𝕁𝕦𝕤𝕥 𝕓𝕖𝕔𝕒𝕦𝕤𝕖 𝕀 𝕨𝕒𝕝𝕜 𝕒𝕝𝕠𝕟𝕖 𝕕𝕠𝕖𝕤𝕟'𝕥 𝕞𝕖𝕒𝕟 𝕀 𝕒𝕞 𝕝𝕠𝕤𝕥
Valerias Sicht:
Ich warf immer wieder nervöse Blicke auf die Uhr. 15 Minuten. Gut, das sollte auf jeden Fall reichen. Dummerweise hörte ich in dem Moment Schritte. Ein Vertrauensschüler auf Patrouille? Na toll! Eilig ging ich wieder in Deckung und nachdem die Schritte definitiv weg waren, ging ich zurück zur Tür und schloss sie auf.Natürlich würden die Rumtreiber nicht gut auf mich zu sprechen sein, aber es geschah alles zu ihrem besten, das würden sie verstehen, ganz sicher! Ich war noch keine zwei Schritte in den Raum getreten, als sich vier sichtlich verärgerte Jungs auf mich stürzten.
Ihre Zauberstäbe fielen mir aus der Hand und wenig später hatte Remus sich seinen gekrallt und dafür gesorgt, dass alle wieder sprechen konnten. Was nichts daran änderte, dass mein Knie von dem Aufprall am Boden schmerzte. Aber das hatte ich vermutlich verdient. Kaum dass sie wieder sprechen konnten, bauten sich die Rumtreiber wütend vor mir auf.
"Verräterin!", rief Sirius.
"Miese Schlange!", warf James mir vor.
"Miststück!", kommentierte Peter.
"Du solltest dich was schämen, du hinterhältige...", fing Remus an, aber weiter kam er nicht, denn jetzt wurde es mir zu bunt.
Sollten sie doch sehen, wie sie ohne mich zurecht kamen! Wenn sie nicht mal nach dem Warum fragten, einfach annahmen, ich hätte sie verraten!
"Schön! Dann rettet euch euren blöden Arsch nächstes Mal eben selber!", giftete ich sie an, dann stapfte ich davon.
Meine Augen funkelten in einem gefährlichen Rot, wie ich feststellte, als ich mein Spiegelbild in einer Ritterrüstung sah. So schnell ich konnte lief ich los, zum Astronomieturm, hoffentlich konnte ich das noch irgendwie aufhalten! Die Sonne war schon untergegangen und ich hatte keine Lust, die ganze Nacht als Feuerelementarier zu verbringen!
Nach einer gefühlten Ewigkeit des tiefen Durchatmens und des möglichst ruhig Bleibens, verrauchte meine Wut schließlich langsam und wich stattdessen so etwas wie... Enttäuschung? Sie hatten nicht einmal nachgefragt...
Sirius Sicht:
Was meinte sie denn jetzt damit? Wie, wir sollten uns unseren Arsch nächstes Mal selber retten? Inwiefern waren wir denn bitte in Gefahr gewesen? Obwohl ich zugeben musste, dass ich mich an das Essen nur noch bedingt erinnern konnte, und dann hatte sie uns hier eingesperrt. Die Situation war eindeutig. Was gab es da noch zu sagen? Trotzdem, irgendetwas war komisch. Warum hatte sie das getan?Diese Frage ließ mir keine Ruhe und so sagte ich schließlich: "Wir sollten mit ihr reden."
James, Remus und Peter sahen mich an, als hätte ich den Verstand verloren.
"Was?! Ich finde, wir sollten zu Dumbledore gehen, sie hat uns immerhin eingesperrt und verhext!", quiekte Peter.
Da hatte er Recht, aber dennoch...
"Können wir danach ja immer noch! Ich gehe jetzt mit ihr reden, tut nichts Unüberlegtes!", sagte ich bestimmt.
Die anderen sahen mich zweifelnd an, stimmten dann aber zu.
Bevor ich weg war, rief James mir noch hinterher: "Aber wenn du in einer halben Stunde nicht zurück bist, Tatze, dann kommen wir dich retten!"
Ich nickte, damit konnte ich leben. Wenig später kam ich beim Astronomieturm an.
"Was willst du?", fuhr Valeria mich genervt an.
"Was ich will...? Ist das nicht offensichtlich?! Ich will wissen, was du damit gemeint hast. Inwiefern hat es uns bitte gerettet, ohne Stimme und Zauberstäbe in einen Raum eingesperrt zu sein?!", erkundigte ich mich, ich konnte den wütenden Unterton in meiner Stimme nicht verhindern.
Ich war immer noch wütend. Aber Valeria auch.
