Kapitel 10.

159 9 8
                                    

Eine Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen und ich atmete tief durch. Mein Herz pochte wie wild in meiner Brust als ich zu den Nachthimmel sah. Die warme brise tat gut und füllte meine Lungen mit Luft.

Nervös wippte mein Bein auf und ab während meine Hände sich aneinander rieben. Meine Zähne fingen auch meine Lippe ein bevor ich mit der Zunge über meine trockene Lippe fuhr.

„Wusst ich doch das du hier bist", hörte ich jemanden recht amüsiert sagen. Mein Kopf erhob sich und meine Augen hefteten auf das kleine Schmunzeln der älteren. Ich räusperte mich kurz und blickte daraufhin wieder zum Himmel.

„Hast du Angst?"

Sie setzte sich neben mich und auch sie schien zum Himmel zu schauen. Ich lachte leise auf „Vors Sterben? Nein", antwortete ich und nun spürte ich ihren Blick auf mir.

„Du hast Angst das deiner kleinen etwas passiert?", fragte die ältere und sie atmete tief durch. Ich schmunzelte minimal und drehte meinen Kopf zu ihr „Auch nicht", antwortete ich, was sie wohl ziemlich überraschte.

„Ich habe Angst vor etwas anderem... eines davon ist wie Sasha nur ohne mich klar kommen soll", hauchte ich leise und fast sofort hörte ich das Lachen der älteren.

„Wieso kümmerst du dich nur so um andere Menschen?", fragte sie leise. Ihre Augen sahen geradewegs in meine und ihr Lächeln fiel „Wer kümmert sich um dich?"

Ich musste Lächeln „musst du das wirklich noch fragen? Du bist die Person", antwortete ich, was sie wohl ziemlich schockte. Sie schluckte und ihr Mund öffnete sich etwas.

„Du... bist in Krista verliebt, stimmt's?", fragte sie und sie sah mich unsicher an. Ich schmunzelte sichtlich zufrieden. Tief atmete ich durch. Mein Kopf drehte sich wieder zum Himmel.

„Hast du keine Angst?", fragte ich und lehnte mich auf meine Hände zurück. Mein ganzer Körper entspannt. Hanji sah noch immer zu mir. Ihre Augen fragend.

„Es ist nicht mein Erster", antwortete sie und ich sah sie wieder an. Meine Stirn etwas gerunzelt „Na und? Du kannst trotzdem Angst haben. Vor allem vor mir musst du deine Angst nicht verstecken", antwortete ich sofort.

Hanji schluckte und nur etwas lachte sie. Ihren Kopf aber hatte sie von mir weggedreht. Ihre Schultern entspannten sich und auf ihrem Gesicht lag ein bildhübsches Lächeln.

Mein Mund stand offen als ich mir ihr Seitenprofil ansah. Mein Hals trocknete aus, weswegen ich auch gleich schlucken musste.

Sofort drehte ich meinen Kopf wieder weg als sie ihren zu mir drehte.

„Woher wusstest du das ich hier bin?", fragte ich leise und hörte ihr leises Schnaufen. Sie seufzte auch gleich „Ich beobachte dich, y/n", antwortete sie und meine Augenbrauen hoben sich an.

Ich drehte meinen Kopf zu ihr, doch sah ich ihr gerade dabei zu wie sie aufstand und mir auch gleich ihre Hand hinhielt.

„Es ist ziemlich spät... Morgen Früh ist es Zeit. Du solltest gut ausgeruht sein", hörte ich die Brünette sagen. Sie zog mich auf meine Beine und ihr Lächeln klebte ihr auf ihrem Gesicht.

Meine Hand noch immer in ihrer. Meine Augen fielen kurz auf unsere verbundenen Hände bevor ich ihr geradewegs in die Augen sah.

„Ich sehe dich dann Morgen früh", gab ich leise von mir und lächelte etwas. Ich ging nur 1 und halb Schritte da sie noch immer meine Hand in ihrer hielt.

Ich blieb stehen und drehte mich ein weiteres Mal zu ihr um. Ihr Gesicht sah nun viel ernster aus „Magst du... die Nacht bei mir zu verbringen?", fragte sie. Erstaunt darüber öffnete sich mein Mund.

„Bei dir? Oder mit dir?", fragte ich, was sie wohl ziemlich aus der Bahn warf. Ihre Wangen erröteten und ihre Augen schweiften zur Seite. Ich aber blieb still und wartete geduldig. Die Neugierde sorgte dafür das ich nichts mehr sagte.

Sie räusperte sichtlich Nervös und sah mir wieder in die Augen. Ihre Hand, die meine noch hielt, übte etwas Druck aus.

„Das ist egal. Bleib einfach nur an meiner Seite", antwortete sie und nun glühten meine Wangen auf. Mein Blick senkte sich beschämt.

„Okay", hauchte ich leise.

„Was?", fragte sie und sah mich fragend an. Ich schmunzelte minimal und sah ihr geradewegs ins Gesicht.

„Okay", antwortete ich nun etwas lauter. Ihre Augen weiteten sich und ihr Gesicht wurde dadurch noch röter „Okay", antwortete sie lachend.

Langsam begaben wir uns zu ihrem Schlafplatz. Ihr kleines Zelt sah ziemlich gemütlich aus. Weswegen genau wir eigentlich innerhalb der Mauern diese Zelte hatten wusste ich nicht genau.

Doch laut den Bauarbeiten schien es nur vorübergehend zu sein. Oder aber auch sie reisten in Zelte um ihre Titanenexperimente an jedem beliebigen Ort durchzuführen.

Das wäre natürlich die logischste Erklärung.

Hanji sah Nervös aus. Das war ziemlich süß.

Sie öffnete ihr Zelt und ließ mich auch zuerst eintreten. Meine Augen wanderten auch gleich zu der einen Bettdecke. Hanji schloss ihr Zelt auch gleich wieder und deutete mit der Hand auf die Kissen.

„Nimm dir welches dir gefällt. Die Decke gehört ebenfalls dir", gab sie mit einem Lächeln im Gesicht von sich. Ich drehte mich zu ihr und musste ebenfalls Lächeln.

Ich setzte mich auch gleich hin und klopfte auf den freien Platz neben mich „Sei nicht Nervös, Hanji"

Ihre Augen weiteten sich und auch ihr Mund öffnete sich erstaunt. Sie setzte sich neben mich und sah mich mit hochrotem Kopf an.

„Das gerade war das Erste mal das du meinen Namen so ausgesprochen hast", gab sie von sich. Sofort runzelte sich meine Stirn „wie hab ich ihn denn ausgesprochen?", fragte ich neugierig.

Hanji sah mir geradewegs in die Augen „Naja... so Sanft... du sagst ja meinen Namen sowieso sehr selten aber, wenn Klang es immer sehr genervt"

„Ach? Klang es so, Hanji?", fragte ich amüsiert. Natürlich musste ich auch etwas lachen. Hanji verengte ihre Augen. Plötzlich beugte sie sich über mich, während ihre Finger meine Seite etwas zwickten.

Ich lachte laut auf und windete mich wie verrückt „H-Hör auf, Hanji", gab ich lachend von mir. Hanji hörte auch gleich auf und sah mir dabei zu wie ich nach Luft schnappte.

Ich war noch immer etwas am Lachen, doch erstickte dieses als ich bemerkte wie nah wir uns eigentlich waren. Auch Hanjis Lächeln fiel als sie dies bemerkte. Ich schnappte noch immer nach luft.

Hanji starrte auf meinen etwas offenen Mund und schluckte. Ihre Hand neben meinem Kopf gestützt. Ihre Zunge fuhr über ihre Lippen.

„Hanji"

Eine Gänsehaut bildete sich auf ihren Armen, was ich ganz klar erkenne konnte.

„Hanji"

Hanji Zoe X fem! ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt