ℍ𝕒𝕡𝕡𝕚𝕟𝕖𝕤𝕤 𝕚𝕤 𝕟𝕠𝕥 𝕥𝕙𝕖 𝕒𝕓𝕤𝕖𝕟𝕔𝕖 𝕠𝕗 𝕡𝕣𝕠𝕓𝕝𝕖𝕞𝕤, 𝕚𝕥 𝕚𝕤 𝕥𝕙𝕖 𝕒𝕓𝕚𝕝𝕚𝕥𝕪 𝕥𝕠 𝕕𝕖𝕒𝕝 𝕨𝕚𝕥𝕙 𝕥𝕙𝕖𝕞
Valerias Sicht:
Einige Zeit war vergangen und es hatte sich nichts verändert. Naja, fast nichts. Die Elementarierangriffe hatten immer noch nicht aufgehört, obwohl ich und Sirius wirklich nach einer Lösung gesucht hatten.Natürlich waren alle besorgt deswegen, aber dass die Stimmung generell ziemlich hektisch und rastlos war, lag eher an den herannahenden Prüfungen. Dass das Jahr fast zu Ende war, trug auch nicht wirklich zu meiner Laune bei. Genau genommen brachte es mich nur dazu zu überlegen, wo zur Hölle ich in den Ferien hin sollte.
Ob ich in Hogwarts bleiben könnte? Wohl kaum. Zu den Blacks zurück ging auch nicht, selbst wenn ich wollte. Auch wenn ich noch mit Regulus befreundet gewesen wäre, hätte es seine Mutter sicher nicht erlaubt. Und unsere Freundschaft lag nach wie vor auf Eis. Er wollte ja offensichtlich nichts mit mir zu tun haben und ich war immer noch beleidigt. Was sich in absehbarer Zeit vermutlich auch nicht ändern würde.
Wie so oft machten wir uns von der Bibliothek auf den Weg zurück zum Gryffindor Gemeinschaftsraum. Es war schon spät und unsere Gehirne waren voll mit allerlei Zaubern, Tränken und Informationen über Tierwesen, das Gespräch drehte sich jedoch um etwas anderes.
Wieder einmal ging es darum, wie man das Elementarwesen am besten fangen könnte, warum es hier war, was man darüber wusste. Obwohl mich diese Art von Gesprächen sowohl traurig als auch wütend stimmten, hielt ich mich heraus. Im Moment bestand meine Strategie darin, jegliche Art von Aufmerksamkeit tunlichst zu vermeiden.
Sirius Sicht:
Ich blickte in Valerias Richtung. Sie stellte ihr Pokerface zur Schau, wie so oft in letzter Zeit. Mir war natürlich trotzdem sonnenklar, wie es ihr gerade ging. Und da ich erstens nicht wollte, dass die anderen ihre Gefühle verletzten und zweitens keine Lust darauf hatte, dass Val ausrastete und sich in ein gefährliches, mörderisches Ungeheuer verwandelte, beschloss ich, dem ein Ende zu setzen."Woher wollt ihr eigentlich wissen, dass das Elementarwesen böse ist?", warf ich ein.
Alle blieben ruckartig stehen und starrten mich erstaunt an.
"Vielleicht... vielleicht ist es nur auf der Suche nach einem Zuhause oder ist einsam, oder hat Angst. Oder es verliert die Kontrolle über seine Kräfte. Ich habe, ähm, rein zufällig gelesen, dass so etwas passieren kann", machte ich weiter.
"Was genau willst du uns eigentlich sagen? Dass dieses Monster, das unschuldige Schüler angreift, eigentlich unser bester Freund ist und wir es einfach machen lassen sollen, weil, es kann ja nichts dafür?!", hakte Peter sarkastisch nach.
Naja, irgendwie brachte er es ziemlich auf den Punkt. Aber das konnte ich natürlich nicht sagen, ohne Valeria zu verraten, der eine Mischung aus Verwirrung, Wut, Angst und Dankbarkeit ins Gesicht geschrieben stand.
Schnell ließ ich mir eine Ausrede einfallen, die doch irgendwie der Wahrheit entsprach: "Nein, nein, ich sage ja nur, wir sollten das Elementarwesen nicht einfach verurteilen, nur wegen ein paar Dingen, die wir gehört haben. Man kann nicht beurteilen wie jemand wirklich ist, wenn man ihn nicht kennt."
Die anderen Rumtreiber inklusive Lily, die auch mit von der Partie war, dachten eine Weile darüber nach und auch Valeria schienen meine Worte zum Grübeln zu bringen.
Valerias Sicht:
Da hatte er allerdings Recht! Jetzt nicht nur auf mich bezogen, sondern allgemein. Hoffentlich sahen die anderen das auch so.Schließlich wandte sich James an Sirius: "Ich habe zwar keine Ahnung, wann du zum Freund aller Monster geworden bist, aber irgendwie hast du Recht! Was meint ihr?"
Auch die anderen murmelten zustimmend und zum ersten Mal seit Wochen stahl sich ein Lächeln auf mein Gesicht. An diesem Abend schlief ich glücklich ein.
Mittlerweile war die letzte Schulwoche und wir hatten die Prüfungen hinter uns. Endlich! Ferienpläne hatte ich allerdings immer noch keine, aber darüber würde ich mir später den Kopf zerbrechen, jetzt verbrachten wir erst einmal einen schönen Tag am See.
"Was machst du eigentlich in den Ferien?", fragte Sirius mich.
Okay, vielleicht würde ich mich doch nicht ein anderes Mal darum kümmern. Ich zuckte hilflos mit den Schultern.
"Ich habe keine Ahnung!"
"Also ich bin bei James, vielleicht kannst...", fing Sirius an, wurde aber von James unterbrochen.
"Wenn du willst, kannst du auch kommen, Valeria!", teilte er mir gut gelaunt mit.
Ich überlegte, ob er das ernst merkte, konnte in seinem Gesicht jedoch nichts finden, was auf einen Witz hindeutete. Ein Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus.
"Gerne!", antwortete ich.
Den Rest des Tages verbrachten wir über dies und jenes schwatzend am See und ich verschwendete keine Gedanken mehr an all meine Probleme. Der Krieg, Voldemort und seine Todesser, das Elementarierproblem, Remus' kleines pelziges Geheimnis, die unregistrierten Animagigestalten der Rumtreiber, nervige Mitschüler und komplizierte Freundschaften konnten mir im Moment egal sein.
Was mir jedoch nicht egal sein konnte, wie sich herausstellte, war der neueste Streich der Rumtreiber. Das fiel mir auf, als wir uns am letzten Schultag auf den Rückweg nach drinnen machten, zum Packen. Es war fast schon komisch, bereitete einem aber auf Dauer fürchterliche Kopfschmerzen.
Aus irgendeinem Grund, den mir wohl nur die Rumtreiber nennen könnten, blinkten sämtliche Steine, Möbel, und weiß der Kuckuck was noch alles in Hogwarts in bunten Farben. Dazu erzeugten sie noch Töne und das Ganze wurde ausgelöst, wenn man vorbei ging.
Sie hatten mich gefragt, ob ich mitmachen wollte, und ich hatte sogar bei der Planung geholfen, aber als es dann um die Umsetzung ging, musste ich Nachsitzen, weil ich einfach ohne Erklärung aus dem Unterricht gestürmt war.
Wieso ich das getan hatte? Ganz einfach, mein Bauch hatte sich in Feuer verwandelt und es hätte ziemlich komisch ausgesehen, wenn ich plötzlich mitten im Unterricht zu rauchen angefangen hätte.
Aber das jetzt nicht allzu unauffällige Ergebnis zu sehen, reichte schon voll und ganz aus. Jetzt hatten die Lehrer über den Sommer auf jeden Fall etwas zu tun...
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Eine Grindelwald in Hogwarts 2
FanficDunkle Zeiten. Magische Erfahrungen. Gefährliche Hindernisse. Geheimnisse, die besser geheim bleiben würden. Und da haben wir von Valeria Grindelwalds Problemen mit ihrem Namen, ihren Freunden und den Elementen noch gar nicht angefangen. Wird sich e...