Pov Lia
Mein Mund klappte leicht auf und meine Augenlider weiteten sich. Ich ballte meine linke Hand zu einer Faust und mit der rechten drückte ich gegen das Glas meiner angetrunkenen Whiskey Flasche. Meine Atmung wurde von Sekunde zu Sekunde unregelmäßiger und knapper. Es kam mir vor, als würde mir der Sauerstoff jeden Moment ausgehen. Ich fühlte mich hier fehl am Platz, und wünschte zu tiefst, dass mir unter meinen Füßen der Boden weggezogen wird, damit ich hier verschwinde.
Es macht jedoch den Anschein, dass es nicht nur mir so geht. Kai verharrte in seiner Bewegung und starrte mich verzweifelt an, während Tara's Blick, welche hinter Kai stand, zwischen ihm und mir Hin und Her flog.
Ich wollte etwas sagen, doch aus meiner Kehle entfloh bloß ein Krächzen. Zwischen uns dreien entfachte sich eine drückende Stille. Langsam füllten sich meine Augen mit Tränen. Ich musste hier weg. Sofort.
"Sorry, i-ich gehe lieber." entkam es dann mir, nach mehreren Überlegungen mit mir selbst, ob ich nicht einfach wegrennen oder doch noch etwas sagen sollte.
Kai trat einen Schritt vor. "Lia.. bitte- ich kann das erklären."
"Nein Kai, alles gut. D-du schuldest mir keine Erklä-ärung. Ich mein-meine wir sind ja nicht zusammen oder s-sowas." Entgegnete ich meinem gegenüber schluchzend. In diesem Moment hasste ich mich selber für meine Äußerung, da ich doch zu gern seine Erklärung hören wollte. Nun meine Neugier ist einfach viel zu groß.
Das Bedürfnis nicht doch zu Fragen was hier vorgefallen war, stieg immer mehr und ich musste mich einfach dagegen wehren. Damit würde ich mich im Endeffekt bloß als Neugierer Schwächling abstempeln lassen und dies konnte ich meinem Ego gegenüber nicht zulassen.
Diese abscheuliche Stille, welche sich auch vorhin schon breit gemacht hatte, bestrebte anscheinend die Lust wiederzukommen, weil wieder keiner etwas sagte. Und wie beim letzten Mal, bin ich diejenige, welche das Wort ergriff um dieses Schweigen ein Ende zu setzten.
"Nun gut... ich- äh gehe dann mal wirklich." bestätigte ich und schaute beiden nochmal in die Augen, ehe ich mich umdrehte und loslief.
Zuerst waren meine Schritte langsam, doch so weiter ich mich von den beiden entfernte, desto schneller wurden sie. Am Ende rannte ich mit meiner Whiskey Flasche in der Hand, die Baumallee runter. Mittendrin in meiner Weglauf-Aktion hörte ich die Schritte eines anderen dicht hinter mir. Mein Kopf fabrizierte eine 180° Wendung nach hinten, und zu sehen war kein anderer als Kai, welcher mich schneller als ich gedacht hätte, einholte. Schließlich war er auch ein bekannter Profi-Fußballer, was hätte ich auch anderes erwartet? Dass ich, mit meinen Spargelbeinen und dazu noch Alkohol Intus, schneller wäre?
Mein Blick wanderte wieder nach vorne und meine Füße versuchten weiterhin Kai zu entkommen. Immer wieder hörte ich ihn zu mir schreien dass ich doch stehen bleiben und ihm zuhören soll. Jedoch dachte ich erst gar nicht daran. Ich wollte einfach wieder zuhause in meinem Bett liegen.
Aufeinmal verspürte ich einen pochenden Schmerz in meinen Oberschenkel, welcher auf dem Weg war, nach unten zu ziehen. Der Schmerz war unerträglich, sodass ich meine Augenlider und Zähne aufeinander kniff.
Ratzfatz stieg mein Puls in die Höhe und das Blut in meinen Adern pumpte so kräftig, dass ich dachte, sie explodieren gleich. Aufeinmal spürte ich eine kräftige Hand auf meiner Schulter liegen, welche mich abbremste und nach hinten drehte. Gleich darauf verfing ich mich in den verbitterten blauen Augen von Kai Havertz. Es dauerte nicht lange und mich überkam ein heftiger Hustanfall. An meiner Atmung hat sich nichts geändert sie war unregelmäßig und immer wieder schnappte ich große Züge von der Luft, welche mich umgibt.
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Feelings like in a theater || Kai Havertz FF
FanfictionMit 7 Jahren erlitt Lia mit ihrer Familie einen schweren Autounfall, bei der ihr Vater starb. Sie hat immer noch einen großen Trauma davon. Nun ist sie 18 Jahre alt, muss zu einer Theater-Schule da sie große Vertrauensprobleme und kein Selbstbewusst...