𝔸𝕝𝕝 𝕥𝕙𝕖 𝕥𝕣𝕖𝕒𝕤𝕦𝕣𝕖𝕤 𝕠𝕗 𝕥𝕙𝕖 𝕖𝕒𝕣𝕥𝕙 𝕔𝕒𝕟'𝕥 𝕣𝕖𝕡𝕝𝕒𝕔𝕖 𝕒 𝕘𝕠𝕠𝕕 𝕗𝕣𝕚𝕖𝕟𝕕
Sirius Sicht:
Klar mussten die anderen denken, dass ich nicht ganz dicht war, immerhin saß ich bei strahlendem Sonnenschein und wolkenfreiem Himmel alleine in der Bibliothek. Aber das hier war wichtig!Immerhin, durch meine Bauchentscheidung, von der ich immer noch nicht wusste, ob sie die Richtige gewesen war, lief jetzt ein Elementarwesen frei herum. Okay, das hatte es vorher auch getan, aber nichts desto trotz wollte ich jetzt mehr darüber herausfinden. Also saß ich schon seit Stunden hier und wälzte Bücher. Schließlich wurde ich in einem dicken Buch endlich fündig:
Menschen, die die Elemente kontrollieren können und dazu in der Lage sind, sich in ein Elementarwesen zu verwandeln, sind gemeinhin als Elementarier bekannt. Grundsätzlich werden die Elementarkräfte vererbt, dabei wurden aber oft mehrere Generationen übersprungen und die Abstände wurden immer größer bis sie vor etwa hundert Jahren als ausgestorben erklärt wurden. Elementarier werden als extrem gefährlich eingestuft, das heißt so viel wie: Halte dich von ihnen fern, wenn dir dein Leben lieb ist! Ja, du bist gemeint! Wenn du einen Elementarier auch nur aus der Ferne siehst, nimm die Beine in die Hand! Das ist so ungefähr der klügste Rat, den man im Umgang mit Elementarier geben kann. Man sollte nämlich eigentlich gar keinen Umgang mit Elementariern pflegen!
Diese können zwischen einem und vier Elementen kontrollieren und im Normalfall nützt ein Zauberstab dann auch nicht mehr viel. Wenn Elementarier in ihrer Menschengestalt enorm wütend werden, verwandeln sie sich automatisch, sie können sich jedoch auch nach Belieben verwandeln. Interessant ist zudem, dass Elementarier, wenn sie sich nach Sonnenuntergang verwandeln, erst bei Sonnenaufgang wieder in ihre menschliche Gestalt zurückkehren können. Viel mehr ist nicht bekannt, weil sämtliche Forscher, die sich einem Elementarier genähert haben, nicht mehr dazu in der Lage waren, etwas darüber zu berichten. Abschließend sollte noch gesagt werden, dass Elementarier wohl zu den tödlichsten Geschöpfen der Welt zählen. Und hier noch einmal, nur, um sicher zu gehen: Regel Nummer eins von eins im Umgang mit Elementariern: Lauf so schnell wie du noch nie gelaufen bist!
Das hörte sich nicht allzu gut an, um ehrlich zu sein. In dem Moment hörte ich Schritte und als ich aufblickte, erkannte ich Valeria, die auf mich zu kam. Scheiße! Was hatte ich gerade gelesen?! Weglaufen! Aber das wäre wohl in der momentanen Situation nicht allzu effizient, also schlug ich das Buch eilig zu und versuchte den Titel mit einem Stück Pergament unauffällig zu verdecken.
Valerias Sicht:
"Was machst du da?", erkundigte ich mich, obwohl es offensichtlich war.Ich wollte lediglich sehen, ob er mir die Wahrheit sagen würde.
"Ähm... Hausaufgaben", verkündete Sirius ausweichend.
"Darf ich mal sehen?", hakte ich nach.
"Nein... nein, lieber nicht!", kam die leicht panische Antwort.
Sirius starrte mich mit einer Mischung aus Angst und Trotz an. Das konnte ich verstehen, ich wusste sehr wohl, was in den meisten Büchern über Elementarier stand, und es war ja auch nicht wirklich gelogen. Naja, Teile davon. Ich seufzte resigniert.
"Du hättest mich auch einfach fragen können", sagte ich.
Verwirrt sah Sirius mich an und versuchte immer noch, seine kleine Schwindelei aufrecht zu erhalten: "Keine Ahnung was du meinst!"
"Jetzt stell dich nicht so an, du weißt genau, was ich meine! Du hättest mich einfach fragen können, wir sind Freunde!", meinte ich mittlerweile etwas genervt.
Sirius schien sich immer noch sichtlich unbehaglich zu fühlen: "Sind wir das denn?"
Okay. Gut. Die Frage war durchaus berechtigt, immerhin hatte ich ihn fast umgebracht. Versehentlich, wohlgemerkt! Das hätte jedem passieren können! Oder so ähnlich. Trotzdem.
"Mir ist schon klar, dass Freundschaft nur beidseitig funktioniert, aber von meiner Seite aus schon. Ich wollte das nicht, weißt du, manchmal übernehmen die Elemente die Kontrolle, und dann... Ich wollte das alles nicht", erklärte ich schließlich leise.
Sirius nickte langsam, dann kam er auf mich zu und hielt mir die Hand hin: "Freunde?"
Ich nahm seine Hand.
"Freunde!", erwiderte ich mit einem Lächeln.
Den Rest des Tages verbrachten wir gemeinsam in der Bibliothek und er löcherte mich mit Fragen, die ich so gut wie möglich beantwortete. Zum Beispiel erklärte ich ihm die Sache mit meiner Augenfarbe. Dass meine Augen je nach dem Element, das ich gerade benutzte, eine andere Farbe hatten, also Luft, grau, Erde, braun, Wasser, blau und Feuer, rot.
Außerdem fand er es interessant, dass ich Stimmen in meinem Kopf hörte, auch, wenn er sichtlich besorgt deswegen war und ich wusste ja selbst, dass ich das irgendwie unter Kontrolle bekommen musste.
Schließlich, es war fast Zeit zum Abendessen, meinte ich ernst: "Solltest du jemals in die Situation kommen, dass ich als Elementarwesen jemanden angreife, oder auch nur irgendetwas in die Richtung, dann musst du eingreifen!"
"Aber ich weiß gar nicht wie! Und außerdem...", wandte Sirius ein, aber ich unterbrach ihn.
"Ich glaube, du weißt sehr wohl, wie. Nämlich mit gebündeltem Sonnenlicht. Lumos Solem. Bitte. Es ist zur Sicherheit von allen Beteiligten!", erklärte ich eindringlich.
Sirius willigte schließlich zögerlich ein und dann gingen wir zum Essen, wo wir auf die anderen Rumtreiber trafen, die sichtlich erleichtert schienen, mich in einem Stück zu sehen. Auch, wenn sie natürlich keine Ahnung von der Wahrheit hatten. Dass es eine ziemlich gefährliche Nacht für mich gewesen war, stimmte ja sogar, wenn auch anders als sie dachten.
Später traf ich mich mit Sirius am Astronomieturm. Wir verabredeten uns nicht oder so, wir waren nur beide da.
Eine Weile standen wir einfach schweigend nebeneinander, dann öffnete ich meinen Mund und fragte: "Wieso verkraftest du es eigentlich so einfach, dass ich... naja, was ich bin?"
Diese Frage geisterte schon seit geraumer Zeit in meinem Kopf herum und ich war schon sehr gespannt, die Antwort darauf zu hören.
Sirius überlegte kurz, dann antwortete er schließlich ernst: "Ich weiß es nicht. Vielleicht, weil wir befreundet sind, oder weil ich es schon gewohnt bin, immerhin hat Moony auch so ein Geheimnis, oder es ist einfach nur so ein Bauchgefühl... Keine Ahnung."
Wer wusste das schon? Vielleicht ja eine Mischung aus allem. Im Endeffekt war es auch egal, WARUM er mir verzieh, mir reichte es schon voll und ganz, dass er mir überhaupt verzieh.
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Eine Grindelwald in Hogwarts 2
FanficDunkle Zeiten. Magische Erfahrungen. Gefährliche Hindernisse. Geheimnisse, die besser geheim bleiben würden. Und da haben wir von Valeria Grindelwalds Problemen mit ihrem Namen, ihren Freunden und den Elementen noch gar nicht angefangen. Wird sich e...