» Epilog «

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Regen.
Immer nur Regen.
Doch das unterstrich all meine Handlungen.
All die Handlungen, die ich seit dem Blip von Thanos durchgeführt hatte.

Und hier stand ich nun.
Irgendwo in Tokyo, auf einer unscheinbaren Straße.
An jedem Hausdach hingen die typischen Lampions, die man in diesem Land zu genüge fand.

Der Regen prasselte auf mir herab, während ich meinem Gegner gegenüber stand.
Wer es war, wusste ich nicht mal.
Ich wusste, dass er irgendwas Schlimmes getan hatte.
Irgendetwas, für das er büßen sollte.

In meiner rechten Hand hatte ich ein langes Schwert.
Ein Schwert mit einer gebogenen Klinge.
Einer Klinge, die sich auf Knopfdruck in den Griff zurückzog.

Niemand kannte meinen wahren Namen.
Keiner kannte mein Gesicht.
Alles, was sie nur zu sehen bekamen, war der schwarze Anzug, den ich trug.
Die große Kapuze, die über meinem Kopf lag und die schwarze Maske, die mein halbes Gesicht verhüllte.

In vielen Städten war ich bekannt, als der schwarze Rächer.
In anderen Städten wiederum nannte man mich ganz einfach nur Ronin.

Ich war schon sehr viel herumgekommen, war sogar schon in Mexiko.
Auch dort hatte ich für Gerechtigkeit bei den übriggebliebenen Menschen gesorgt.
Die Schurken vernichtet und sie übereinander gestapelt.
Als Zeichen dafür, dass noch immer jemand da war, der die Menschheit beschützen konnte.

Mein Gegenüber starrte mich an und hoffte wohl darauf, in meine Seele blicken zu können.
Aber da war nichts mehr von übrig.
Meine Seele verschwand gemeinsam mit dem Blip.

Thanos hatte mir alles genommen.
Zwei meiner wichtigsten Menschen waren einfach weg.
Meine Mutter und Steve.

Mein Vater hatte immer wieder versucht an mich heranzukommen, doch ich ließ ihn nicht.
Der Blip war nun fünf Jahre her und mein Vater hatte mittlerweile eine neue Familie.
Er machte einfach weiter, nachdem die Rettung vor fünf Jahren gescheitert war.
Gescheitert daran, weil Thanos die Infinity Steine vernichtet hatte.

Ich hatte mir immer geschworen, nicht zu kämpfen.
Ich wollte kein Blut an meinen Händen.
Doch Thanos nahm mir meine große Liebe!

Natasha half mir beim Trainieren.
Sie brachte mir alles bei, was sie kannte und konnte.
Eines Tages war ich sehr viel stärker als sie und von da an brauchte ich sie nicht mehr.
Ich verließ die restlichen Avengers und ging auf Kreuzzug.

Und mein Kreuzzug brachte mich schließlich hier her.
Zu meinem Gegenüber, der noch immer versuchte, in meinen Augen so etwas wie Reue zu finden.
Doch da war nichts.
Keine Reue.
Keine Gnade.

Ich drehte mich um die eigene Achse und brachte ihn mit einem Sidekick zu Fall.
Da lag er nun.
Mit dem Rücken auf der nassen Straße und starrte mich weiter an.

Er faselte irgendetwas auf Japanisch, doch dieser Sprache war ich nicht mächtig.
Ich wusste, dass er ein Schurke war und das genügte.
Mit Schwung versenkte ich mein Schwert in seiner Brust und zog es wieder heraus.

Die Klinge machte ich an meinem Ärmel sauber, bis ich jemanden hinter mir wahrnahm.
Ich schob die Kapuze von meinem Kopf und sah leicht über meine Schulter.

»Du solltest nicht hier sein!«

»Du auch nicht«, antwortete er seufzend.

Ich drehte mich zu ihm um und da stand er nun vor mir.
Besorgt sah er mir in die Augen und kam ein paar Schritte auf mich zu.

»Wir haben da etwas gefunden. Eine Chance, die alle wieder zurückbringen könnte.«

Die Worte von Clint drangen tief in mein Unterbewusstsein ein.
Sollte es wirklich noch so etwas wie Hoffnung geben?

- ENDE -

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Danke an alle, die diese Story so aufmerksam mitverfolgt haben.
Danke für jeden Vote und jeden einzelnen Kommentar!
Ich hoffe, wir sehen uns auch bei einer meiner anderen Storys wieder ♥

Lianne Stark » Steve Rogers FF ✔︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt