his girl...

6.Grace

Ich wollte nicht so wie seine anderen girls sein aber er hatte mich um seinen Finger gewickelt so wie viele andere.
Aber dieses Gefühl.
Der Fahrtwind wehte meine Haare nach hinten, die Wälder um uns herum hinterließen einen tropischen Geruch, die Lederjacke und sein trainierter Oberkörper (was ich durch seinen hoodie spüren konnte) wärmten mich, es fühlte sich frei an.
Es war so ein atemberaubendes Gefühl, das Adrenalin durchströmte mich so dass ich lachen musste, ich lachte und lachte und konnte gar nicht mehr aufhören.

„Was ist denn so lustig?" lachte Isaac.
„Ich weiß es nicht" antwortete ich immer noch lachend.
„Komm lass uns was essen" er bog in einen kleinen Platzt an dem keine Bäume standen, ein Wagen stand dort, kein anderer Mensch war zu sehen. Wir stiegen ab und liefen zu dem Wagen.

„Hey Rick" Isaac schlug mit einem lockigen Jungen ab.
„Isaac und...?"
„Das ist Gracy, eine Freundin" kam mir Isaac zuvor, ich war eine Freundin von ihm?
Ich lächelte aber als mir auffiel dass er das wahrscheinlich zu jeder seiner chayas gesagt hatte verschwand es wieder.

„Aha" lachte Rick „Naja was kann ich für euch tun?" er rieb seine Hände.
„Zwei Vraps" Isaac schaute zu mir.
„Wenn das passt?"
Ich nickte, wenn er wissen würde dass ich Vraps über alles liebe...

Nachdem wir aufgegessen hatten und er sich mit Rick unterhalten hatte, ich hatte mich eher still verhalten, stiegen wir wieder auf das Motorrad. Mir fiel auf wie dunkel es mittlerweile geworden war.

„Hey ehm" Isaac kratze sich am Hinterkopf, wir standen vor meiner Haustür „Der Tag war doch schön oder?"
Ich nickte, es war wirklich einer der schönsten Tage seid langem gewesen.
„Und ich finde du sahst auch ziemlich hübsch aus" er lächelte und seinen Grübchen machten sich erkennbar.

Ich lächelte, fast hätte ich mich gefreut aber dann fiel mir Becca ein. „Ist irgendwas?" fragte er zögernd.
„Es ist nur...du hast eine Freundin" verunsichert strich ich mir eine verwirrte Haarsträhne aus meinem Gesicht.

„Es war nur ein Kompliment" lachte er.
„Und außerdem... lebe ich mein Leben, vielleicht verpasse ich sonst die Liebe meines Lebens" ich wusste nicht genau ob ich das gut fand aber ich nickte leicht.                    

Er kam auf mich zu und umfasste mein Gesicht mit seinen großen Händen, ich dachte ich hätte einen kurzen Blick auf meine Lippen fallen sehen.

Mir fiel auf dass er grüne Augen mit ein paar braunen Sprenkeln besaß, ein paar seiner blonden verwuschelten Haare fielen ihm darüber.

Er nahm seine Hände weg, ich merkte erst jetzt dass er sie nur wenige Sekunden dort gehalten hatte und spürte dass meine Wangen warm wurden, ich hoffte dass keine röte zu erkennen war.
Ich wollte nicht so rüber kommen als würde er mich so schnell nervös machen.

Und schon gar nicht wollte ich so wie seine vorherigen Mädels enden.
Es begann zu regnen, ziemlich heftig und unser Blickkontakt endete.

„Na dann, morgen beginnen wir vielleicht mit der Nachhilfe" lachte er und durchfuhr seine durchnässten Haare, mir fiel auf dass er tatsächlich ziemlich gut aussah. Er hob seine Hand und lief zu seinem Motorrad.

„Warte" mir war das mit Ace und Becca eingefallen.
„Ja?" er drehte sich um und ich kam auf in zu.
„Ich muss dir noch etwas sagen aber davor, erzähle es bitte niemandem und du musst mir glauben und du darfst nicht sauer sein" er schaute mich fragend an und nickte.
„Naja ich finde Becca und Ace sehen ziemlich vertraut aus, vielleicht schaust du mal ein bisschen oder so...?"

„Sie sind einfach nur gut befreundet, versuch nicht so unsere Beziehung zu zerstören" er setzte seinen Helm auf.
„Nein, so sollte dass nicht rüber kommen so war das nicht gemeint" sagte ich verzweifelt.
„Doch ich denke schon" er wendete seinen Blick genervt ab „und übrigens...man sieht dein Bh"

Ich schaute an mir runter und sah dass mein shirt so durchnässt war dass man tatsächlich etwas erkennen konnte. Aber was wollte er eigentlich sagen?

Ich kam noch einen Schritt näher auf ihn zu, seine Hand zuckte hoch aber er ließ sie so schnell sie nach oben geschnellt war auch wieder fallen.
„Ja tschüss" sagte er knapp und wendete seinen Blick ab.

Ich sagte nichts, alles verstummte um mich herrum und ich sah wie er auf sein Motorrad stieg und weg raste. Ich schaute ihm noch lange hinterher obwohl er schon längst hinter den hohen Bäumen verschwunden war.
Ich spürte das jemand mich rein brachte und mit einem Handtuch versuchte mich aufzuwärmen aber mir war eiskalt obwohl es eine heiße Sommernacht war.

Ich hatte eindeutig das falsche gesagt, ich hatte keine Ahnung wieso mich das so getroffen hatte, er hatte doch nichts schlimmes gesagt oder so.

Ich schleppte mich die Treppen hoch in mein Zimmer, riss die durchnässten Klamotten von mir und schmiss mich in mein Bett.
Der Regen prasselte gegen meine Fensterscheibe und wog mich in den Schlaf.

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Mein Wecker weckte mich am nächsten Morgen, verschlafen schlug ich darauf und drehte mich auf die andere Seite, ich erblickte ein paar Schulbücher.
Oh ich war wohl bei meinen Hausaufgaben eingeschlafen.
Aber dann fiel mir ein was passiert war und dann wie er weg gerast ist...

Er hatte wahrscheinlich recht dass die beiden nur Freunde waren, ich wollte nicht seine Beziehung zerstören und vor allem nicht mit Lügen.
Ich spürte wie mir Tränen aufkamen, schnell lief ich in mein kleines Bad und wusch sie mit kaltem Wasser ab, ich stützte mich an dem Waschbeckenrand ab und blickte hoch zu meinem Spiegelbild.
Ich hatte dicke Augenringe, die ich schnell überschminkte sonst würde meine Familie noch Fragen stellen und da hatte ich so früh am Morgen keine Lust.

Aber mein viel größeres Problem war, dass ich nicht wusste ob ich es ihm einfach so bringen konnte und Ace könnte ich es schon gar nicht geben was sollte ich denn sagen? Vielleicht „Achso ich habs verbockt weil ich was von deiner kleinen Affäre mit Becca erzählt habe".

Ich hoffte so sehr dass Isaac nichts erzählen würde, aber was erwartete ich, er war beliebt und woher sollte denn sonst der ganze gossip kommen?

Schnell lief ich die Treppen runter und setzte mich an den Esstisch an dem Ace aussah als würde er beim Müsli essen gleich einschlafen, unser Vater war schon früh ins Büro gegangen und meine mom stand munter wie jeden Morgen in der Küche und bereitete sich einen Smoothie.

„Guten Morgen Süße" sie strich mir mit der Hand in der kein grüner Smoothie war, über meine zerstrubbelten Haare.
Ace war davon hochgeschreckt.
„Moin Schwester" meine mom verabschiedete sich von uns und fuhr mit ihrem Mofa zur Arbeit.

Ace ergriff die Stille die entstanden war „Wieso standest du gestern Abend alleine im Regen?"
„Isaac ist nur weggefahren" sagte ich knapp und um ein längeres Gespräch zu vermeiden lief ich schnell die Treppen wieder hoch und lief ins Bad.

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