Die Zeit davor

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Wochen vergingen seitdem mein Bruder angeschossen wurde und ins Koma fiel. Nix fühlte sich mehr normal an. Es war auch nix mehr normal. Seit Wochen kursierten Berichte von kranken Menschen, die andere Menschen anfielen und niemand wusste warum.

Gedanken verloren guckte ich auf die Straße vor mir, während ich im Auto, auf dem Weg zum Krankenhaus, saß. Ignorierte mein Radio das Lieder vor sich her trällerte und versuchte auf die Straße vor mir zu achten.

Nach ein paar weiteren Kurven konnte ich auch schon aussteigen und lief auf das Krankenhaus vor mir zu.
Wie jedes Mal wenn ich hier um meinen Bruder zu besuchen erzählte ich ihm von meinen Tag, wie es den anderen ginge und was für Schwachsinn in der Welt passiert. Es war grauenhaft ihn einfach nur dort liegen zu sehen. Er konnte über keine meiner Geschichten lachen oder mich tadeln,wenn ich in seinen Augen etwas verwerfliches getan hatte...Wie ich es doch vermisste.

Als ich verträumt in das Gesicht meines Bruder schaute riss der Klingelton, meines Handys mich auch schon wieder in die Realität und ich nahm den Anruf an.
,,Hey Miss Grimes, wo bist du gerade", fragte die Stimme am Handy. Ich musste schmunzeln als ich den Kosenamen von Shane hörte.
,,Ich bin bei Rick, warum?", leicht besorgt legte ich meine Stirn in Falten und erwartete jetzt irgendwas schlimmes.
,,Ich sollte von deinem Neffen aus fragen ob du heute zum Abendessen kommen würdest", die Sorgen verflogen und ein Lächeln kam über meine Lippen, als Shane Carl, meinen Neffen erwähnte.
Carl..mein kleiner Sonnenschein. Der einzige der mich immer zum Lachen bringen konnte, die wichtigste Person, neben meines Bruders,die es für mich auf der Welt gab.
,,Ich wollte eigentlich nochmal auf die Wache um was zu holen, aber ich denke das kann ich auch morgen erledigen, also richte ihm aus das ich kommen werde",ich stand von dem Stuhl auf, der neben Ricks Bett stand und fing an mein Zeug zusammen zu packen.
,,Gut,wir sehen uns später", Shane und ich verabschiedeten uns und ich legte auf.

Ich war gerade dabei aus dem Auto auszusteigen und es dauerte keine 2 Sekunden, als ich Carl bereits meinen Namen rufen hörte.
Als ich ausgestiegen war rannte er Freude strahlend auf mich zu und ich nahm ihn fest in meinen Arm.
,,Mily, endlich bist du da", er lächelte mich an und ich konnte nicht anders als auch bis über beide Ohren zu grinsen.
Wie ich es liebte wenn er mich bei meinen Spitznamen nannte. Für ihn war ich Tante Mily und er war mein kleine Sonnenschein..mein Junge.
Ich nahm ihn an die Hand und lief auf Lori, Ricks Frau zu die im Türrahmen stand und mich und ihren Sohn schmunzelnd beobachtete.
,,Es ist schön das du hier bist", begrüßte sie mich mit einer Umarmung, bevor wir rein gingen. Wo auch schon Shane am Esstisch auf und wartete.
Shane war in der Zeit wo Rick fort war öfters hier, um Lori zu helfen. Was echt nett von ihm war. Eigentlich kannte ich ihn mehr als kleinen Aufreißer, der jedoch einen weichen Punkt hat.

Nach einer Weile saßen wir alle zusammen am Esstisch und und versuchten uns mit Geschichten des Alltags aufzuheitern.
Normalerweise erzählte Rick immer irgendwelche Geschichten, ohne ihn war auf einmal alles so still.
Als wir alle fertig waren, mit essen, schwiegen wir uns eine Weile an.
Carl stand kurzerhand auf, nahm seinen Teller in die Hand und guckte uns an.
,,Ich gehe auf mein Zimmer",er wartete nicht auf eine Reaktion von uns, sondern drehte sich rasch um und floh die Treppen hoch.
Ein wenig verdattert guckten wir drei erwachsene uns an und Lori wollte schon ein wenig angepisst aufstehen um Carl nach zu gehen. Ich ihr aber zuvor kam und ihr mit einer Geste zeigte dass sie sich wieder hin setzten könne.

Ich klopfte an Carls Zimmertür, wartete aber nicht auf eine Antwort und trat ein.
Er mag auf seinem Bett, zusammen gelauert und still.
,,Was war denn das gerade am Esstisch?", fragte ich während ich mich auf sein Bett setzte und ihn ansah.
,,Ich wollte einfach nur nicht das wir uns weiter anschweigen oder ich am Ende noch bei Gesprächen über dad zuhören muss",er guckte weiter zur Wand und ich streichelte ihm über seinen Rücken.
,,Du weißt doch das dein dad bald zurück kommt oder?", versuchte ich ihm einen kleinen Hoffnungsschimmer zu geben.
,,Da ist Mom aber anderer Meinung..sie zweifelt mehr daran",sagte er seufzend
,,Du weißt doch wie deine Mom ist..sie macht sich zu viele Sorgen. Vertrau mir. Heute sah er schon viel besser aus", er drehte sich zu mir und guckte mich mit einem milden Lächeln an.
,,Wirklich?", ich nickte ihm zu und sein Lächeln wurde breiter.
,,Nun sag ich dir aber gute Nacht..Ich muss los.",mit meinen Worten wurde sein Lächeln augenblicklich kleiner.
,, Ich wünschte du könntest bleiben", seufzte er.
,,Ich weiß, aber ich muss auch ins Bett", ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn und stand von seinem Bett auf, verabschiedete mich ein letztes Mal und verließ sein Zimmer.





-Nun das war das erste Kapitel ich hoffe ihr mögt es und das ihr mit meinem Schreibstil zurecht kommt, Bye♡︎-
~Heyyyy ich hab das hier nochmal überarbeitet weil ich es davor nicht mehr so toll fand

 ☠︎︎Mʏ Wᴀʏ ᴛᴏ ʏᴏᴜ☠︎︎Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt