» Kapitel 15 «

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»Soll ich wirklich nicht bei dir bleiben?«, fragte Steve mich leise, als er sich zu mir gedreht hatte und mich leicht von oben herab ansah

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»Soll ich wirklich nicht bei dir bleiben?«, fragte Steve mich leise, als er sich zu mir gedreht hatte und mich leicht von oben herab ansah.

Ich schüttelte den Kopf, seufzte abermals tief auf und versuchte mich weiterhin auf das Gespräch mit meinem Vater vorzubereiten. Ich wusste direkt, dass es eskalieren würde, denn mein Vater hasste es, wenn er alles über Dritte erfuhr und so war es ja nun auch mit meinem „Ausstieg" aus der Academy.

»Schon in Ordnung, Steve. Es ist nicht der erste Streit mit ihm und ich weiß auch, dass ich im Endeffekt nicht gewinnen kann oder werde, aber ich muss ihm alleine gegenübertreten«, erwiderte ich schließlich, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und betrat dann das riesige Gebäude.

Meinen Vater würde ich sicherlich – wie immer – im Labor vorfinden. Dort war er zumindest ständig beschäftigt und arbeitete an neuen oder auch alten Ideen. Unterstützung bekam er da meist von Bruce Banner – der genauso ein Freak war.

Ich liebte meinen Vater, aber teilweise ging er mir mit seiner überheblichen Art und seinem besserwisserischem Getue wirklich auf den Sack.

Eines war jedenfalls sicher – ich musste ihn auf die Vergangenheit ansprechen, auch wenn ich damit sicher alte Wunden aufreißen würde. Doch meine klaffenden Wunden reinigten sich nicht von alleine und das könnte nur ein Gespräch mit ihm ändern – so hoffte ich es zumindest.

»Dad?«, rief ich einmal quer durch die große Halle, die zum Labor führte und wurde dann auch direkt fündig.

Sein Kopf kam hinter einem Monitor hervor, der auf einem breiten, weißen Schreibtisch stand. In seinem Mund hatte er einen Stift zwischen den Zähnen eingeklemmt, den er direkt herausnahm, als er mich sah.

»Lianne«, presste er sauer hervor und richtete sich komplett auf.

Alleine schon, dass er nicht meinen Spitznamen benutzte, war schon Beweis genug dafür, dass er sauer auf mich war, doch das konnte ich sicher noch steigern.

»Du wolltest mit mir reden?«, entgegnete ich und verschränkte meine Arme vor der Brust.

Ich versuchte wirklich, nicht ganz so genervt und forsch rüberzukommen, doch so ganz gelang es mir nicht. In meiner Stimme lag ein minimal genervter Unterton, den er natürlich direkt bemerkte und mich streng ansah. Er senkte sein Kinn leicht zur Brust und sah mich dann direkt an – mit diesem Blick sah er mich immer an, wenn er mit etwas ganz und gar nicht zufrieden war.

»Wir gehen in den Konferenzraum!«, befahl er und schickte mich vor.

Ohne ein Wort zu sagen, setzte ich mich in Bewegung und betrat nur einen kurzen Augenblick später den besagten Raum. Mein Vater schloss hinter sich die Tür, was er sich aber auch hätte sparen können. Immerhin war es ein komplett verglaster Raum und wirklich schalldicht war er somit auch nicht – jeder könnte also problemlos hören, wie er mich zusammenstauchen würde.

Lianne Stark » Steve Rogers FF ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt