Prolog
Waisenhaus, Frankreich
Eine Person blickte sich im verdreckten Spiegel an. Er zeigte ein eigentlich bildhübsches, junges Mädchen, das jedoch mit blauen Flecken, vertrocknetem Blut und Dreck übersät war. Grüne, katzenähnliche Augen schimmerten gefährlich zwischen der feuerroten Pracht des einsamen Mädchen. Sie wirkte unendlich traurig, das zeigten ihre Mundwinkel, die stark nach unten gebogen waren, ihre Unterlippe zitterte stark. Langsam und behutsam legte sie die Hand auf den immer noch dreckigen Spiegel und wischte abermals mit der Handfläche darüber, was es theoretisch nur verschlimmerte. Stumme Tränen flossen ihr hinunter, die sich am Kinn trafen, sammelten und schließlich in die endlos wirkende Dunkelheit hinunter fielen.
Es war eine Vollmondnacht, der prächtige Mond ließ sich nicht beirren und schien mit den Sternen um die Wette, was dieser bestimmten, einsamen Person ein Lächeln auf ihr Gesicht zauberte. Sie blickte auf den kleinen, schlafenden Waisenjungen neben ihrem Bett, er war nur circa zwei bis drei Jahre jung und hatte vor genau zwei Monaten seine Eltern verloren. Ein tragischer Autounfall, wie sie hörte. Niemand wollte auf ihn aufpassen, weil er sich nach seiner verstorbenen Mutter sehnte und demnach oft schrie, woraufhin sie die Verantwortung für ihn übernahm.
In die Schule konnte sie leider nicht gehen, weil das Waisenhaus nicht genug Geld hatte, deshalb mussten eben die Jüngeren Platz für die Älteren machen. Denn sie hatten schon die Bildung angefangen und so mussten sie diese nur noch abschließen, was günstiger für das Waisenhaus war. Lesen und Schreiben konnte sie Dank den wenigen Büchern, die in ihrem Besitz waren. Sie legte sich langsam ins Bett und blickte aus dem Fenster hinaus, der Mond schimmerte immer noch, wenn nicht sogar stärker, fand sie. Sie deckte sich zu, rollte sich noch auf die rechte Bettseite und schloss die Augen.>> Du bist nicht allein! <<
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Red Damn Curls / HP-Schwester FF/
FanfictionGanze elf Jahre in diesem verrotten Waisenhaus zu Leben ist für niemanden ein Klacks, leider... Dazu noch eine alte verschrumpelte Leiterin zu haben ist nun wirklich die persönliche Hölle. Ja, die grosse Schwester muss sie jetzt auch noch spielen...