Zugang nicht gesperrt hat, komme ich sogar ins Gebäude.«

»Dazu kann ich dir leider nichts sagen, aber dein Vater kommt eh nicht mit, also wäre er hier, wenn du ankommst. Auf Mission geh ich nur mit Clint und Steve. Also Süße, ich freu mich schon .. Sag Bescheid, wenn du gelandet bist, ja?«

»Alles klar, bis später«, entgegnete ich und verabschiedete mich von ihr, dann legte ich auf und lief zu meinem Schreibtisch, wo der Laptop stand.

Diesen fuhr ich hoch und suchte einen passenden Last-Minute-Flug.

»Ah, perfekt«, sprach ich leise, als ich einen fand und ihn auch direkt buchte.

Dann fuhr ich den Laptop wieder runter und suchte im Schlafzimmer nach meiner Sporttasche, wo ich ein paar Anziehsachen hinein schmiss.

Lianne Stark » Steve Rogers FF ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt