𝕋𝕙𝕖 𝕕𝕖𝕧𝕚𝕝𝕤 𝕧𝕠𝕚𝕔𝕖 𝕚𝕤 𝕤𝕨𝕖𝕖𝕥 𝕥𝕠 𝕙𝕖𝕒𝕣
Valerias Sicht:
"Was?!", rief James ungläubig aus."Wie?!", erkundigte Remus sich im selben Moment.
"Woher?!", wollte Sirius wissen.
"Hä?!", steuerte Peter sehr geistreich bei.
Schon wieder musste ich mir das Lachen verkneifen. Nun ja, noch hatte ich den Schlüssel nicht. Aber das brauchten sie ja nicht zu wissen...
Hinter meinem Rücken und mit Hilfe meiner Kräfte war ich schon dabei, einen Schlüssel zu formen. Dann steckte ihn in das Schloss, verpasste ihm einen letzten Feinschliff und drehte ihn. Die Tür schwang auf.
"Was habt ihr überhaupt geplant?", fragte ich die immer noch perplexen Rumtreiber.
"Das wüsstest du wohl gerne! Nur so viel: Die Slytherins werden ihr blaues Wunder erleben! Und jetzt komm und fass das Pulver ja nicht an!", meinte Sirius, während er grinsend an mir vorbei ging.
Gemeinsam streuten wir (mittels Schwebezauber, weil, wir sollten es ja nicht anfassen) irgendein Pulver über Slytherin Umhänge, die in dem Raum waren. Interessant. Was das wohl werden würde? Nach einer Weile waren wir schließlich fertig und machten uns auf den Rückweg zum Gemeinschaftsraum.
"Wohin müssen wir den Schlüssel zurück schmuggeln?", erkundigte sich James im Flüsterton.
"Gar nirgends! Der ist nachgemacht. Ihr könnt ihn behalten", teilte ich ihm mit.
"Brauchst du ihn nicht selbst?", hakte Remus nach.
Ich schüttelte den Kopf. Für was denn? Ich konnte mir ja jederzeit einen Neuen machen. Aber das konnten sie natürlich nicht ahnen, von wissen ganz zu schweigen...
Am nächsten Morgen beim Frühstück ging mir auf, was das Pulver bewirkt hatte. Zuerst war alles wie immer, aber irgendwann blickte ich irritiert ein paar Slytherins an. Das hatte Sirius also mit blauem Wunder gemeint! Die Slytherins waren von Kopf bis Fuß blau.
Ich prustete los und damit war ich nicht die Einzige. Schon bald lachte sich die ganze große Halle schlapp. Die Slytherins, die nach und nach aus der Halle stürmten, ausgenommen. Dann entdeckte ich Regulus. Ich hielt mitten im Lachen inne und starrte ihn an. Gleichzeitig traurig, wütend und triumphierend, immerhin hatte er seine Strafe bekommen.
"Seine Strafe bekommen?! Er hat dir quasi das Herz gebrochen, dich links liegen gelassen, und du meinst, als Strafe wäre es genug, ihn vorübergehend blau zu färben?!", giftete mich die Stimme in meinem Kopf an.
Ich riss erschrocken die Augen auf. Nicht schon wieder!
Aber die Stimme war noch nicht fertig: "Er hätte viel Schlimmeres verdient, grauenhafte Schmerzen, für das, was er dir angetan hat! Und du, du wärst ohne Probleme dazu in der Lage..."
Schön langsam bekam ich Angst vor mir selbst! Wieso hatte ich seit Neuestem eine seltsame, offensichtlich gewalttätige Stimme in meinem Kopf?! Bevor ich mich auf Regulus stürzen konnte oder auch nur in Versuchung kam (was die Stimme ja scheinbar erreichen wollte), riss mich jemand aus meinen Gedanken.
"Val!"
Ich fuhr herum. Val?! Aber Regulus stand doch dort drüben! Tatsächlich stand ich niemand anderem als Sirius gegenüber.
"Ignorier ihn", setzte er noch hinzu.
Ich nickte, dann machten wir uns auf den Weg zu Kräuterkunde. Das Problem war nur, dass, auch wenn ich Regulus nicht sah, meine Gedanken die ganze Zeit um ihn kreisten. Und die Stimme in meinem Kopf war wiedergekehrt und schlug mir in einer Tour irgendwelche Foltermethoden vor, die ich dank meiner Kräfte anwenden könnte.
Das, was mir jedoch am meisten Angst machte, war nicht etwa, dass ich verrückt wurde. Was ja wahrscheinlich der Fall war, ich hörte immerhin komische Stimmen. Nein, ich hatte Angst vor mir selbst. Denn irgendetwas tief in mir drinnen schien Gefallen an den Ideen der Stimme zu finden...
Ich flog über das Gelände von Hogwarts. (Ja, ich flog, ich war gerade ein Windelementarier.) Es war Nacht und ich war auf der Suche nach einem Opfer. Irgendetwas in mir wollte sich nicht mehr damit zufrieden geben, nur während ich mich verwandelte blutrünstig zu sein. Ja, das war es. Ich wollte Blut sehen. Viel Blut, und Schmerzen!
Plötzlich hielt ich inne. Da war jemand. Wie in einem Rausch flog ich auf ihn zu, von hinten. Dann begann der Zorn in mir zu brennen, heiß und lodernd wie eine Flamme. Ohne Vorwarnung erschien eine ebensolche Flamme auf meinen Händen und ich warf sie auf den Jungen, der das Pech hatte, mir jetzt zu begegnen.
Er schrie vor Schmerz auf und fuhr zu mir herum, aber wegen dem Rauch konnte er wohl nicht allzu viel erkennen. Ich kannte keine Gnade, warf immer mehr und mehr Feuer auf ihn. Die Füße des Jungen hatte ich mithilfe von Erdmagie im Boden festgemacht. Er würde nicht entkommen...
Irgendwann sank er zu Boden, ob tot oder bewusstlos konnte ich nicht sagen. Da erst merkte ich, was ich da eigentlich tat und sobald ich wieder Herr meiner Sinne war, wankte ich ein paar Schritte zurück. Was hatte ich getan?!
"Noch mehr Schmerz, noch mehr Leiden! Er hat es verdient!", rief die Stimme in meinem Kopf.
Erst jetzt wurde mir klar, was ich da eigentlich immer hörte. Es waren die Elemente. Und wenn ich nicht aufpasste, übernahmen sie die Kontrolle oder überredeten mich zu wirklich brutalen Sachen. Jetzt erkannte ich auch den Jungen zu meinen Füßen. Es war Regulus.
Schweißgebadet und mit einem Schrei wachte ich auf. Im nächsten Moment tauchten rote Haare in meinem Blickfeld auf.
"Bist du okay?!", erkundigte sich Lily besorgt.
Ich nickte. Es war nur ein Alptraum gewesen. Lily ging wieder ins Bett, es war noch immer mitten in der Nacht. Mein wild klopfendes Herz beruhigte sich langsam.
Es war nur ein Traum gewesen, die Erkenntnis sickerte schleppend langsam in mein müdes Gehirn. Es war nur ein Traum, Regulus ging es gut, allen ging es gut, ich hatte ihn nicht angegriffen, ich hatte gar keinen angegriffen, ich hatte mein Bett nicht einmal verlassen.
Alles war gut! Nur, warum fühlte es sich dann nicht so an?
DU LIEST GERADE
Eine Grindelwald in Hogwarts 2
FanfictionDunkle Zeiten. Magische Erfahrungen. Gefährliche Hindernisse. Geheimnisse, die besser geheim bleiben würden. Und da haben wir von Valeria Grindelwalds Problemen mit ihrem Namen, ihren Freunden und den Elementen noch gar nicht angefangen. Wird sich e...