"Inwiefern ich euch gerettet habe?! Stell dich doch nicht blöd! Ihr hättet um Haaresbreite alle vier Remus' pelziges kleines Geheimnis Snape direkt ins Gesicht gesagt! Während euch quasi alle hätten hören können!", platze es aus ihr heraus.
Das war doch lächerlich! Wieso sollten wir so etwas bitte tun?! Das frage ich sie dann auch. Na auf die Erklärung war ich mal gespannt!
Ich konnte förmlich hören, wie die Zahnräder in ihrem Kopf zu rattern begannen, dann antwortete sie: "Veritaserum. Und ein Verwirrungs-Elixier."
"Ach, und wie kommst du darauf?", hakte ich ärgerlich nach.
"Ihr habt vor allen verkündet, dass ihr als euren nächsten Streich Snapes Haare pink färben wollt", meinte sie schlicht.
Okay, WOHER WUSSTE SIE DAS?!
"Woher weißt du das?!", rief ich ungläubig aus.
Wir hatten es niemandem gesagt, niemandem!
Immer noch leicht genervt klärte Valeria mich auf: "Sag ich doch! Ihr habt es gesagt! In der Großen Halle! Deshalb tippe ich auf Veritaserum und Verwirrungs-Elixier! Aber keine Sorge, ich habe Snape abgewimmelt und ihm einfach irgendwas erzählt. Und das mit dem Einsperren tut mir ja leid und so, aber hätte euch jemand gesehen, hätte er den Schweigezauber auflösen und dann eine fatale Frage stellen können und es war keine Zeit zum Erklären! Und wenn du mich jetzt hassen willst, mach das bitte, aber nenn' mich nicht Verräter, das bin ich nämlich nicht!"
Oh. Ohhh... Mist. Ich öffnete den Mund und schloss ihn wieder. Verdammt.
"Äh... Es tut mir leid, ich dachte nur... ich... naja...", stammelte ich schließlich eine Entschuldigung.
Ups. Da hatten wir uns ja wohl gründlich vertan.
Aber dann fiel mir noch etwas ein: "Verdammte Scheiße, Krone, Moony und Wurmschwanz laufen noch irgendwo frei herum! Wenn sie auf jemanden treffen... Wir müssen sie sofort suchen!"
Panisch schaute ich zu Valeria, aber zu meiner Überraschung brach sie in Gelächter aus.
"Nein, keine Sorge, das passt schon! Weißt du noch, was im Buch über die Anwendung von Veritaserum steht?", meinte sie grinsend.
"Äh, ne, den Absatz habe ich nicht gelesen!", musste ich zugeben.
Sie sollte schneller machen, es ging hier immerhin um Moonys Geheimnis!
Valerias Sicht:
Schadenfroh grinste ich ihn an. Das hatte er verdient!"Hättest du aber mal sollen, das hätte dir jetzt die Panik erspart! Veritaserum verliert nach etwa zehn Minuten seine Wirkung! Und der Verwirrungszauber, oder -trank, der vermutlich verwendet wurde, damit ihr euch nicht mehr so genau daran erinnern könnt, was ihr alles verraten habt, wirkt auch nicht mehr, oder fühlst du dich noch verwirrt? Also verwirrter als sonst?", brachte ich schließlich hervor, nachdem ich es irgendwie geschafft hatte, nicht mehr zu lachen.
Sirius atmete sichtlich erleichtert aus, in dem Moment tauchten James, Remus und Peter auf, die Zauberstäbe auf mich gerichtet. Irritiert schaute ich sie an. Was sollte das denn jetzt?
Sirius schien genau zu wissen, was es sollte, denn er lief schnell zu den Dreien und redete auf sie ein. Ich versuchte, nicht allzu neugierig zu ihnen zu schauen. Was mir eher schlecht als recht gelang, aber sie waren sowieso voll und ganz mit sich selbst beschäftigt.
Schließlich ließen sie ihre Zauberstäbe sinken und wandten sich mir zu, dann, nachdem sie eine Entschuldigung gemurmelt hatten, machten sie sich auf den Weg zurück zum Gemeinschaftsraum. Als die anderen schon weg waren, wandte sie Remus noch einmal zu mir um.
"Danke", sagte er, dann verschwand er auch.
Ich wartete noch ein Weilchen bis ich ihnen folgte. Verstehe mal einer die Rumtreiber...
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Eine Grindelwald in Hogwarts 2
FanfictionDunkle Zeiten. Magische Erfahrungen. Gefährliche Hindernisse. Geheimnisse, die besser geheim bleiben würden. Und da haben wir von Valeria Grindelwalds Problemen mit ihrem Namen, ihren Freunden und den Elementen noch gar nicht angefangen. Wird sich e...