Als Hermine den Gemeinschaftsraum betrat blickten ihr zehn Augenpaare entgegen.
Und leises flüstern begann, aber Hermine versuchte gar nicht darauf zu sachten was Lavender und die anderen Gryffendor über sie sagten, sondern steuerte gleich auf das Zimmer zu, welches sie sich mit Ginny teilte. Widererwarten war es jedoch vollkommen leer.
Ginnys Bett war bis auf die Matratze geräumt und einige ihrer Sachen fehlten auch wie Hermine bemerkte.
Hermine ließ sich auf ihr Bett fallen streifte sich ihre Sachen ab und zog einen viel zu großen Pyjama an und verkroch sich in ihr Bett. Das war eine ganz neue Situation für die Hexe und sie musste sich erst einmal überlegen wie sie damit umgehen konnte.
Vor dem einschlafen sagte sie sich immer wieder, das es besser werden würde, das es gar nicht so schlimm werden würde. Sie waren doch alle Freunde, gute Freunde und konnten über alles reden.
Schließlich fiel sie in einen unruhigen Schlaf.
Der Montagmorgen brach an und Hermine bereitete sich wie immer auf den Schultag vor.
Beim Frühstück in der großen Halle setzte sie sich an das Ende des Tisches und trank lediglich ihren heißen Kaffee.
Ron war weit und breit nicht zu sehen, aber das war ganz natürlich für ihn, meistens kam er erst kurz vor Ende des Frühstücks stopfte sich schnell ein paar Würstchen und Toast mit Ei in den Mund ehe er mit Harry in die Klasse eilte.
Als Hermine heute die Klasse betrat wurde es schlagartig ruhig.
Na bestens sachte sie sich, der Buschfunk funktioniert noch immer einwandfrei. Durchatmen und einfach weitergehen. redete sie sich selber Mut zu.Prof. Herold betrat das Klassenzimmer und begann mit seinem Unterricht über die Gesichte der Zauberei, Prof. Cuthbert Binns war nach dem Krieg von ihm abgelöst worden und der Unterricht jetzt nur noch halb so langweilig. Dennoch ermüdend.
Aber Hermine schaffte den Schultag ohne weitere Vorkommnisse, weder würdigten sie ihre Freundes eines Blickes, noch Draco.Sie verbrachte während der nächsten Tage noch mehr Zeit zurückgezogen in der Bibliothek, tauchte Draco dort auf verließ er oder sie die Bibliothek.
Auch Ginny kehrte nicht mehr in das gemeinsame Zimmer zurück.
Die Tage und langsam auch die Wochen vergingen, aber die Situation blieb die ernüchternder Weise die selbe.Hermine machte das immer mehr zu schaffen. Nie war sie so einsam gewesen auch zum Essen ging nur noch unregelmäßig.
Letztlich brach der Dezember an und Weihnachten würde kommen. Es würde das erste Weihnachten alleine werden, ohne ihre Familie, damit waren nicht nur ihre Eltern gemeint, sondern auch die Weasles aus dem Fuchsbau und Harry.
Hermine hatte nach dem Krieg ihre Eltern aufgespürt und einen versucht einen Zauber zu wirken der ihre Erinnerungen zurück bringt, es war der wohl erste Zauber, welcher Hermine nicht gelungen war. Sie hatte es nie jemandem erzählt.
Als sie sich heute auf dem Weg zur Eulerei machte begann es zu schneien und Hermine Lächelte, zum ersten Mal seit sehr langer Zeit.
Regen empfand sie als schön, aber Schnee war wunderbar. Als Kind hatte sie Schlittenfahren und Schneemann bauen geliebt. Diese kleinen Unikate, jede einzelne Flocke sieht anders aus, ist anders. Das ist so wunderschön.
Oben in der Eulerei angekommen begrüßten die Eulen sie schon freudig.
Jede bekam eine Kleinigkeit zu futtern. Kurz genoss Hermine noch die Aussicht, dann trat sie ihren Weg zurück nach unten an. Auf der Treppe stieß sie dann fast mit jemandem zusammen.
"Kannst du nicht aufpassen." schnauzte Ron sie an. Hermine wusste gar nicht was sie sagen sollte, brodelte doch so viel in ihr. Also beschloss sie noch nichts zu sagen. Es würde noch nichts nützen, Ron würde es noch nicht verstehen.
Aber er griff nach ihrem Handgelenk und hielt sie fest. "Und bereust du es schon, dich mit einem wie ihm eingelassen zu haben? Oder nutzt er das kleine Schlammblut nur aus?" Fassungslos über seine Worte musste Hermine nun doch antworten."Ronald, wie kannst du nur so mit mir reden, wo du doch weist, das die Situation eine ganz andere war? Wie kannst du dieses Wort überhaupt in den Mund nehmen?" ihre Stimme klang trauriger als geplant. "Wie ich dieses Wort in den Mund nehmen kann? Hermine, es ist das was du bist. Und ich habe das nun auch endlich begriffen. Ich meine sie dir meine Familiengeschichte an. Alles Zauberer, durch und durch. Verunreinige du nur eine andere Blutlinie." "Ronald Weasly wie kannst du es wagen." brauste Hermine auf, die seine Worte sichtlich getroffen hatten, aber Ron begann zu lachen. Und Hermine wurde bewusst, wie dumm sie gewesen war, er war so verletzt über ihre Abweisung gewesen, das er sie auch so sehr verletzten wollte und das mit allen Mitteln. Er war zu tiefst von ihr verletzt worden, und das versuchte er nun auf sie zu übertragen. Aber Hermine wollte nicht, das es ihm gelang, zumindestens wollte sie nicht mehr offensichtlich zeigen, wie sehr Ron sie mit seinen Worten und Taten verletzte.
Also entriss sie ihm ihre Hand und ging ohne ein weiteres Wort zurück zum Schloss.
Es würde besser werden... versuchte sie sich einzureden, aber lange war die Situation nicht mehr tragbar für Hermine. Ron muss zur Vernunft kommen.
DU LIEST GERADE
Jahr sieben in Hogwarts
FanfictionLange ist es noch nicht her, dass der Krieg ein Ende gefunden hat und unsere Freunde, das goldene Trio müssen sich neu sortieren. Alle müssen lernen mit dem Erlebten umzugehen, es zu verarbeiten, weiter zu machen und nach vorne zu schauen. Wie das u...