Kapitel 13.

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Warnung: Anfangs dieses Kapitels kommen Illusionen vom Autounfall vor. Wenn du im Thema 'Unfall' nicht lesen kannst ist es ab "(☆)" vorbei.


*Liam sitzt gerade neben mir und singt zum Lied mit.
Mein Dad schaut durch den Rückspiegel mit seinem typischen Grinsen zu uns hinter und dann war alles schwarz.
Rot und blaue Lichter, überall wo ich hinschaute.
Der nasse Boden brennt förmlich in meine Haut ein.
Ich spüre die Blicke auf mir, von Leuten die einfach angewurzelt um uns rum stehen.
Und dann blieb alles stehen. Die Zeit tickte nicht mehr. Von meinem Inneren wurde ich gezwungen in die Augen meiner leidenden Eltern zu schauen.
Ich höre wie mein Vater nach Freiheit und Erlösung schreit. Wohin ich auch schaute, Blutspuren überall. Mir wurde schwindelig, bis meine Augen nicht mehr konnten und zufallen. Ich wachte auf...*

(☆)
Ich wälze mich hin und her bis ich endlich aufwache. Mein Körper, voller Schweiß und meine Beine, Hände zitterten.
Ich träume oft von dem Autounfall aber so schlimm wie diese Nacht, war es noch nie.
In meinen Träumen verschlimmert sich alles um das vierfache. Ich träume davon wie ich meinen Vater in seine erstarrten Augen hineinschaue, obwohl ich selber weiß dass das so nicht passiert war vor Jahren.
Mit einer hektischen Bewegung war meine Aufmerksamkeit auf der Uhr.
3.24 Uhr zeigte sie an.
Ich lege mich also noch einmal hin und versuchte wieder einzuschlafen.
Ich hoffe ich träume jetzt nicht noch mal davon.
Der erste Traum raubte mir schon all meine Kraft....

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Frisch geduscht und mit meinem Handy in der Hand ging ich runter in die Küche.
Auf dem Tisch fand ich einen Zettel wo oben stand:

Hey Maus,
ich bring kurz Liam zu einem seiner Freunde, müssen wohl irgendwas an Hausaufgaben gemeinsam machen.
Vielleicht rede ich noch ein bisschen mit Monika, also der Mutter seines Freundes.
Mach dir einen schönen Morgen, bis dann.

Mum <3

'Hausaufgaben gemeinsam machen" oh gott, Liam und sein ach so toller Freund haben doch wieder irgendwas in Schilde...
Ich bewaffnete mich mit Teller, Brötchen, Messer und Marmelade und lief zum Esstisch um mir mein Frühstück vorzubereiten.

Ich starrte aus dem Fenster und dachte an nichts.
Die Sache mit Kai macht mich zu schaffen.
Ich versuche mir immer und immer wieder einzureden dass da nichts zwischen uns sei aber es funktioniert nicht.
Ihr fragt euch vielleicht jetzt was ich mein, naja ich erkläre es mal.

Vor ca. 3 Wochen schrieb er mich an und meinte dass ihm todes langweilig war und fragte ob ich Zeit hätte um kurz vorbeizuschauen.
Er hat mich abgeholt und gemeinsam sind wir zu seiner Wohnung gefahren.
Schon als er vor meiner Haustür stand war die Stimmung schrecklich angespannt und als wir bei ihm waren wurde es nur noch schlimmer.
Nach einiger Zeit, in der wir nur auf seiner Couch saßen und uns irgendeine Dokumentation über Tiere angeschaut haben kam er auf die glorreiche Idee 'lets dance' zu spielen.

Wir suchten uns ein Tanz aus und der hatte es in sich...
Was wir nicht wussten war dass man in der Choreographie sich sehr nah kommt.
Also tanzten und tanzen wir bis zu dem Zeitpunkt als seine Lippen vielleicht nur 5cm entfernt von meinen waren.

Er schaute mir tief in die Augen und danach auf meine Lippen.
Tief in Inneren spürte ich die Lust, Leidenschaft diesen Abstand zwischen uns beiden zu schließen und unsere Lippen zu vereinen.
Er bemerkte dass wahrscheinlich an meinen Blick und kam mir immer näher.
So nah dass vielleicht nur noch ein Blatt zwischen unseren Lippen passte.
Doch kurz vor dem wir uns vielleicht geküsst hätten merkte ich dass ich das nicht kann.
Jetzt vorallem nicht.
Ich ging ein paar Schritte von ihm weg.
Er sah mich nur fragend an. "Es tut mir leid ich muss gehen." Sagte ich nur und war schon verschwunden.
Vielleicht hatte er ja zwischendurch was getrunken und war nicht ganz bei sich. Nicht dass er nächsten Tag aufwacht und bereut mich geküsst zu haben.
Er würde im schlimmsten Fall unseren Kontakt abbrechen und mich einfach stehen lassen.
Dann sitze ich wie früher, jeden Tag wie ein Stück elend an meinem Schreibtisch und starre auf das Haus unserer Nachbarn.
Ich weiß das Kai so nicht ist aber zu 100% bin ich mir trotzdem nicht sicher...

Feelings like in a theater || Kai Havertz FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt