» Kapitel 3 «

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»Scheiße .. was soll das?«, murmelte ich, als das Intro des Songs Back in Black ertönte und es nicht gerade leise war.

Ich lag auf dem Bauch, doch wie ich es ins Bett geschafft hatte, wusste ich nicht – ich konnte mich nur noch daran erinnern, dass ich auf dem Flur an der Wand saß und dann war plötzlich alles so verschwommen. Langsam drehte ich mich zur Tür und sah in das Gesicht meines Vaters, der im Türrahmen stand und gehässig grinste.

»Verdammt, Dad. Was soll das?«

»Wer feiern kann, kann auch früh aufstehen. Komm, es gibt Frühstück«, erwiderte er, drehte sich um und verließ mein Zimmer.

Seufzend vergrub ich mein Gesicht im Kissen, doch es nützte alles nichts – würde ich jetzt nicht aufstehen, würde er wahrscheinlich mit einem Eimer kaltem Wasser wiederkommen. Ich rollte mich zur Seite und landete, mit einem lauten rumps unsanft, auf dem Boden.

»Aua! Verdammt noch mal«, fluchte ich und rieb mir den Kopf.

Der Tag fing ja schon echt gut an. Langsam rappelte ich mich wieder auf und lehnte mich mit dem Rücken erst mal gegen mein Bett. Dann griff ich nach meinem Handy – zumindest hatte ich es vor, doch auf dem Nachttisch lag es nicht. Angestrengt dachte ich nach, wo ich es wohl hatte liegenlassen und da fiel mir die Party wieder ein. Ich hatte es vermutlich gar nicht mit ins Zimmer genommen und es lag noch auf dem Tisch im Wohnzimmer. Murrend stand ich auf, rieb mir die Augen und lief ins Badezimmer, denn ich brauchte nun erst mal eine Dusche.

20 Minuten später stand ich, mit einem Handtuch um meinen Körper, in meinem Zimmer und holte mir bequeme Sachen aus meiner Tasche. Ich entschied mich für eine graue, lockere Jogginghose und ein schwarzes Top, dann zog ich mir meine Schuhe an und verließ das Zimmer. Auf dem Flur war es ruhig, weswegen ich direkt ins Wohnzimmer lief, um mein Handy zu holen.

»Ah, da ist es«, meinte ich erleichtert, doch eine neue Nachricht hatte ich nicht bekommen. »Mh. Arschloch«, murmelte ich, denn Nathan hätte sich ruhig mal melden können.

Schlecht gelaunt lief ich in die Küche und suchte in den Schränken nach einer Tablette.

»Was suchst du?«

Erschrocken drehte ich mich um, als ich die Stimme von meinem Vater hörte. Doch nicht nur mein Vater saß dort am Tisch, die anderen waren ebenfalls anwesend und starrten mich regelrecht an – nur Natasha hielt ihre Tasse gedankenverloren in der Hand und sah ungefähr genau so fertig aus, wie ich.

»Urgs. Ich hab' euch gar nicht bemerkt. Ich suche eine Tablette .. gibt es hier sowas?«

»Natürlich«, erwiderte Steve, stand auf und kam auf mich zu.

Kurz vor mir blieb er stehen und griff nach der Schranktür über mir, dabei kam er mir so nah, dass ich den kompletten Duft von ihm aufnehmen konnte. Ich merkte wie mir die Hitze in die Wangen schoss, obwohl ich das gar nicht wollte, aber ich konnte mich dagegen nicht wehren – es passierte einfach.

»Bitte.«

Mit einem Schmunzeln auf den Lippen überreichte er mir eine Tablette und drehte sich dann wieder um, was ich ebenfalls tat.

Den Blick starr auf die Arbeitsplatte gerichtet, atmete ich mehrmals tief durch – hoffte aber, dass keiner es mitbekommen würde, das wäre doch etwas peinlich. Mit einem Griff zur Kühlschranktür öffnete ich diese und holte mir eine kleine Flasche Wasser raus. Dann öffnete ich diese, warf mir die Tablette ein und spülte sie mit einem großen Schluck Wasser runter. Ich schloss den Kühlschrank wieder und drehte mich zur Truppe um. Steve hatte seinen Blick auf mich gerichtet, während er mich musterte, wusste ich nicht so recht wohin, weshalb ich nervös von links nach rechts wippte, bis ich schließlich nach rechts lief und die Küche verließ.

Lianne Stark » Steve Rogers FF ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt